Das gab es noch nicht in diesem Jahr*: Am Sonntag fielen die Strompreise für Kunden mit dynamischen Tarifen in Deutschland erstmals in den negativen Bereich. Und zwar netto – also nach Abzug von Abgaben und Steuern, die in Deutschland rund 18 Cent pro Kilowattstunde ausmachen. Den tiefsten Stand erreichten die Netto-Endkundenpreise beim Stromanbieter Tibber zwischen 13 und 14 Uhr mit -8,6 Cent pro Kilowattstunde. Dieser Preis stammt aus der Region Köln. Je nach Netzentgelthöhe schwankt dieser Netto-Endkundenpreis deutschlandweit. Sie liegen je nach Region zwischen 4,9 und 11,6 Cent pro Kilowattstunde. Demnach waren bei Tibber auch Netto-Endkundenpreise von etwa -12 Cent pro Kilowattstunde in Gebieten mit niedrigen Netzentgelten zu verzeichnen.
Die sogenannte Hellbrise – also das Pendant zur Dunkelflaute –, bei der Photovoltaik-Anlagen und Windräder gleichzeitig auf Hochtouren laufen, sorgte am Sonntag für die enorm niedrigen Preise tagsüber an der Strombörse. Dazu kommt, dass an den Wochenenden generell die Stromnachfrage niedriger ist als unter der Woche. Am Sonntag fielen die Börsenstrompreise nach den Angaben bei Energy-Charts ab 9 Uhr in den negativen Bereich und blieben dort bis 17 Uhr. Der tiefste Stand war mit -250,32 Euro pro Megawattstunde (-25,03 Cent pro Kilowattstunde) zwischen 13 und 14 Uhr erreicht. Aber auch in der Preisstunde davor und danach lag der Börsenstrompreis noch so tief, dass Endkunden mit dynamischen Stromtarifen netto etwas ausgezahlt bekamen, wenn Sie Strom verbrauchten, also etwa ihren Photovoltaik-Heimspeicher oder das Elektroauto luden.
Der Sonntag zeigte jedoch auch, wie schnell es wieder in die andere Richtung gehen kann. So lagen die Preise im dynamischen Tarif bei Tibber zwischen 20 und 21 Uhr bei 36 Cent pro Kilowattstunde, dem höchsten Stand an diesem Tag.
Zu den Netto-Negativpreisen zwischen 12 und 15 Uhr erklärte Merlin Lauenburg: „Es sieht danach aus, dass dieser Sommer erneut alle Rekorde bei negativen Strompreisen bricht.“ Die neue Bundesregierung müsse daher den Smart-Meter-Rollout endlich voranbringen, damit auch die breite Masse endlich finanziell von der Energiewende profitieren können, so der Deutschlandchef von Tibber. Im vergangenen Jahr lagen die Preise an der Strombörse während 457 Stunden im negativen Bereich, eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber 2023. Es wird davon ausgegangen, dass es auch in diesem Jahr wieder viele negative Preisstunden geben wird, da die notwendigen Flexibilitäten im Strommarkt bislang fehlen.
*Anmerkung der Redaktion: Tatsächlich gab es bereits im Juli 2023 einmal eine Preisspitze mit negativen Day-ahead-Strompreisen von -500 Euro pro Megawattstunde. Damals gab es jedoch noch deutlich weniger Anbieter und Endkunden mit dynamischen Stromtarifen, die davon profitieren konnten.
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Die Preise sind ja regional sehr unterschiedlich, bei uns hat man als Tibber-Kunde zwischen 13 und 14 Uhr sogar -12 Cent pro Kw/h „bezahlt“.
Das wurde hier ja schon x-fach kommentiert. Wir haben einen in §4 EEG gesetzlich verankerten fein granulierten Ausbaupfad für PV und Windkraft. Wir haben aber keinen Ausbaupfad und keinerlei Plan beim Ausbau von Batterien. Null. Trotz stark gefallener Batteriepreise haben wir im letzten Jahr nur 6,2 GWh an Batteriekapazität zugebaut. Wir brauchen mindestens das 10fache pro Jahr.
Aus meiner Sicht brauchen wir 2 Änderungen:
1. Pro MW an PV-Zubau müssen ab jetzt 4 MWh an Batteriekapazität ans Netz gehen. Ansonsten können wir ab jetzt zugebaute PV-Kapazität nicht mehr verwenden und werden diese über das Jahr betrachtet überwiegend abregeln müssen. Unsere europäischen Nachbarn wollen auch nicht noch mehr PV-Überschussstrom aus Deutschland haben.
2. Wir müssen endlich den Smartmeter-Rollout schaffen und die Haushalte in dynamische Stromtarife bringen, damit endlich Massen einen Anreiz haben, Verbräuche in Phasen mit viel EE-Energie zu verschieben. Mittlerweile gibt es sogar ein Tool, mit dem man berechnen kann, wie viel man unter Berücksichtigung von PV-Flächen, Batterien, Wärmepumpe, Elektroautos usw. sparen kann:
https://smartstromcheck.de/
Und dann müssen sich dynamische Stromtarife endlich breiter durchsetzen.
Zu befürchten ist allerdings, dass die neue Regierung eher den Ausbau der Erneuerbaren bremst und stattdessen länger auf Kohlestrom und mehr auf Gasstrom setzt.
