Am Wochenende hat Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) in einem Zeitungsinterview tiefgreifende Änderungen bei der Solarförderung angedeutet. So wolle sie die Einspeisevergütung auch für kleine Photovoltaik-Anlagen abschaffen.
Nun – einige Tage später – meldet sich der Koalitionspartner SPD zu Wort. Nina Scheer, energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, erklärte am Mittwoch: „Unbestritten bedarf es weitergehender Maßnahmen, um bei der Netzintegration, den Netzanschlüssen und sektorübergreifenden Nutzung der Erneuerbaren voran zu kommen. Wir brauchen mehr Flexibilitäten, Speicher, eine effektivere Netzauslastung sowie eine deutliche Ausweitung von heute abgeregeltem, also weggeworfenem Strom. Dies alles sieht auch der Koalitionsvertrag vor. Nicht geeint ist hingegen, die Solarenergieförderung in Teilen einzustellen.“
Die Koalition aus CDU, CSU und SPD habe sich vielmehr darauf verständigt, private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung zu machen, so Scheer weiter. Sie halte es nicht für einen sinnvollen Ansatz, den Photovoltaik-Ausbau auf Standorte zu beschränken, die die größte Ausbeute versprechen. Es brauche eine vielfältige und breite Nutzung. „Jede Gefährdung im Umstieg auf erneuerbare Energien verlängert unsere Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und verteuert damit unsere Energie. Wir brauchen nun Fortschritte im Speicherausbau und keine Verunsicherung beim Ausbau der Solarenergie“, sagte Scheer.
Reiche hatte in dem Interview ebenfalls angekündigt, sie wolle Photovoltaik- und Windkraftanlagen stärker an den Kosten für den Netzausbau beteiligen. Zudem sollten Photovoltaik-Anlagen in Zukunft „intelligent einspeisen“ und steuerbar sein, so Reiche im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“.
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Wo ist da der Widerspruch?
„Die Koalition aus CDU, CSU und SPD habe sich vielmehr darauf verständigt, private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung zu machen“ – also jeder dern eine PV-Anlage betreibt.
Ein Grundrecht auf Einspeisevergütung wurde da wohl nicht vereinbart.
Ich denke, auch Frau Scheer würde nichts gegen die Abschaffung der Förderung haben… „wenn“ sie gut vorbereitet ist. Und das ist sie nicht!
… ohne simple Direktvermarktung für jedermann und vor allem ohne die Grundvoraussetzung „Smartmeter“ für Flexibilitäten bedeutet das Stillstand in jeder Hinsicht. So wirkt es eher, wie (wiedermal) die bewusste Abwürgung und Diskreditierung der Erneuerbaren zugunsten der Fossilen… hatten wir alles schonmal von einer konservativen Regierung. Nun im Dienste der Gaslobby, sie kommt schließlich aus dieser Ecke.
Jetzt wäre eigentlich als Schnellmaßnahmen die Digitalisierung des Netzes und eine umfängliche Flexibilisierungs- und Batterieoffensive in einem neu geregelten Strommarkt angesagt, Frau Reiche gibt aber lieber Vollgas mit CCS Abscheidung und behauptet dann auch noch, das würde die Strompreise senken. Aus der Union nichts Neues… ich fürchte, die Menschen „wollen“ veräppelt werden.
Detlef K. schrieb:
„ohne simple Direktvermarktung für jedermann“
Also auch für Kohle und Gas demzufolge, denn auch diese bekommen feste Preise (und höhere als Solar), völlig unabhängig ob Bedarf besteht oder nicht?
Aber irgendwie scheint Frau Reiche an dieser Stelle die Axt nicht ansetzen zu wollen. Diese Gas- und Kohleförderung steht irgendwie nicht zur Diskussion.
„denn auch diese bekommen feste Preise“
Die ‚Erneuerbaren Energien Branche‘ errichtet einen ‚exklusiven‘ Markt mit unterschiedlichen Privilegien der Beteiligten, je nach Einspeiseanlagengrössen, EinspeiseMix (eines Aggregators, früher Elektrizitäts- oder Energieversorgungsunternehmen) und auch Errichtungsdatum (bzw. Teilhabe am Stromeinspeisemarkt) der Stromeinspeiseanlage?
