Der Erfolg der Photovoltaik-Projekte bei der ersten gemeinsamen Ausschreibung mit der Windkraft ist für Energieunternehmen wie EnBW ein deutlicher Fingerzeig für die Zukunft. Der süddeutsche Versorger konnte sich dabei selbst mit drei Projekten durchsetzen und erwägt jetzt die Ausweitung des Geschäfts. Aber auch bei anderen Energieunternehmen ist dieser Trend zu spüren.
Die Bundesregierung soll sich dazu äußern, wann es von den Plänen der Energiekonzerne erfahren hat und wie sie deren Neuaufstellung kartellrechtlich bewertet. Die Grünen fragen auch nach den Erwartungen zu weiteren Konzentrationsbewegungen im Strommarkt und ob dies negative Folgen für die Stromkunden haben wird.
Ende 2016 hatte die Bundesnetzagentur die staatlich garantierten Renditen für Netzbetreiber für die kommenden Jahre um jeweils rund zwei Prozentpunkte gesenkt. Wegen einer angeblich falschen Bemessung hat das Oberlandesgericht diese Senkung nun wieder kassiert. Während die Netzbetreiber jubeln, erwägt die Bundesnetzagentur den Gang nach Karlsruhe. Lichtblick und der Bundesverband Neue Energiewirtschaft kritisieren das Urteil.
Interview: Die Pläne der deutschen Energiekonzerne, die ihre Geschäfte neu aufstellen wollen und wonach Eon die RWE-Erneuerbaren-Tochter Innogy übernehmen will, haben für Aufsehen gesorgt. Nach Aussagen von Sebastian Eisenberg, der bei Eon das Solargeschäft in Deutschland verantwortet, will der Energiekonzern das dezentrale Photovoltaik-Geschäft weiter konsequent ausbauen.
Verwundert hat sich die deutsche Öffentlichkeit letzte Woche über die unternehmerische Neuordnung von RWE und Eon die Augen gerieben, den Kopf geschüttelt und angefangen nachzudenken, was das denn bedeutet. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaft (DIW) und wissenschaftlicher Chair der Energy Watch Group (EWG) hat es auf den Punkt gebracht: Es ist der Ausstieg […]
Nach Ansicht der Energiekonzerne wird der Deal beide Unternehmen stärken, die sich künftig auf ihre Kerngeschäfte konzentrieren sollen. Bis zu 5000 Arbeitsplätze sind durch die Übernahme des Innogy-Anteils von RWE bei Eon jedoch gefährdet. Eon veröffentlichte fast zeitgleich auch noch seine Geschäftszahlen für 2017.
Es geht um 76,8 Prozent, die RWE an Innogy hält und die Eon nun durch einen weitreichenden Tausch von Geschäftsaktivitäten und Beteiligungen erwerben will. Die Vereinbarung sieht vor, die Geschäftsbereiche neu aufzuteilen und dabei das Erneuerbaren-Geschäft unter dem Dach von RWE anzusiedeln, während Eon sich auf Energienetze und Kundenlösungen fokussieren soll.
Die Tochtergesellschaft hat einen Batteriespeicher mit einer Nennkapazität von sieben Megawattstunden an einem Pumpspeicherkraftwerk des Energiekonzerns in Herdecke realisiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen beziffert Belectric auf sechs Millionen Euro.
Innogy hat sich am Dienstag von seinem Vorstands-Chef Peter Terium getrennt. Der Aufsichtsrat signalisierte dabei in einer Mitteilung Differnenzen in der Unternehmensstrategie. Erst vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen die Gewinnprognose für 2017 gekappt.
Die Nachrichtenagentur hat aus Bankenkreisen erfahren, dass der deutsche Energiekonzern seinen Innogy-Anteil an den französischen Versorger Engie abgeben wird. Im Gegenzug soll die Ökostromtochter an Engie beteiligt werden.