Die Baywa AG hat ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurückgenommen. Grund sei die noch andauernde Prüfung zu den Auswirkungen der veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen für die Förderung von erneuerbaren Energien in den USA, teilte der Münchner Konzern am Montag mit. Die Änderungen könnten sich im bereinigte EBITDA des Tochterunternehmens Baywa re niederschlagen. Dies gelte insbesondere für bereits gestartete Projekte, die im Zuge der geänderten Rahmenbedingungen neu bewertet werden müssten. Daher halte der Vorstand die bisher „kommunizierten Ergebnisprognosen für das Segment Regenerative Energien und für den Baywa-Konzern für nicht mehr belastbar und zieht diese zurück“, hieß es weiter.
Der Münchner Konzern befindet sich in einer tiefgreifenden Restrukturierung und Sanierung. Der Baywa-Vorstand zeigte sich zuversichtlich, dass mit geeigneten Gegenmaßnahmen der angepeilte Sanierungszeitraum bis Ende 2028 eingehalten werden kann.
Vor gut zwei Wochen hatte das Unternehmen eine erneute Prüfung seiner langfristigen Unternehmensplanung und Ertragserwartung angekündigt. Hintergrund dafür ist das beschlossene US-Gesetz „One Big Beautiful Bill Act“. Es wird die regulatorischen Rahmenbedingungen weiter verschärfen, da eine signifikante Einschränkung der Förderung von erneuerbaren Energien darin vorgesehen ist. Bereits zu diesem Zeitpunkt kündigte der Vorstand an, eigene Gegenmaßnahmen ergreifen zu wollen, sollte die Prüfung ergeben, dass die zu erwartenden Erträge von Baywa re deutlich geringer ausfallen als bisher geplant, um das Sanierungskonzept abzusichern.
Ende Januar hat die Baywa AG die Neuaufstellung im Rahmen eines Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmens für Unternehmen (StaRUG) begonnen. Den Münchner Konzern drückt ein Schuldenberg in Milliardenhöhe. Im Zuge der Restrukturierung will sich Baywa künftig auf Kernbereiche konzentrieren. Etwa 1300 Vollzeitstellen werden abgebaut, Standorte geschlossen und Beteiligungen veräußert.
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