Enervis PPA-Price-Tracker für Photovoltaik: Erstmals wieder Preisanstieg bei PPA-Preisen im März

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Im März 2024 sind die Preise im Stromterminmarkt der EEX erstmalig wieder angestiegen. Vor allem gegen Ende des Monats stiegen die Preise wieder auf ein Niveau von über 80 Euro pro Megawattstunde im Frontjahr. Auch für die Jahre 2026 und 2027 liegen die Preise nun wieder im Schnitt rund um 70 Euro pro Megawattstunde. Damit ist nach der Talfahrt der Preise seit August 2022 erstmals wieder ein Trendumkehr der kurz- bis mittelfristigen Strompreiserwartung der Händler am Terminmarkt zu sehen.

Auf dieser Basis ist das gemittelte Terminpreisniveau für Strom als Benchmark für unseren PPA-Price-Tracker im letzten Monat wieder etwas angestiegen. Die von Enervis für den März 2024 berechneten generischen Preise für einen 10-jährigen Photovoltaik-PPA mit Start im April 2024 liegen damit unter Berücksichtigung marktüblicher Abschläge für Photovoltaik-Profilwerte, PPA-Abwicklungs- und Risikokosten sowie marktüblichen Erlösen für Herkunftsnachweise bei rund 41 bis 51 Euro pro Megawattstunde. Dahingehen ist der zugrundeliegende Terminmarkt-Mischpreis für den 10 Jahreszeitraum in diesem Monat auf rund 65 Euro pro Megawattstunde angestiegen. Diese Trendumkehr ist als positives Zeichen für viele förderfreien Projekte zu deuten, die auf einen Abschluss eines PPAs für die Finanzierung angewiesen sind.

Enervis, PPA-Price-Tracker
Methodische Erläuterung: Der Enervis PPA-Price-Tracker zeigt auf Basis typischer PPA-Bewertungsparameter einen monatlichen Preiskorridor für Photovoltaik-PPAs im deutschen Strommarkt. Ausgangsbasis der Berechnung des generischen PPA-Preises ist ein Mischpreis der Terminmarktnotierungen des vergangenen Monats für die angenommene PPA-Laufzeit. Hierfür werden die in der angenommenen PPA-Laufzeit liegenden Monats-, Quartals- und Jahresprodukten der EEX für die deutsche Preiszone herangezogen. Für den generischen Photovoltaik-PPA werden 10 Jahre Laufzeit mit Beginn im Frontmonat unterstellt. Darauf wird der mittlere erwartete Abschlag des technologiespezifischen Referenzmarktwertes und ein Ab- oder Aufschlag aus projektspezifischen Einflüssen (Standort, Anlagentechnologie, Parklayout, Wetterjahr) für die angenommene PPA-Laufzeit angewendet. Dieser stammt aus unseren eigenen szenariobasierten Strommarktmodellierungen. Die Streuung des spezifischen Marktwertes um den erwarteten Referenzmarktwert herum wird auf Basis unseres PPA-Atlas abgebildet. Aufsetzend darauf wird die typische Streubreite für Abwicklungs- und Risikokosten eines PPA berücksichtigt. Abschließend wird die Streubreite von Erlösen für Herkunftsnachweise preiserhöhend berücksichtigt. Der dargestellte Korridor der ermittelten PPA-Preise basiert auf einer Kumulation der in der Berechnung unterstellten Schwankungsbreiten. Hinweis: Soweit gesetzlich zulässig schließt Enervis jegliche Haftung für Schäden aus, die aus der Verwendung dieser Dokumentation entstehen. Enervis übernimmt keine Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in dieser Dokumentation enthaltenen Daten und Ergebnisse.

Quelle: Enervis

— Der Autor Thomas Rosenzopf ist Senior Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung Enervis und hier für Photovoltaik relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen und Verträgen von Power Purchase Agreements, Batteriespeicher und innovativen Photovoltaik Anlagendesigns bis hin zu der Einbindung und Bewertung von Strom aus PV-Anlagen in ein industrielles Lastprofil. —

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