Ein normaler Kaufmann würde sich fragen ob er sie noch alle hat, was zu produzieren, das er noch nicht mal verschenken kann. Nein, er muss noch drauflegen. Und dann so zu tun, als wenn davon auch noch alle profitieren könnten ist ja a!Scheinheiligkeit nicht mehr zu überbieten! OK, die aktuell noch PV privat installieren bekommen nichts mehr dafür, dürfen aber nachholen. Und alle anderen, die bekommen noch, und zwar reichlich. Nun bringe ich mit bestimmter Technik ein paar wenige dazu, von dem Unsinn Vorteil zu ziehen. Aber es können ja nicht mehr sein, als zuviel produziert wird. Darüber hinaus ist Sense, keiner wird wegen der Sonne und der Urzeit mehr drauflegen, wenn die Nachfrage stimmt. Aber man muss sich doch fragen, wer den Schwindel letztendlich bezahlt. Die die keine PV haben und auch nicht über schlaue Tarife partizipieren haben werden über ihre
Rechnung zur Kasse gebeten über die Stromrechnung den Vorteilsausgleich vornehmen. Auf gut deutsch: die Allgemeinheit zahlt über die Umlagen für die Unzulänglichkeiten des Systems. Hört doch auf zu behaupten, man könnte den Systemfehler mit Steuerung und Akkus heilen. Es gibt auch keinen Groẞakku, der den Strom nicht um weniger als 12 Cent teurer macht.
Wenn ich Kaufmann wäre und würde meinen Laden gebaut haben und würde mein zu verkaufendes Produkt dann kostenlos erhalten oder sogar noch Geld dafür erhalten wenn ich es abnehme, das würden Sie ablehnen? Und welcher Kaufmann würde in der Situation lieber die kostenlose Ware wegwerfen statt ein Lager zu bauen und sie bei höherer Nachfrage weiter zu verkaufen? Jeder Kaufmann würde sich für letzteres entscheiden, ebenso wie die Firmen und Stromanbieter, die jetzt in Batteriespeicher investieren.
@Engelbert.Montagne
«Es gibt auch keinen Groẞakku, der den Strom nicht um weniger als 12 Cent teurer macht.»
In China lagen Ausschreibungen für Großspeicher zuletzt bei 60 Euro/kWh. Systemkosten nicht Zellkosten. Tesla Megapacks, nicht gerade ein Billigangebot, liegen aktuell bei 219 Euro/kWh.
Rechnen wir für die Zukunft mal mit 120 Euro/kWh an Systemkosten in D. 15 Jahre Betriebszeit. 300 Zyklen pro Jahr a 80% der Kapazität, 85% Wirkungsgrad (Roundtrip). Dann landen wir überschlägi grob bei 4-5 Cent/kWh. Zuschläge für Freifeld-PV lagen zuletzt bei 4-5 Cent und dann liegen wir in Summe bei 8-10 Cent/kWh für komplett batteriepufferten PV-Strom. Im Mix aus direkt verbrauchten PV-Strom und batteriegepufferten PV-Strom liegen wir dann bei 6,8 Cent/kWh. Nebenbei sparen uns die Batterien noch einen Teil des Netzausbaus und einen Teil der Backupkapazität, die wir für die wochenlange, pöse Dunkelflaute vorhalten müssen.
Engelbert.Montagne schrieb:
„Ein normaler Kaufmann würde sich fragen ob er sie noch alle hat, was zu produzieren, das er noch nicht mal verschenken kann. Nein, er muss noch drauflegen.“
Ein normaler Kaufmann wüsste aber auch, dass die negativen Preise nur für Erneuerbare gelten, Kohle etc sind lange vorher zum Festpreis verkauft worden und werden auch normalerweise nicht abgeregelt. Dass Gas- und Kohle trotzdem herunterfahren, liegt daran, dass deren Betreiber den negativ bepreisten Strom (der nur negativ bepreist ist, weil Kohle und Gas die Netze verstopfen) einkaufen und zum vorher vereinbarten Höchstpreis ausliefern. Das heist, die bekommen nicht nur das Geld für den fossil erzeugten Strom, die haben auch keine Rohstoffkosten und werden noch einmal (aus dem EEG) dafür bezahlt, dass sie statt dessen Solar- und Windstrom als Ersatzlieferung anbieten.
Kurz, es läuft wie geschmiert, Kohle und Gaskraftwerke müsste man haben.
Gab es dieses Jahr noch nicht! Gab es aber am 02.07.2023 sogar mit -50 Cent pro kwh
Danke für den Hinweis. Es war tatsächlich der Fall! Allerdings gab es damals noch sehr wenige Anbieter mit dynamischen Stromtarifen, entsprechend wenig Endkunden haben davon profitiert.
Zitat: „Das gab es noch nie:“ + „Das Laden der Photovoltaik-Speicher oder Elektroautos in diesen Stunden brachte somit zwischen 12 und 15 Uhr Einnahmen für die Kunden mit dynamischem Stromtarif.“
versteh ich hier jetzt nicht. Gab es Änderungen im Gesetz?
Negativ Strompreise haben wir doch die Jahre schon tausende male gehabt.
Dennoch hatte man unter dem Strich nie Kostenlos oder gar Einnahmen durch Strombezug. Grund war ja immer, dass man z.B. Netzentgeltkosten + Steuern zahlen musste.
Hat sich irgendwas geändert, was an mir vorbei ging ?
Danke
Nein, es hat sich nichts geändert. Es muss lediglich der Abgabenanteil durch den negativen Börsenpreis aufgehoben/übertroffen werden. Das war schon einmal der Fall-also eigentlich nichts Neues. 🙂
Das bezog darauf, dass die Endkunden-Preise dann auch wirklich negativ waren. Ja, es gab im vergangenen Jahr 457 Stunden mit negativen Börsenstrompreisen, da aber immer 18 Cent Abgaben und Umlagen zu zahlen sind, war der Preis für die Endkunden zu keiner Stunde negativ. Aber wie „Brina“ hinwies, im Juli war es in der Tat schon mal der Fall. Damals gab es aber kaum Endkunden mit dynamischen Stromtarifen…
Ich finde, das ist kein Grund zum Feiern. Sondern zeigt die Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage, die rein preislich vielleicht noch zu verschmerzen wäre (aber auch da zahlen die Kunden über die EEG-Umlage die Kosten), aber technisch das Netz destabilisieren kann.