Die vernachlässigte, werterhaltende Vermarktung wird nun zum Vorwurf an die ‚Kleineinspeiseanlagenbetreiber‘ und zum Argument, deren Rentabilität zu mindern. Die Interessen der Beraterinnen und Berater der Kapitaleigner (der Grossinvestoren) sind offensichtlich geworden, u. a. mit dem Solarspitzengesetz (bis 0.8kWp ‚darf‘ man den überschüssigen Strom an die Vermarkter verschenken und ab 2kWp sind für feste Installationen zur Stromeinspeisung die Nebenkosten erhöht worden, bis sich diese für Anlagen bis 5-7-10kWp und ’netzvermarktungsdienlicher‘ Stromeinspeisung dann wieder in den Gesamtkosten verlieren.
Die Zielrichtung der ‚Experten‘ (in diesem Sinne) auf wenige Worte gebracht? schäbiger Opportunismus(?)
Die Degradation der Einspeisevergütung ist planmässig, gesetzlich festgelegt worden.
Die Nachbesserung mit den Solarspitzengesetz durch die meisten Branchenverbände unterstützt und für notwendig erachtet worden (mit allen kleinlichen Details und ohne Rücksicht auf Klein- und Kleinstanlagen und deren Kosteneffizienz und aller Einflussfaktoren).
Der Gleichbehandlungsgrundsatz scheint dabei nicht gewährleistet.
Die ‚Reichen‘ ‚Eliten‘ sind/waren sich einig (das genügte)?
(RWE: Halbjahresergebnis 0.8Mrd. € Reingewinn)
Es wäre ein Interessantes Experiment zu schauen was Stromversorger – also die welche den Strom verkaufen – bereit sind im Einkauf für den PV-Strom zuzahlen.
Sozusagen ein Bundle aus Bezugsstrom und eingespeistem PV-Strom ohne Mindestpreise in Form der Staatlich garantieren Vergütung.
Übrigens würden dann auch Balkonkraftwerke einfliessen und der Strom vergütet werden.
Das sind immer Vorschläge von Energiewendegegnern. Die wissen genauso gut wie jeder andere, dass PV-Anlagen wegen ihrer niedrigen Grenzkosten erpressbar sind, und dass sie auf einem Spotmarkt keine Einnahmen erzielen können, wenn es nicht genug Speicher gibt. Die Errichtung von Speichern wird aber auf Biegen und Brechen verhindert. Also solche Vorschläge sind sowas von durchschaubar als Versuch die Energiewende zu verzögern. Bloß nichts in meiner Restlebenszeit verändern, und nach mir die Sintflut.
Frau Reiche hat schon Recht.
Große PV Anlagen und Windrad Betreiber aber auch Batterieanlagen sollen sich an den Netzkosten für ihr Geschäftsmodell beteiligen. Ob man aus systematischen Gründen Haus PV belasten muss von mir aus. „Es lebe der Eigenverbrauch“
Aber brauchen wir wirklich 1000 Ortsnetzbetreiber die aus verständlichen Gründen völlig überfordert sind von der Digitalisierung der Netze . Da wäre Ordnungspolitik notwendig.
Als ich bei Bayernwerk §14a Modul3 für meinen Speicher beantragen wollte sagte man mir dass das noch nicht gehe. Als ich auf die gesetzlichen Fristen 1.4.2015 verwies kam nur Achsel zucken.
Ich könnte ja Modul 2 beantragen.
Frau Reiche hat nicht recht, bisher bezahlen die Verbraucher den Netzausbau, nicht die Erzeuger von von Elektroenergie! Was wäre denn gewesen, wenn sich die großen Stromerzeuger, also Kohle-, Gas-, und Atomkraftwerkbetreiber an den Ausbaukosten hätten beteiligen müssen?
Aber bei den Erneuerbaren erscheint es geboten, sie an den Kosten zu beteiligen? Reformen sind nötig, aber nicht dabei die CO2-Reduktionsziele bis 2045 über Bord werfen!
§14a eine Vergütung mit der Gießkanne,
Geld ohne Gegenleistung
Nehmen wir mal an, ein Neubaugebiet der Netzbetreiber legt dicke Leitungen
Dennoch bekommt man eine Entschädigung nach §14a, warum?
Warum werden solche Sachen nicht hinterfragt?
Jetzt greife ich mal wieder die PV Youtuber an, weil es auch bei Ihnen nur um Geld, Gier und Ideologie geht, bei vielen Sachthemen.
