Die Ankündigung eines neuen und günstigen Batteriespeichers des US-amerikanischen Herstellers Tesla hat in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Viele Fragen blieben aber zunächst ungeklärt. pv magazine hat nachgehakt.
Bifaziale Module, ein neues Speichersystem und ein Wechselrichter für kleine Anlagen: Das sind die Produktneuheiten, die SolarWorld auf der kommenden Intersolar Europe präsentiert. Das neue bifaziale Modul ist eine Weiterentwicklung des bekannten Glas-Glas-Moduls Sunmodule Protect. Der neue Speicher SunPac LiOn beginnt mit 2 kWh nutzbarer Speicherenergie und eignet sich damit auch für kleine Solarstromanlagen. Mit dem Wechselrichter Sunplug eco schließt SolarWorld eine Lücke und bietet qualitätsbewussten Kunden nun alle Komponenten einer Solarstromanlage incl. Wechselrichter unter dem SolarWorld-Label an.
Bereits in wenigen Jahren werden dank sinkender Kosten die Speichersysteme für Photovoltaik-Anlagen bereits rentabel sein. 2017 oder 2018 könnte nach Ansicht des Solar Clusters Baden-Württemberg eine gespeicherte Kilowattstunde Solarstrom günstiger sein als der Preis für Haushaltsstrom.
Die Nachfrage steigt nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft noch weiter an. Zudem gibt es ein verstärktes Interesse aus der Autoindustrie an Speichertechnik. Bis Ende des Jahres läuft die Förderung, die aus einem KfW-Kredit und einem Tilgungszuschuss besteht auf jeden Fall weiter.
Es geht dabei um die Zuverlässigkeit sowie technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Photovoltaik-Systemen. Insgesamt ist ein Forscherteam aus 18 Ländern an dem dreijährigen Projekt beteiligt.
Die Produktion hat noch gar nicht begonnen, dennoch kann sich der US-Elektroautohersteller nicht vor Aufträgen retten. Nach den Worten von Tesla-Vorstandschef Elon Musk gibt es bereits 38.000 Bestellungen von Privatkunden für seine neue Batterie.
Der Hamburger Ökostrom-Anbieter stellte bereits im Juni 2014 sein neues Schwarmstrom-Konzept vor. Zunächst arbeitete Lichtblick dafür mit Sonnenbatterie und Varta zusammen. Nun soll auch Tesla als Partner für die Schwarmbatterie hinzukommen. Mit weiteren Herstellern sei man im Gespräch, wie Ralph Kampwirth im pv magazine-Interview sagt.
Speichertechnologie ist ein wichtiger Baustein, um die Energiewende zum Erfolg zu bringen. Das KIT und das Helmholtz-Institut Ulm demonstrieren nun, wie moderne Hochleistungsbatterien und intelligente Steuerung erneuerbare Energie netzverträglich machen können. Der Netzausbau ließe sich so reduzieren.
Bei der Dimensionierung des Großspeichers mit einer Kapazität von 330 Kilowattstunden haben sich die Wissenschaftler an den Netzbetreibern orientiert. Der Quartiersspeicher soll die Einspeisespitzen des Solarstroms zwischenspeichern und somit die Photovoltaik-Nutzung erhöhen.
In einem Geheimtreffen will der Bundeswirtschaftsminister nach einem Medienbericht mit dem Präsidenten der Bundesnetzagentur über die Versorgungssicherheit im Falle einen Atom- und Kohleausstiegs diskutieren. Die Angst vor einer Stromlücke wirkt surreal angesichts des nochmal deutlich gestiegenen Exportüberschusses sowie der Ergebnisse der „Leitstudie Strommarkt 2015“.