Wir brauchen verbindliche Verpflichtungen der Betreiber von großen PV-Anlagen zum netzdienlichen Betrieb und zur Nachrüstung mit Speichermöglichkeiten. Dann können EEG auch endlich für Alle zu geringeren Preisen führen.
Individuell kann man mit einem dynamischen Stromtarif dadurch sparen. Da kann das durchaus ein Grund zur Freude sein. Man wird faktisch für die „Vernichtung“ von Strom bezahlt. Am besten 3 Stunden mindestens einen Heizlüfter an jeder Phase im Garten betreiben oder den Herd und Backofen mit voller Leistung bei offenen Fenstern und Türen betreiben.
Aber ansonsten haben Sie recht. Wir werden das zunehmend häufiger erleben. PV ist ja noch etwa 6 Wochen vom Peak entfernt. Und das zeigt auf, dass der EE-Ausbau aktuell aus der Balance ist. Wir haben einen konkreten Plan für den PV-Ausbau – gesetzlich verankert. Wir haben null Plan für Batterien. Wenn wir weiter machen wie bisher und bis 2030 die installierte PV-Leistung mit 215 GW noch mal mehr als verdoppeln, ohne bei Batterien drastisch zuzulgen, produzieren wir nur Kosten und schmeißen den theoretisch möglichen PV-Ertrag größtenteils weg.
grüsse vom yt Kanal weissnichswelt mal wieder…
was wir brauchen sind schnellere anschlussentscheidungen.. die speicherwilligen stehen in den startlöchern aber es wird behindert wo es nur geht.. stgrompreiszonen wären auch ne entscheidene verbesserung und ganz wichtig..
die deutschen müssten mal mitmachen bei der energiewende.. wer gestern sein eauto geladen hat über tibber bekam noch was raus.. mit dem verbrenner an der tankstelle eher nicht denkbar..
aber das eauto ist ja eine erfindung des teufels der uns grillen will und man muss eh 3 mal die woche mit anhäner über 1000km fahren – also undenkbar
NL konnte noch „besser“
https://data.nordpoolgroup.com/auction/day-ahead/prices?deliveryDate=2025-05-11¤cy=EUR&aggregation=DeliveryPeriod&deliveryAreas=GER,NL
In Belgien sah es „dank“ Atomkraft noch extremer aus. Gut, das wir keine mehr haben.
Tatsächlich. Belgien hatte ich gar nicht auf dem Schirm.
Das Problem an diesen extrem negativen Kosten sind doch die Einspeisevergütungen, das hat die Ampel ja korrigiert, indem es bei negativen Preisen durch Verlängerung der Laufzeit keine Vergütung mehr gibt.
Aber eben nicht für den Bestand. Und so schalten nur kleinsterzeuger ihre PV ab, und nutzen den Netzstrom, wenn sie denn variable Tarife haben.
Aber z.B. 4cent sind eben immer noch teurer als die eigene, bezahlte PV.
An Hand von diesem Artikel und den Kommentaren …
… in DE hat man extremen Nachholebedarf zum Thema: dynamische Strompreise.
(u.a. Trennung Strompreis und Netzgebühren)
Dazu gibt es nur eine logische Erklärung:
das Zauberwort heißt-> flächendeckender Ausbau vom SmartMeter.
und wieder: viele Grüße von Norway nach Analogistan
Ich freue mich darüber… wir erleben jetzt die nächsten Jahre das, was man Marktwirtschaft nennt. Die Nachfrage wird nun höchst kreativ dem günstigen Angebot nacheilen, weil gigantische Margen dahinterstecken. Genug Methoden gibt es heute schon dazu, muss nur noch vereinfacht werden und sich herumsprechen bei den Produzenten und bei der Kundschaft. Gewinner sind alle dabei.
Da ist es aus meiner Sicht völlig schnuppe, wenn wir für diesen Anschub noch 1-2 Jahre draufzahlen müssen. Es passiert jetzt genau das, was passieren soll. Speicher und Sektorenkopplung gedeihen… gut so.
Nichtsdestotrotz hielte ich es für Großspeicher angebracht, endlich die gemeinsamen Netzanschlusspunkte zu realisieren… sodass nicht nur eine Erzeugungsart für den Anschluss reserviert ist. Das ist ineffizienter Quatsch, der weg muss.
Negative Preise spiegeln den Erfolg der Energiewende. Lediglich das Strommarktdesign passt nicht dazu. Der Kernpunkt der Energiewende sind die Kosten und der Nutzen. Kosten sind die Förderungen, ( Vergütungen ) und der Nutzen ist die Tatsache, dass die EE teure fossilen Kraftwerke verdrängen, und dadurch niedrige, bis hin zu negativen Börsenpreisen entstehen lassen.
Und jetzt kommt der Punkt. Die Kosten, das heißt die EEG Vergütungen, hat man für die Allgemeinheit gleichmäßig übers Land, in die Bilanzkreise der einzelnen Versorger verteilt. Gezwungenermaßen wohlgemerkt. Preußen Elektra, die EON Vorgänger hatten eine Klage angekündigt, weil sie im Norden wegen der vielen Windrädern mehr Vergütungen zahlen mussten, als die Versorger in der Mitte und im Süden. Die „Kosten“ wurden daraufhin gleichmäßig verteilt. Das heißt gemäß ihrem Versorgungsvolumen bekamen die Bilanzkreise ihren Anteil zugeteilt.
Mit dem Nutzen, das heißt den Preis senkenden EE, wird gerade kontra verfahren.
Der Nutzen ist nicht mehr für die Allgemeinheit seit dem die EE 2010 aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen worden sind, und separat an der Börse verramscht werden müssen.
Der Nutzen war seither nur für einzelne, um ihre Gewinne zu optimieren.
