FPÖ und ÖVP haben sich bei den Koalitionsverhandlungen darauf verständigt, den aktuell geltenden Nullsteuersatz abzuschaffen. Der Branchenverband PV Austria nennt das einen Vertrauensbruch gegenüber privaten Haushalten und heimischen Betrieben und aus wirtschaftlicher Sicht „äußerst unklug“.
Die seit Jahresbeginn in Deutschland geltende Regelung hat Leonore Gewessler auf die Idee für diesen Vorschlag gebracht, den sie auch schon an den österreichischen Finanzminister herangetragen habe. Branchenverbände wie PV Austria unterstützen den Vorschlag. Medienberichten zufolge reagierte das Ministerium allerdings eher skeptisch.
Ab Mittwoch können die Anträge bei der Förderstelle OeMaG eingereicht werden. Die Mittel für die Investförderung sind auf 24 Millionen Euro in diesem Jahr aufgestockt worden. Photovoltaic Austria kritisiert jedoch, dass die Kleinanlagen-Förderung weiter auf sich warten lässt.
Der zuständigen Förderstelle zufolge ist unter den Anträgen die Zahl großer Speicherprojekte mit mehreren Megawatt, die viel Förderbudget abschöpfen, im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das sei ein Grund für die Leerung des Fördertopfes in Rekordzeit.
Die Pläne der Regierung in Wien für den weiteren Ausbau und die Energiewende sind groß – zumindest die Worte sind groß. An den Taten fehlt es noch, weshalb der Verband Photovoltaik Austria die Petition „Sonnenstromwende jetzt – Gut Ding braucht Eile“ gestartet hat.
Bereits jetzt ist der Fördertopf des Energie- und Klimafonds für dieses Jahr voll ausgeschöpft. Für das nächste Jahr erwartet der österreichische Solarverband, dass der Zubau steigen wird.