Und wenn sich die Wähler dieses nicht gefallen lassen, wie mit Geld umgegangen wird und die AFD gewählt wird. Suchen diese Leute wieder die Schuld bei anderen Personen und Organisationen..
Bullshit wie immer. Auf welchem Server läuft deine Desinformations-KI?
Was ist an meinen Aussagen / Meinung falsch?
Leider wieder einmal keine Fakten und Argumente – offensichlich keine Ahnung vom Energiemarkt.
Da empfehle ich den Beitrag im PV Magazin 13.8.2025: Spotmarkt, Terminmarkt, PPA: So beschaffen Unternehmen Strom
https://www.pv-magazine.de/unternehmensmeldungen/spotmarkt-terminmarkt-ppa-so-beschaffen-unternehmen-strom/?utm_source=Deutschland+%7C+Newsletter&utm_campaign=019af74840-dailynl_de&utm_medium=email&utm_term=0_08fe232a02-019af74840-159289545&ct=t(dailynl_de)
Tatsache ist, dass gerade die Energieintensiven Unternehmen eben erheblich geringere oder sogar gar keine Netzgebühren zahlen – obwohl gerade wegen diesen der Ausbau, z.B. Nord-Südlink erforderlich ist. Dieselben mächtigen Akteure profitieren auch vom aktuellen Strommarkt – eine Vierklassengesellschaft mit fatalen Auswirkungen auf die Energiewende.:
(1) Der größte Teil (75%) wird direkt zwischen Erzeugern und Großabnehmern langfristig per Vertrag vereinbart (OTC) und geht erst gar nicht über die Börse
(2) Bei den 25% an den Strombörsen gehen ca. 90%, d.h. auch dort werden die Preise zwischen Anbietern, Händlern und Erzeugern per MeritOrder gehandelt (der Preis des teuersten noch notwendigen Kraftwerks bestimmt den Preis für alle)
(3) Bei den restlichen 10 % (d.h. 2,5% vom Gesamtmarkt) gehen wieder ein Teil in den Day-ahead-Handel (der auf Planungsprognosen beruht und recht stabile Preise hat) und nur ein kleiner Teil in den Intraday-Handel (4), bei dem „Überschüsse“ und „Unterversorgung“ gehandelt wird und der auf die volatilen Stromerzeuger, aber auch volatilen Stromverbraucher reagiert (hier wird dann der EEG-Strom verramscht).
Fazit:
Der bisherige Stromhandel passt nicht mehr zur heutigen Energieversorgung und schon gar nicht zur Energiewende. Dazu kommen monopolartige Strukturen bei den Netzen und eine mißstandsbewahrende Vierklassengesellschaft, die ähnlich wie bei Kranken- und Renten-Versicherung oder bei der unterschiedlichen Besteuerung von Arbeitnehmern zu Vermögensmilliardären zu ziemlichen Verwerfungen führt.
Dies kann zu absurden Preisen führen, negativ wie positiv, da eben der weit überwiegende Teil von >97,5% bereits verplant und bepreist ist. Also kaufmännisch monetär fixiert, aber tatsächlich physisch extrem schwankend und eine Belastung für die Netzstabilität. Die Hauptursache für diese Preisextreme liegen also bei den Spekulanten und daran, dass der überwiegende Teile an der Börse vorbei gedealt werden. So können Stromkonzerne statt mit dem in eigenen relativ teuren Kohle/Gas-KW erzeugbaren Strom dann nach Belieben mit billigerem PV- oder Windkraft spekulativ die per Vertrag festgelegten Mengen bedienen. So entstehen Blasen (angebliche Dunkelflauten und Negativpreise), ähnlich wie schon beim Börsencrash 2009 durch Optionshandel/ Leerkäufe und toxische Aktienpakete/Immobilienbetrug.
Ökologisch und ökonomisch sinnvoll für Kommunen, Bürgerenergie-Gemeinschaften und Mieterstrom wäre daher die Direktvermarktung mit lokalen PV- und WK-Energiererzeugern als PPA (power purchase agreement). Hierfür gibt es bislang aber hohe bürokratische Hürden und große Kosten für professionelle Direktvermarkter und Steuern/Abgaben. Für eine funktionierende Energiewende mit Bürgerbeteiligung braucht es deshalb Reformen und sozal ausgewogenere Rahmenbedingungen. Leider sind aber gerade von der jetzigen Regierung keine Verbesserungen für die Allgemeinheit zu erwarten, denn die BWMin Reiche macht weiter Gaslobbyismus für Reiche und Großkonzerne, wie bei Ihrem bisherigen Arbeitgeber Westenergie/EON.