Siehe hier. https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Und jetzt, kommen immer mehr dynamische Tarife und das hauen und stechen um die Schnäppchen wird beginnen, wenn nicht wieder Ordnung rein kommt, wie es bis 2010 Gesetz war, wo die billigen Ökobänder ( Nutzen ) zwingend den Bilanzkreisen der Versorger zugeteilt wurden.
Symptomatisch für die Entwicklung ist der folgende Kommentar
Falko
12. Mai 2025 um 13:34 Uhr
Die Preise sind ja regional sehr unterschiedlich, bei uns hat man als Tibber-Kunde zwischen 13 und 14 Uhr sogar -12 Cent pro Kw/h „bezahlt“.
Wenn der Ökostrom in den Bilanzkreisen gesetzt ist, steht die Sonne zwischen 13 und 14 Uhr für Alle an der gleichen Stellen.
Zitat: „… mehr dynamische Tarife und das hauen und stechen um die Schnäppchen wird beginnen, … “
Genau: Freibier für alle, aber zu den Spielregeln der fossilen Energiekonzerne !!
Wen stört es da, das wir keine „Kupferplatte“ haben, oder bei nur Wind im Norden, im Süden Kohle-/Gaskraftwerke angeschmissen werden, oder alternativ Pumpspeicherkraftwerksbesitzer sich die Taschen vollstopfen können.
Und Hinz und Kunz glaubt, er bekommt günstige Strompreise !
Die richtigen Profite haben die „Wissenden“ (an der EEX) und die fossilen Energiekonzerne:
– fossile Kraftwerke kommen von 0 – 6 Uhr ins Geld
– fossile Kraftwerke kommen besser über den Nachmittag (Büro/Fabrikschluß -> frühen Abend)
Sog. dyn/flex sind die beste Art die Gebrauchszeit fossile Kraftwerke zu sichern/zu verlängern UND gleichzeitig vom eigenen PV-Dach (Macht die Dächer/Balkone voll !) abzulenken.
Warum wohl finden Energiekonzerne und mit ihnen verbundene Netzbetreiber (u.a. eON) das Konzept so toll.
Gleichzeitig werde große Energiespeicher verzögert und verhindert, denn die könnten effizient und verbrauchsnah (am OrtsNetzTrafo, im Verteilnetz) „eingreifen“, aber dann wäre noch früher Schhluß mit lustig (für die fossile Branche).
Ob die Physik den ganzen Kaufleuten hier am Ende folgen wird? Mal abwarten 🤷♂️
Besser ausgebaute Netze und Stromspeicher würden gar nicht erst zu solchen Preisszenarien führen.
Dann sollten irgendwann (hoffentlich) auch die Netzentgelte fallen.
Am Sonntag gegen 13:00 haben sich meine beiden Wechselrichter im nordöstlichen Niedersachsen abgeschaltet bei einer Netzspannung von 253 V. Das war offensichtlich nur ein sehr kleines, eher lokales Problem, das in den regionalen/überregionalen Störungsmeldungen nicht auftauchte, die Fehlermeldungen im SMA-Speicher reichen etwa über 40 Minuten.
Ich denke jetzt natürlich an den großen Netzausfall ider iberischen Halbinsel. Wenn durch Überspannung viele PV-WR simultan abschalten, kann ein solches Eereignis durch fehlende Speicher (Regelenergie) erklärt werden? PV-Anlagen haben ja keine „nachlaufenden“ bewegten Massen wie die Generatoren konventioneller Kraftwerke, sondern gehen schlagartig vom Netz.
Hamburger Michel
„PV-Anlagen haben ja keine „nachlaufenden“ bewegten Massen wie die Generatoren konventioneller Kraftwerke, sondern gehen schlagartig vom Netz.“
Genau das Gegenteil ist der Fall, ein konventionelles Kraftwerk wird brutal in das Netz geschossen und verschwindet auch mit einem ebenso brutalen Riesen-Ruck aus dem Netz. Deswegen ja auch der Ruf der Betreiber von konventionellen Kraftwerken nach mehr konventionellen Kraftwerken, deren Inertia dann den enormen Ruck beim Ein- und Ausklinken auffangen kann.
Der Solarinverter hingegen, wenn es kein Uraltgerät ist, sondern aus den letzten 10-15 Jahren, reduziert langsam und stabilisiert selbst dann noch für eine Weile (das tut er übrigens 24/7). Er nimmt keinen direkten Einfluss auf die Frequenz, ganz im Gegenteil zum drehenden Generator. Ohne synchronisierte drehende Generatoren gäbe es gar keine Frequenzänderung. Auch beim Einschalten läuft er langsam an und zwar nur, wenn für eine gewisse Zeit die Netzparameter den Anforderungen genügen.
Da bist du wohl fossilen Ammenmärchen allzu willfährig auf den Leim gegangen.
Die Rechnung, ob es sich wirtschaftlich lohnt, sich eine Batterie ins Haus zu holen, hat viele Variablen. Und die Variable von heute ist nicht die von übermorgen: wird es noch negative Strompreise geben, wenn viele Stromverbraucher eine Batterie kaufen? Wenn ich den Fürsprechern folge, nein. Aber dann bricht die Begründung für die Batterie zusammen. Also kaufe ich keinen Speicher und hoffe auf andere, die nicht rechnen können.
Diesen Gegensatz von individueller und gesamtgesellschaftlicher Rationalität werde ich nicht auflösen können. Andere ebenfalls nicht. Also finde ich die kollektive Lösung besser: wenn Batterie, dann beim Produzenten oder im Netz. Für die Lagerung beim Produzenten spricht die Netzentlastung.
