Bei der Delegiertenversammlung des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) ist am Mittwoch Ursula Heinen-Esser mit 100 Prozent der Stimmen zur neuen Präsidentin gewählt worden. Ihre Vorgängerin Simone Peter, die dem Verband seit 2018 vorstand, hatte im Juni erklärt, dass sie nicht erneut kandidieren werde.
Neben der Präsidentin wurde auch der Vorstand neu gewählt. Das Gremium konstituiert sich auf seiner Sitzung am 7. Oktober, teilte der Verband mit.
Die neue BEE-Präsidentin ist Diplom-Volkswirtin und saß von 1998 bis 2013 für die CDU im Deutschen Bundestag. 2007 wurde sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, von 2009 bis 2013 war sie in gleicher Position im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit tätig. Im April 2014 wurde sie neben Michael Müller eine der beiden Vorsitzenden der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe, von 2016 bis 2018 war sie Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung. 2018 wurde Heinen-Esser Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen. Von diesem Amt trat sie 2022 wegen der so genannten Mallorca-Affäre zurück; die Ministerin war wenige Tage nach der Flutkatastrophe vom Juli 2021 zu einer Familienfeier gereist. Seit 2021 ist sie Präsidentin der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Die neue BEE-Präsidentin bedankte sich nach ihrer Wahl für das große Vertrauen der Delegierten: „Den BEE als starke gemeinsame Stimme der Erneuerbaren-Familie weiter zu etablieren und offensiv Vorschläge für die Ausgestaltung der Energiewende zu unterbreiten, sehe ich als unsere zentrale Aufgabe.“ Sie freue sich, „gemeinsam mit Präsidium und Vorstand schnell an die Arbeit zu gehen. Wichtige Gesetzgebungsverfahren liegen in allen Sektoren der Energiewirtschaft vor uns und erfordern eine konzentrierte Begleitung.“
Ihre Vorgängerin Simone Peter erklärte, sie blicke „zuversichtlich auf die Zukunft der erneuerbaren Energien. Wir haben uns von einer Nischentechnologie zu den größten Energielieferanten im deutschen Strommix entwickelt.“ Gerne hätte sie es allerdings gesehen, „wenn noch in meiner Amtszeit eine Reform des Strommarktsystems gelungen wäre. Diese und viele andere Themen werden Aufgaben meiner Nachfolgerin sein. Ich wünsche Ursula Heinen-Esser alles Gute und viel Erfolg für die Präsidentschaft.“
Weitere Vorstandsmitglieder sind:
- Horst Seide (Fachverband Biogas e.V.)
- Bärbel Heidebroek (Bundesverband WindEnergie e.V.)
- Carsten Körnig (Bundesverband Solarwirtschaft e.V.)
- Hans-Peter Lang (Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke e.V.)
- Dr. Martin Sabel (Bundesverband Wärmepumpe e.V.)
- Björn Spiegel (Bundesverband WindEnergie e.V.)
- Thomas Karle (Fachverband Biogas e.V.)
- Helmut Jäger (Bundesverband Solarwirtschaft e.V.)
- Udo Hemmerling (Bundesverband Bioenergie e.V.)
- Nadine Kanu (Bundesverband WindEnergie e.V.)
- Alfons Himmelstoß (Fachverband Biogas e.V.)
- Jens Dörschel (Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV))
- Sebastian Heinermann (INES – Initiative Energien Speichern e.V.)
- Rainer Hinrichs-Rahlwes (EU-Beauftragter des Vorstands)
- Dr. Stefan Rauh (Vertreter der Länderkammer: Region Süd, Fachverband Biogas e.V.)
- Milan Nitzschke (Vertreter der Länderkammer: Region West, LEE NRW)
- Johann Georg Jaeger (Vertreter der Länderkammer: Region Ost, LEE Mecklenburg-Vorpommern)
- Martin Laß (Vertreter der Länderkammer: Region Nord, LEE Schleswig Holstein)
- Daniel Hölder (Vertreter des BEE-Unternehmensbeirats, BayWa r.e. AG)
- Carolin Dähling (Vertreterin der energieversorgenden Unternehmen, Green Planet Energy eG)
Anmerkung: Die Namen der Vorstandsmitglieder, das Foto des neuen Vorstands sowie das Wahlergebnis für Ursula Heinen-Esser haben wir nachträglich (2. Oktober, 16 Uhr) ergänzt.
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