Frau Scheer sollte mal genauer in den Koalitionsvertrag schauen. Da steht u.a. folgendes: „Unser Ziel sind dauerhaft niedrige und planbare, international wettbewerbsfähige Energiekosten.“
Leider ist PV nicht PV, sondern PV Kleinanlagen sind zwar für den Eigenverbrauch ein no-brainer, aber nicht für dauerhaft niedrige und wettbewerbsfähgig Energiekosten, wenn der Dachstrom noch über öffentliche Netze verteilt und verkauft werden muss.
Also ist es nur konsequent, nach mehr als 20 Jahren Förderung auch bei Photovoltaik-Anlagen die Förderung je nach Art der PV auf den Prüfstand zu stellen. Und wenn ich sehr genau hinsehe, dann ist eine Förderung von Dach-PV durch eine feste Einspeisevergütung nicht zielführend, wenn es gilt, dem oben genannten Ziel zu folgen.
Bevor man aber in Zukunft als Kleinanlagenbetreiber den nicht selber verbrauchten Anteil seines auf dem Dach erzeugten PV-Stroms für umsonst in das Netz abgibt und sich grämt so selbstlos zu sein, könnte man z.B. bei WeShareEnergy (https://www.weshareenergy.de/) Mitglied werden, oder?
PS: Wenn der oben genannte Satz aus dem Koalitionsvertrag ernst gemeint ist, dann müssten auch noch andere Formen der EE nicht mehr weiter mit festen Vergütungen gefördert werden. Mal sehen, was der Realitätscheck von Frau Reiche noch so zutage fördert.
Kurz gesagt: Nicht alle Formen und Ausprägungen von EE sind weiter zu fördern. Die Gieskannenzeit ist nach über 20 Jahren EEG doch bitte vorbei.
… aber warum dann bitte so planlos? … welchen Sinn hat es, alles hektisch und unkoordiniert abzureißen, nur weil es ja endlich Zeit dafür sei und Volkes konservativem Wille entsprechen mag?
Ja, die EE können ohne Förderung, aber wenn man das wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll machen will, dann bereitet man das mit Alternativen vor. Es ist doch im Interesse aller, dass das Förderende nicht mit einem Schock begleitet ist, der alles abwürgt. Also „zuerst“ konsequent und verbindlich die Smartmeter Offensive starten und für eine einfache Direktvermarktung mit netzdienlichen Anreizen im Strommarkt sorgen, hier kann sogar gerne staatl. Geld einfließen für eine Beschleunigung… alle haben hier schnell etwas davon, es bringt schließlich so viel Effizienz ins System.
Nebenbei noch Batterie Großspeichern den Teppich ausrollen, „die“ sorgen nämlich für eine Entlastung in Sachen Strompreise… und nicht die mittlerweile recht kleinen EEG-Förderungen für neue Anlagen oder gar CCS Gas a la Reiche. Die hohen EEG Kosten kommen vor allem aus Altlasten!
Da werden gerade ohne Ende Pappfiguren aufgebaut und keiner scheints zu merken…
@Detlef „Planlos und hektisch?“
Noch ist doch nichts beschlossen, sondern nur Worte in die Diskussion eingebracht. Der Streit läuft, der Realitätscheck ist in Arbeit und am Ende kommt vielleicht genau das raus, was zu dauerhaft niedrigen und planbaren, international wettbewerbsfähigen Energiekosten führt.