„wird es noch negative Strompreise geben, wenn viele Stromverbraucher eine Batterie kaufen? Wenn ich den Fürsprechern folge, nein.“
Überlegen Sie doch mal, welche Energiemenge noch abzuspeichern ist. Wenn wir vom größten wirtschaftlichen Nutzen ausgehen wollen, ist das die Energiemenge, die von April bis Oktober relativ verlässlich am Tag erzeugt wird und in der folgenden Nacht abzudecken ist und sicher seine Abnehmer findet. Das sind geschätzt min. 500-600 GWh, die es noch zu installieren gilt. Eine wahnsinnige Menge, die aus meiner Sicht noch min. 10-15 Jahre den sehr umfänglichen Batteriezubau erfordert und selbst mit Großsspeichern und Bidirektionalität noch langjähriges Wachstumspotenzial verspricht.
Die Preise werden meines Erachtens sicher nicht mehr so krass bzw. häufig… vielleicht auch gar nicht mehr… ins Negative gehen, das wird bald schon der Speicher (hoffentlich) verhindern können. Das größere Preisgap allerdings zwischen regenerativ erzeugter kWh und der fossil erzeugten kWh (mit immer höherem CO2 Preis) wird aber auch oberhalb von 0 Cent bleiben. Es findet lediglich eine Kappung der Spitzen statt und die absurden Preisunterschiede sind wohl eher weniger zu erwarten, sehr lohnenswert bleibt es aus meiner Sicht aber nach wie vor noch bis 2040 oder so…
Richtig ist natürlich, dass mehr Großspeicher den täglichen Spread bei den Börsenstrompreisen potenziell dämpfend wirken. Andererseits wollen wir z.B. die PV-Kapazität bis 2040 noch mal vervierfachen, was dem entgegenwirkt. Wie genau das ausgeht, ist kaum vorherzusagen. Insbesondere, weil wir keinerlei Plan, keinerlei Zielmarke zum Ausbau von Großspeichern haben, an dem man sich orientieren könnte. Haben wir 2030 50 oder 400 GWh Speicher am Netz? Niemand weiß es. Um die 50 GWh kämen bei der bisherigen Ausbaugeschwindigkeit heraus.
Beim Privathaushalt ist die Rechnung eine ganz andere. Die Batterie dient hier primär der Eigenverbrauchsmaximierung des selbst erzeugten PV-Stroms und das ist in den allermeisten Szenarien hochprofitabel. Wenn es gut läuft und ihr Speicher auch Strom aus dem Netz speichern kann, dann sparen sie da ggf. noch mal 50-150 euro im Jahr. Aber das ist ein Bonus. Einen Speicher im Privathaushalt anzuschaffen, nur um von dynamischen Stromtarifen zu profitieren, ist eine sehr gewagte Wette, die am ehesten noch mit DIY-Speicher aufgeht, bei dem man bei 100 Euro/kWh landet. Mit den gängigen Speichern von Zendure, Anker, BYD, Huawei und Co. liegt man eher bei 250-400 Euro/kWh. Mit dynamischen Stromtarif plus zeitvariablen netzentgelten könnte die Rechnung auch aufgehen. Gerade bei den netzentgelten ist aber unklar, wie es weiter geht und da gibt es keine Kalkulationssicherheit – mal abgesehen von der Tatsache, dass der zeitvariable Tarif des VNB immer nur für ein Kalenderjahr gilt und er im nächsten Jahr ein konträres modell ausrollen kann.
… und es ist jetzt schon klar, was nach dieser Batteriesättigung passieren muss. Die Elektrolyseure müssen dann das weitere nahezu Gratis-EE-Angebot nutzen und den Strompreis stabil günstig, aber noch lohnenswert hoch halten. Aus meiner Sicht passt das zeitlich, wenn wir in 10-15 Jahren schrittweise damit einsteigen. Natürlich muss bis dahin noch sehr vieles an H2 und Gas-Infrastruktur und Wirtschaftlichkeit passieren. Das Konzept als solches halte ich aber für plausibel.
@Gernot
„Einen Speicher im Privathaushalt anzuschaffen, nur um von dynamischen Stromtarifen zu profitieren, ist eine sehr gewagte Wette, die am ehesten noch mit DIY-Speicher aufgeht, bei dem man bei 100 Euro/kWh landet. Mit den gängigen Speichern von Zendure, Anker, BYD, Huawei und Co. liegt man eher bei 250-400 Euro/kWh. “
Ist für mich nicht gewagt, denn es geht ja nicht um negative Preise, sondern um den Preisgap zwischen EE-kWh und fossiler kWh…. und der bleibt noch sehr lange erhalten aus meiner Sicht.
Klar… es hängt letztlich am Preis der Anschaffung. Die 100 Euro die kWh halte ich schon recht bald auch für den nicht bastelbereiten Privatmenschen keineswegs für unmöglich. Es wird möglicherweise dann nicht nur die Luxusversion des Heimspeichers (der auch immer billiger wird) sein, sondern ähnlich wie bei Balkon-PV der smarte Würfel in der Ecke, der mit 800W zurückspeist und nichts anderes, als einen Mikrocontroller plus Wlan für dyn. Tarife, ggf. einen shelly und ansonsten nur den einzusteckenden Netzstecker braucht. Auch das werden die Chinesen noch extrem günstig anbieten können, möglicherweise dann mit der sehr sicheren Na-Ionen Chemie und 10000 Zyklen… will see, spannende Zeiten.
Was für ein Chaos… 😂….aber es funktioniert , und es ist lustig.
Leider wird es vermutlich nie so werden wie in XXXXA, wo die Stromleitungen bedarfsgerecht privat ,proaktiv und von jedermann* selbstständig von Haus zu Haus gezogen werden können…
Die negativen Strompreise kommen immer aus heiterem Himmel!…..Ist dies nicht ein besonders flacher Witz ? ..ein ultra-slim-joke vom sonnigsten.
Besonders bemerkenswert finde ich ,daß es womöglich Menschen gibt , kluge Menschen mit vitalem finanziellem Interesse, welche ihre Strom-Krümelmonster seit Anbeginn der < 0 EUR Strompreise aus dem Schrank lassen.
