Prosumer war gestern – bei Lichtblick kommt jetzt der Flexumer

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Der Energieversorger hat sein Angebot „StromWallet“ mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet, um Eigenheimbesitzer in den Strommarkt zu integrieren. So werde mit der „StromWallet AI“ nicht nur der Eigenverbrauch des Solarstroms für die Haushalte optimiert, sondern sie profitierten auch von den schwankenden Strompreisen an der Börse beim Bezug ihres Reststroms. Zudem sollen sie auch von den Erlösen aus der Vermarktung des Solarstroms an der Strombörse profitieren, wie Lichtblick am Donnerstag mitteilte.

Dabei würden automatisch Energieproduktion und -verbrauch in den Haushalten optimiert. Das Energiemanagementsystem reagiere auf die Preisentwicklungen am Strommarkt. Der Strombezug und die Einspeisung aus den privaten Photovoltaik-Anlagen sollen dabei im Viertelstundentakt genau preisoptimiert erfolgen, wie es von Lichtblick weiter heißt. „StromWallet“ stelle den Energiebedarf in Tageszeiten, in denen der Strompreis besonders günstig ist, auf einen hohen Strombezug aus dem Netz um. Bei steigenden Preisen an der Strombörse werde dagegen auf den Direktverbrauch aus der Photovoltaik-Anlage und dem Heimspeicher gesetzt, wobei überschüssiger Solarstrom ins Netz eingespeist wird. Lichtblick garantiert den Kunden nach eigenen Angaben für die Einspeisung mindestens die geltende EEG-Vergütung. Die Haushalte würden somit keinem Marktrisiko ausgesetzt.

„Mit der neuen Version unserer ‚StromWallet‘ entwickeln wir Prosumer zu Flexumer. In einem voll ausgestatteten und integrierten Flexumer-Haushalt können die Energiekosten im Vergleich zu einem Standard-Haushalt mit reinem Netzbezug um bis zu 89 Prozent reduziert werden“, sagte Nina Waffenschmidt, CEO der Lichtblick Energy as a Service GmbH. „Die Einsparungen verringern die Amortisationszeit der Investitionssumme, die für den klimafreundlichen Ausbau eines Eigenheims mit Solaranlage nötig ist“, so Waffenschmidt weiter.

Die Lichtblick-Tochter Ison ist dafür zuständig, die Photovoltaik-Anlagen und Speicher der Eigenheime zu einem virtuellen Kraftwerk zusammenzuschließen und den Handel an der Strombörse zu optimieren. Die KI sorge dafür, dass sich das Energiemanagementsystem auf Basis der individuellen Verbräuche und Verhaltensweisen der angeschlossenen Haushalte fortlaufend weiterentwickle. Über eine App könnten die Kunden jederzeit die Marktpreise und eigenen Energieverbräuche nachverfolgen. So ließen sich auch Erlöse und Kosten jederzeit überblicken.

Künftig wird Lichtblick den dynamische Stromtarif „ÖkoStrom Dynamic Pro“ zu jedem seiner „SolarPakete“ mitliefern. Zu dem Komplettangebot gehört neben Photovoltaik-Anlage, Heimspeicher, Wärmepumpe, Energiemanagementsystem und Wallbox auch ein intelligentes Messsystem. Dabei übernehme Lichtblick die Installation und Inbetriebnahme der Smart Meter. „Die Nutzung eines dynamischen Stromtarifs ist besonders dann spannend, wenn dieser mit den Preissignalen aus dem Markt verbunden wird. Dadurch wird die Lastverschiebung für Flexumer enorm attraktiv, da sie mit jeder optimierten Kilowattstunde Strom ihre Energiekosten senken“, ergänzte Alexander Vogt, Head of Product & Technology der Lichtblick Energy as a Service GmbH.

Für Neukunden stehe die „StromWallet“ ab sofort zur Verfügung. Bei Bestandskunden sollen die neuen Funktionen spätestens mit Ablauf des bestehenden Vertrags verfügbar sein, so Lichtblick.

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