Es gibt auch begründete Hoffnung, dass das aktuelle Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zum Klimaschutz und die sich daraus ergebenden Pflichten von Staaten wirkt. Hier Details
https://www.sciencemediacenter.de/angebote/reaktionen-zum-klimaschutz-gutachten-des-internationalen-gerichtshofs-25128
Was die Kleinanlagen angeht, kann ich keine Hektik erkennen. Die gehen doch schon seit zwei Jahren stark zurück. Wer den Markt beobachtet hat, sollte nicht überrascht sein. Ganz auf Null wird es auch erstmal nicht gehen, weil sie sich über Eigenverbrauch selbst finanzieren können. Sind dann vielleicht nur sehr kleine Anlagen unter 2kWp, weil das den Eigenverbrauch hebt. Das reicht aber auch. Wenn dann noch für den Reststrombezug die Pflicht zum Abschluss eines Vertrags mit dynamischen Preisen kommt, dann wird es wirklich schwierig. Dann werden nur noch Idealisten sich eine PV auf’s Dach schrauben, und davon gibt es nicht viele. Die haben außerdem fast alle noch eine Anlage mit mehrjähriger Einspeisegarantie auf dem Dach.
Diese Starrheit aller Orten: Der eine will nicht auf seine fossile Energieversorgung verzichten, der andere nicht auf seine genauso überholte Subventionierung von Kleinanlagen. Wir müssen uns dynamisch anpassen an die sich schnell wandelnde Welt. Verzögert und geschlafen haben wir lange genug. Eigentlich sollte die Politik vorausdenken. Meistens hinkt sie aber hoffnungslos hinterher, und im Augenblick geht sie mehr zurück als vorwärts.
@detlef K
Wie schnell hatte Habeck das Solarpitzengesetz eingeführt
Das Solarpitzengesetz war keine harte Abwürgung, es ist der Kompromiss, der in der Kürze der Zeit gegen zu viele negative Preise erforderlich war. Habeck wollte aber die Ursachen angehen, er wollte an den Strommarkt, an den Gas- und Kapazitätsmarkt und an die Großspeicher heran, das letzte Jahr hatte er aber dafür nicht mehr.
Frau Reiche schlägt nun einen völlig anderen Kurs ein.
( dass Stromspekulanten mit ‚zweierlei‘ Mass messen ist nichts neues,
und da kann keine Anlage klein genug sein, um nicht nachzutreten(?) )
Der überschüssige PV Strom wird doch eh von den Stromkunden teuer abgenommen. Inklusive Netzgebühren. Also wird für jede kWh Überschussstrom von privaten Einspeisern auch eine Netzgebühr entrichtet. Da nochmal doppelt zugreifen zu wollen ist pure Gier.
Damit wir hier den Fokus nicht verlieren.
Wir müssen aufhören Kohle, Öl und Gas sinnlos zu verbrennen.
Falls wir es doch machen, sollte es so effizient wie möglich gemacht werden und nur dann, falls es anders nicht möglich ist. Allein deshalb ist die Erzeugung von Energie mit Hilfe von Solartechnik so wichtig.
Wir haben nur einen Planeten und wir atmen alle die gleiche Luft.
Wer bis hierhin noch nicht verstanden hat, dass wir unseren Planeten langsam, aber sicher zerstören, um in Luxus leben zu können, wird sich am Ende wundern, wo man überhaupt noch leben kann. Geld kann man auch nicht essen.
Ich lebe in einer Stadt, die vom Hochwasser betroffen ist. Die Schäden gehen vermutlich in die Milliarden. Stellen Sie sich vor, sie gehen abends zu Bett und in der Nacht kommt das Wasser.
Am nächsten Morgen stellen Sie fest, sie haben nur noch ihre Kleidung am Leib und sonst ist alles weg. Zum Glück ist hier niemand gestorben im Vergleich zu anderen Regionen. Die Behebung der Schäden dauern noch Jahre an, viele haben keine Versicherungen abgeschlossen oder waren unterversichert. Ich könnte noch viel mehr dazu schreiben, erspare ihnen das an der Stelle aber.
Solche Ereignisse wird es vermutlich noch viel mehr geben, wenn wir so weitermachen.
Ich denke das muss jedem mittlerweile klar sein.
Und auf dem Mars möchte ich auch nicht wohnen, da kommen eh nur ausgewählte Leute hin, sollte das wirklich funktionieren.
Aus diesen Gründen ist die Anschaffung einer privaten Photovoltaikanlage sinnvoller als mancher hier denken mag. Deshalb sage ich, jetzt noch schnell eine private Dachanlage installieren lassen und sich die (noch) aktuelle Förderung für die nächsten 20 Jahre sichern.
Mir ist es dabei egal ob es in der Zukunft noch eine Förderung gibt oder nicht.