Wenn selbst diese Profis' es nicht schaffen die negativen Strompreise halbwegs zu verhindern, und dies jetzt sogar mit Amateur- Hilfe der SmMe – Besitzer , welche Situationen werden sich da zukünftig ergeben?
Rollierende Zwangsabschaltungen von privaten PV – Anlagen? Wäre eine Lösung.
Aus meiner Sicht sollte es zukünftig Dörfer und Städte der rEvoltution geben , welche ihr Stromnetz vollkommen neu aufbauen.
Den alten Westinghouse – ins Altmetall geben , und das Stromnetz völlig neu konzipieren. Mit AC und DC Leitungen. Der Endverbraucher an der Schuko- Steckdose wird wohl immer XX Hz AC Strom benötigen, weil der "Nulldurchgang" bei AC-Strom einfach ein geniales Sicherheitsmerkmal ist.
Bei DC-Strom kann man kein Gerät unter Stromlast einfach so per "Stecker ziehen " vom Netz nehmen.
Eventuell kann man an der Frequenz etwas drehen. Statt 50 Hz vielleicht 60 Hz.
Das neue Stromnetz in Deutschland ist die Deutsche Aufgabe des 21. Jahrhunderts! ….25 % der Zeit ist schon abgelaufen…
Ein theoretisches Ziel : Für allle Bewohner der BRD ist der Strom als solches zukünftig, ab 2049 , kostenfrei. Entgelte fallen nur für die Instandhaltung über die Steuererklärung an . Den größten Teil der Kosten
übernimmt das Ausland, welches Deutschland nach wie vor umgibt. Das Ausland kauft zukünftig eE- Strom aus Deutschland, bezahlt mit EURO ,und hat ein weißes Klima-T-Shirt.
C M schreibt.
Die negativen Strompreise kommen immer aus heiterem Himmel!….
@ CM
Grundsätzlich kommen die zwar aus heiterem Himmel, sind aber bis auf etwa 2% Prognoseabweichungen vorhersagbar.
Siehe hier.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:…Es fängt bei den Prognosen an. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.
Wenn diese „Vorhersagen“ wieder in den Bilanzkreisen der Versorger berücksichtigt werden, und nicht außerhalb dem Zufall überlassen werden, sieht die Sache schon anderes aus
„Wenn diese „Vorhersagen“ wieder in den Bilanzkreisen der Versorger berücksichtigt werden, und nicht außerhalb dem Zufall überlassen werden, sieht die Sache schon anderes aus“
Die Frage bleibt (und in Ihrem Ansatz hätten sich die Stromversorgerkonzerne, schon seit Jahren darüber Strategien/Maßnahmen überlegen müssen), wo sollen die nächsten 100GWp, aus der Vorhersage für den nächsten Tag, verwendet werden?
Die Ausbaustrategie für ‚Stromverbrauch‘ ist Jahre bis ‚Jahrzehnte‘ zurück (eher im Verteilnetz in Niederspannung/evtl. Mittelspannung und bei Großstromverbrauchern/-erzeugern), weil die ‚Stromprofis‘ keine passende Strategie vorgelegt hatten (und nicht geeignet? dazu beraten wollten)?
ehrlich und kompetent schreibt.
Die Frage bleibt (und in Ihrem Ansatz hätten sich die Stromversorgerkonzerne, schon seit Jahren darüber Strategien/Maßnahmen überlegen müssen), wo sollen die nächsten 100GWp, aus der Vorhersage für den nächsten Tag, verwendet werden?
@ Gezielt für die Energiewende, das heißt „Vorrangig“ müssen sie verwendet werden, und nicht wie gegenwärtig dem Zufall überlassen. Wie sollen wir denn zu 100% EE kommen, wenn das nicht vorrangig geschieht. Dass die Stromversorger an 100% EE kein Interesse haben, ist ja kein Geheimnis.
„„Vorrangig“ müssen sie verwendet werden“
Nicht dass es unsere Aufgabe ist dazu zu beraten, aber mittags (auch wenn man das am Tag zuvor eingeplant hatte) zusätzlich 100GWp (Großflächen-Freiflächenanlagen, dezentrale Photovoltaikanlagen im NiederspannungsVerteilnetz) ist eine ‚enorme‘ ‚Ansage‘ an die Strom’verteiler‘, innerhalb der nächsten 5(-10)Jahre(?) oder die ‚Versorgerkonzerne‘ müssten die Leistung abregeln (mittags, bei Niedriglastzeiten)(?)
Nur weil man die Stromproduktion zum ‚Problem‘ der Stromversorgerkonzerne (jetzt) machen würde, bedeutet das nicht, daß der Strompreis bei NormalstromkundInnen ‚günstig‘ (wie aus einem dezentralen, lokal verteilten Photovoltaik-Verteilsystem der Ökostromanbieter/PPA-Verträge?) wäre bzw. schnell wird/würde(?)
Hätten Sie dieses Vertrauen in die Großkonzernstrukturen (noch)(?)
