Erfindungen für Entwicklungsländer – Photovoltaik-Wasserdesinfektion im Inselnetzbetrieb

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Eine deutsche Firma kann jetzt auch ohne Netzstrom Wasser desinfizieren. Dafür entwickelte das Unternehmen Lutz-Jesco einen Schaltschrank, um die eigenen Pumpen und Desinfektionssysteme im Inselnetzbetrieb in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher laufen zu lassen. Der Schaltschrank kann somit mit einem Wechselrichter und einer Batterie arbeiten, um die Stromversorgung für die Pumpen und Desinfektionsanlagen von Lutz-Jesco herzustellen.

„Mit dem Solarhub haben wir es geschafft, die Ausfallsicherheit dieser für die Gesundheit der Menschen wichtigen Systeme auch im Fall eines Blackouts zu gewährleisten – unabhängig von fossilen Brennstoffen“, sagt Heinz Lutz, Geschäftsführer der Lutz Holding GmbH. Gerade in Krankenhäusern, Schulen oder öffentlichen Einrichtungen seien die Stromgeneratoren für den Notbetrieb nur für die wichtigsten Lasten ausgelegt. In Krankenhäusern sei das insbesondere der Strom im Operationssaal. In Verbindung mit Solarmodulen kann das System „Solarhub“ von Lutz-Jesco auch sauberes Trinkwasser bereitstellen.

Das System kommt in zwei Ausführungen. Einmal mit einer Blei-Gel-Batterie mit 110 Amperestunden Kapazität und zwei MC4-Steckern, um zwei Module daran anschließen zu können. Die Ausgangsleistung der Batterie beträgt 350 Watt. Eine weitere Ausführung mit einer 165 Amperestunde Batterie, die 560 Watt liefern kann und drei Modulanschlüssen gibt es auch.

„So können Anwender die Energiegewinnung optimal an den Sonneneintrag ihres Standorts, die gewünschte Ladezeit und ihren Verbrauch anpassen“, sagt Lutz. Das System sei robust gebaut, um den Ansprüchen einer heißen Umgebung zu genügen.  Auch die Entscheidung für die Blei-Gel-Batterie hängt nach Aussage des Herstellers mit der Widerstandsfähigkeit zusammen. Solche Batterien müssten weniger gewartet werden und würden länger halten, sagt der Hersteller.

 

 

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