Je nachdem, was bei den Verhandlungen und zu erwartenden Änderungen noch rauskommt, werden die Anlagen entsprechend angepasst. Technisch ist das kein Problem! Mit einer genauen Planung in Bezug auf den Verbrauch, die Modulleistung und Speicher Auslegung, wird ohnehin nicht mehr viel Strom als Überschuss übrig sein. Ja, auch das kann man machen, anstatt sich die Dächer voll zu knallen, weil es ja nicht so teuer ist.
Das heißt aber auch, wenn es kein Geld für den Strom gibt, den man einspeisen würde, gibt es auch keine Einspeisung mehr, Punkt aus Ende. So einfach kann man das machen.
Also ran an die Fachfirmen, Angebote reinholen und Module ans Netz bringen.
Jedes Modul zählt, egal was andere sagen.
Gut dass sich Frau Scheer für Speicher einsetzt. Die Versuche, die Folgen des Speichermangels den Stromerzeugern aufzudrücken sind so durchschaubar. Dabei sind die Stromerzeuger nicht dafür verantwortlich, dass es zu wenig Speicher gibt. Verantwortlich sind aber die Fossilen für das CO2, dass sie in die Atmosphäre deponieren und dafür müssen sie endlich mal zahlen, was es kostet.
Leider hört man dazu von Frau Reiche nichts. Sie ist eben auf einem Auge blind, und auf dem anderen sieht sie nichts.
Jetzt nehmt doch mal die Frau Reiche aus der Schusslinie!
Die gute Frau kommt direkt vor Ihrer Mitläuferkarriere im Bundestag vor ein paar Jahren als CCO aus dem Gasgeschäft direkt in die Schaltzentrale der Energipolitik! Ja, direkt!
Geben wir Ihre ein wenig Zeit sich in dem mittlerweile Dickicht der Stromproduktion mit all seinen Fallsticken zurecht zufinden. Sie wird nach entsprechender Einarbeitung, die offensichtlich noch ein paar Tage brauchen wird, auch eingestehen müssen, daß eine Stromversorgung, die sich für BRD hauptsächlich auf Fracking-Gas stützen wird, jetzt nicht wirklich die charmanteste Lösungsfindung für die CO2-Reduktion bedeuten wird.
Sie hat einen Eid beschworen, Schaden von der BRD abwenden zu wollen.
Die meisten Besitzer einer Dach-PV können auch mit geringeren Vergütungen stolz sein auf Ihr Investment; es wird sich weiterhin rechnen.
Was mir jedoch Sorgen bereitet ist die perspektivlose Sicht von Frau Reiche nur auf die Kosteneffizienz der (kleinen) PV-Betreiber zu verweisen und diese an den Netzkosten beteiligen zu wollen, anstatt sich um ehrliche und mögliche Alternativen für die Dunkelflauten der Stromversorgung Gedanken zu machen. Die aktuellen Speicherpreise würden einen wirklichen Buisiness-Plan hergeben; Vollkostenberechnung für Frackingsgas, Anlandeterminals und Aufwendungen für CO2 Verpressung einberechnet.
Aber dafür fehlt der guten Frau offensichtlich und insbesondere Ihrer Beraten im Ministerium die notwendige Weitsicht und auch Erfahrung; oder auch nur die Durchsetzungskraft!
Die Rolle der E-Börse, die immernoch ohne die Mengen an PV-Strom zu einer Preisfindung nach der Merrit-Order-Regelung, des Preises für das letzte notwendige Kraftwerk kommt oder auch die eigentliche Rolle der Netzargentur, auch mit deren Fünktion für die Regelenergie sollte ebenso in Ihrem Ressort kritisch unter die Lupe genommen werden!
>Man hört NICHTS!
Also lassen wir die gute Frau mal in Ruhe; es wird sich in der nächsten Zeit hoffentlich regeln!
Es wäre „idiotisch“ wie auch „bekloppt“ die Frau jetzt schon auszutauschen!
Wäre die Frau bei den Grünen, würden die Grünen ihr jetzt Frauenfeindlichkeit gegenüber einer bestimmten Gruppe vorwerfen.
Man kann der Frau nur vorwerfen, dass es nach 100 Tagen nur vage Andeutungen gibt, die viel Spielraum für Interpretationen lassen.
Aber die PV-Youtuber machen ja Videos im Stil von „Oli redet”.