MfG
Dazu der Bundesrechnungshof (2024)
‚Energiewende nicht auf Kurs: Nachsteuern dringend erforderlich‘
‚https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/energiewende/kurzmeldung.html‘
(Bericht 2024
‚https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2024/hauptband-2024/gesamtband-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=2)#page=25‘)
Weiter zeigt ein internes Anschreiben des BMWi an den BRH die Haltung (und das Verständnis) des BRH (bspw.) zur Ausgaben- bzw. Kostendarstellung der Energiewende (2016)
‚Prüfung von Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende durch das BMWi
Schwerpunkt: Kapitel 0903, Energie- und Klimafonds‘
‚https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/S-T/stellungnahmen-des-bmwi-zum-bericht-des-bundesrechnungshofs.pdf?__blob=publicationFile&v=1#page=5‘
„Aus Sicht des BMWi sollte im Bericht der Eindruck vermieden werden, dass ein Aufsummieren
der Gesamtausgaben für Abgaben und Umlagen Aufschluss über die Kosten der Energiewende
liefere. So bedeutet eine steigende EEG-Umlage beispielsweise keineswegs, dass die Ausga-
ben des Verbrauchers für Strom direkt proportional steigen. Denn der wachsende Anteil der
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wirkt dämpfend auf den Börsenstrompreis, was
dem Anstieg der EEG-Umlage entgegenläuft. Ebenso wenig können beispielsweise Netzentgel-
te aufsummiert werden, um die Kosten der Energiewende bzw. des Ausbaus der erneuerbaren
Energien zu ermitteln. Denn Investitionen, z.B. für Netzertüchtigungen, wären auch ohne die
Energiewende erforderlich gewesen. Ohne ein kontrafaktisches Szenario können die Kosten
der Energiewende oder des Ausbaus der erneuerbaren Energien nicht ermittelt werden (s.
oben).“
Die auffällige Diskrepanz zwischen der Marktwerterhaltung des umweltfreundlichen EEG-Stroms (und der Aufgabenplanung dahingehend) und der Ausgabensituation ist (und war vorhersehbar?) unbegründbar (im Sinne ordentlicher Expertise)?
auch hinsichtlich des ‚AusglMechV‘ (welche nun nur noch für Photovoltaikanlagen unter 100kW(p) relevant sei?)?
( „Seitdem steigen die Investitionen in neue PV-Anlagen langsam aber stetig wieder an und lagen im Jahr 2022 schon wieder bei 7,7 Milliarden Euro. Die Investitionstätigkeit im PV-Sektor hat im Jahr 2023 noch einmal richtig zugelegt. Es wurden beachtliche 17,2 Milliarden Euro in den Bau neuer Photovoltaik-Anlagen investiert [+123%].“
Photovoltaikenergie: 14.5%_2024, 9.7%_1.Q2025
„2023 wurden im Onshore-Bereich 6,96 Mrd. € investiert. Offshore betrug das Investitionsvolumen 1,4 Mrd. €.“
Windenergie: 33%_2024, 29%_1.Q2025
Anlagen bis 100kWp:
etwa 40%_2023 (100-500kWp: 9.6%_2023)
Fraunhofer ISE )
ehrlich und kompetent schreibt.
Nicht dass es unsere Aufgabe ist dazu zu beraten, aber mittags (auch wenn man das am Tag zuvor eingeplant hatte) zusätzlich 100GWp (Großflächen-Freiflächenanlagen, dezentrale Photovoltaikanlagen im NiederspannungsVerteilnetz) ist eine ‚enorme‘ ‚Ansage‘ an die Strom’verteiler‘, innerhalb der nächsten 5(-10)Jahre(?) oder die ‚Versorgerkonzerne‘ müssten die Leistung abregeln (mittags, bei Niedriglastzeiten)(?)
@ Ich gehe davon aus, dass sie dafür die angekündigten Gaskraftwerke planen. Denn nur die sind in der Lage den EE Vorrang zu gewähren, und die Lücken zu stopfen.
Wenn die dann tatsächlich noch mit Wasserstoff betrieben würden, könnte was draus werden.
Die Gaskraftwerke bilden dann einen Kapazitätsmarkt, in Konkurrenz mit den Speichern, die dann nach dem Merit Order Prinzip einen Preis finden.
Einen ähnlichen Kapazitätsmarkt hatte ein Ex Manager von RWE schon 2014 vorgeschlagen.
Siehe hier.
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article125425602/RWE-setzt-jetzt-voll-auf-die-Energiewende.html
Zitat: Terium forderte die Schaffung eines „dezentralen Kapazitätsmarktes“, auf dem sich ein Preis für gesicherte Erzeugungsleistung bilden könne. Damit könnten Kraftwerke refinanziert werden, die derzeit wegen des Ökostrom-Vorrangs kaum noch zum Einsatz kommen und deshalb vor der Stilllegung stehen. Zitat Ende.
Er meinte damals in erster Linie seine durch den Merit Order Effekt wenig zum Einsatz gekommene Gaskraftwerke. Was aber im Sinne der Energiewende klingt ist, dass er von „Dezentral“ gesprochen hat. Das ist die Chance für die Speicher.
„den EE Vorrang zu gewähren, und die Lücken zu stopfen“
je nach Zeithorizont und variablem Angebot, gibt es zeitweise keine Lücken, wenn die Leistungseinspeisung nicht länger durch die Stromverbraucher angenommen werden kann (je nach regionaler Verteilung der Flächenanlagen?, gegebenenfalls Batteriezwischenspeicher sind dann bereits aufgeladen(?), evtl. in (5-)10-15 Jahren mit ?GW an Elektrolyseuren), weil die Netzlast bei (minimal) 35-45GW wäre und die Einspeiseleistung bei 150-250GW (in 5-10 Jahren) vorhanden sein könnte (Sommer mit Windkraftanteil und Wochenende/Feiertage)?
Warum wird dann an der Strombörse noch mit ‚pay-as-clear‘ (Day-ahead) gehandelt, wenn ein Kapazitätsmarkt für Backup-ReserveKraftwerke, unabhängig der Spitzenlast-Stromhandelspreise, notwendig wird?
( Die Schätzungen der Bundesnetzagentur erreichen etwa 22Mrd€/Jahr, 2024 bis 2045, für den notwendigen Netzausbau (Übertragungs- und Verteilnetz) und damit dem etwa doppelten der jährlichen Vergütungszahlungen, bspw. 2023 (12,6Mrd€) aus dem Bundeshaushalt für EEG-Anlagen (2022: 10.6Mrd€, 2024: 18.49Mrd€, 2025voraus.: ca. 16-17Mrd.€) durch den KTF(?).
‚https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/energiewende/download-netzausbaukosten.svg?__blob=landscape&v=7‘
Finanzierungsbedarf für EEG-Anlagen nach EEV
2023: https://www.netztransparenz.de/xspproxy/api/staticfiles/ntp-relaunch/dokumente/erneuerbare%20energien%20und%20umlagen/eeg-umlage/eeg-finanzierungsbedarf%202023/2022-10-14vero%CC%88ffentlichungeeg-finanzierungsbedarf2023.pdf#page=7
2024: https://www.netztransparenz.de/xspproxy/api/staticfiles/ntp-relaunch/dokumente/erneuerbare%20energien%20und%20umlagen/eeg/eeg%20finanzierung/eeg-finanzierungsbedarf/2023-10-25%20ver%C3%B6ffentlichung%20eeg-finanzierungsbedarf%202024.pdf#page=8
2025: https://www.netztransparenz.de/xspproxy/api/staticfiles/ntp-relaunch/dokumente/erneuerbare%20energien%20und%20umlagen/eeg/20241025%20ver%C3%B6ffentlichung%20eeg-finanzierungsbedarf%202025.pdf#page=9
Die Entwicklung des Marktwertes für EEG-Strom wird tendenziell zu niedrigeren Einnahmen aus Markterlösen führen? )
Uwe Dyrhoff schreibt am 12 Mai um 20.54 Uhr.
Dazu gibt es nur eine logische Erklärung:
das Zauberwort heißt-> flächendeckender Ausbau vom SmartMeter.
@ Uwe kannst Du mal erklären, wie die flächendeckende Smat/Meter funktionieren sollen, wenn die billigen Ökobänder, für die sie gedacht sind, seit 2010 separat an der Börse verkauft werden müssen, anstatt in den Bilanzkreisen der Versorger. Das „Faule Ei“ lässt grüßen.
Lese dazu meinen Kommentar vom 12 Mai um 22.31 Uhr.
Ich bleibe dabei, die Sonne steht erst dann wieder für „Alle“ am höchsten, wenn ihr Effekt auch an Alle verteilt wird, und das geschieht in den Bilanzkreisen. wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war. Immer öfter wirst auch Du nicht mehr an meinen rückwärtsgewandten Kommentaren vorbei kommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Uwe Dyrhoff dazu einen Kommentar abgibt.
Passt zwar nicht direkt zu dem Artikel, aber trotzdem amüsant.
MDG -> sind die norwegischen Grünen.
Einfach mal die deutschen Grünen und die MDG in einen abgeschlossenen Raum alleine lassen … 😜
https://www-tu-no.translate.goog/artikler/medvind-for-kjernekraft/558555?_x_tr_sl=no&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp&_x_tr_hist=true
Den Artikel finde ich belanglos. Es steht nichts zu Kosten und Zeiten der SMR darin. Und sie finden wahrscheinlich auch bei den deutschen Grünen Einzelne, die nicht per se gegen Atomkraft sind.
Unabhängig von ideologischen Diskussionen: Beim aktuellen Stand der Technik sind Atomkraftwerke in der westlichen Welt zu teuer und nicht wettbewerbsfähig. Es ist nicht so, dass nur die Europäer zu doof sind. In den USA (siehe Vogtle 3) sind die Kosten für neue AKWs auch nicht mehr darstellbar. In Diktaturen sind die Kostenstrukturen ggf. anders, u.a. weil möglicherweise nicht alles an Sicherheitsfeatures umgesetzt wird, was bei uns angesagt ist.
SMR sind der große Hoffnungsträger und die Idee, dass man quasi durch industrielle Massenfertigung kleinerer Reaktoren die Kosten senken kann, ist ja auch plausibel. Fakt ist aber, dass bislang ausnahmslos alle SMR-Projekte gescheitert sind. Die Kosten pro kW Leistung waren am Ende jedes Mal nicht günstiger als bei großen AKWs und dann ist der Ansatz sinnlos. Das heißt aber nicht, dass das so bleiben muss. Wenn es neue Entwicklungen und nachgewiesenermaßen drastisch sinkende Kosten und Bauzeiten gibt, kann man ggf. noch mal neu beurteilen.
So ist er nun mal „Uns Uwe“.
Wenn ihm zum Thema selbst nix einfällt, wählt er einfach ein anderes.
Und wieder Murmeltier.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
(dieses Phänomen scheint sich zumindest bei Einem hier zu mehren)
@Gernot,
Norwegen ist DIE Atomkraftnation auf diesem Planeten. 😉
Leute! Was für eine klein-klein Disskusion!
Habt Ihr schon mal was über Regelkreise gehört oder gelesen?
Es interressiert nicht, ob die PV in Ökobänder, wie ehemals, berücksichtigt wird oder auch nicht.
Die Gewichte und Regelgrößen haben sich massiv geändert.
Energieproduktion größer als der Bedarf wird ein zus. Verbraucher als Engergiefalle benötigt.
Ist die Energieproduktion geringer als der Bedarf wird ein zus. Energielieferant erforderlich.
Fragen?
Das ist eine ordinäre Aufgabe der Netzargentur! Es sollte eine Struktur vorgegeben werden!!!!
Und systemoffen sollte diese nach dem Willen von FDP und CDU auch noch sein. Nun gut!
Also mal ran an die Konzeptaufgabe; wir brauchen diese am Besten …. umgehend.
Thomas I schreibt.
Habt Ihr schon mal was über Regelkreise gehört oder gelesen?
Es interressiert nicht, ob die PV in Ökobänder, wie ehemals, berücksichtigt wird oder auch nicht.
Die Gewichte und Regelgrößen haben sich massiv geändert.
@ Thomas I
Ökobänder ist nun mal der Begriff von damals. Tatsächlich geht es darum, dass der Ökostrom wieder „vorrangig“ verbraucht werden muss.