FDP verhindert das „Solarpaket 1“ und den Resilienzbonus

Photovoltaik-Dachanlage, dunkle Wolken

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Der Bundestagabgeordnete Reinhard Houben hat ein Interview zur Positionierung der Freie Demokraten (FDP) zum Resilienz-Bonus im „Mittagsmagazin“ gegeben. Die Förderung der heimischen Produktion und Forschung sind entscheidend für die Zukunft unserer Energieversorgung und unseres Wirtschaftswachstums. Während andere Länder, wie die USA, aktiv in die Förderung von Produktions- und Forschungsstandorten investieren, verpassen wir in Deutschland wieder eine wertvolle Chance.

Vielleicht könnte Herr Houben beziehungsweise die FDP mal vorrechnen, was der Resilienz-Bonus dem Stromverbraucher wirklich kosten würde.

Die in Deutschland installierten Solarmodule stammen zu fast 90 Prozent aus Fernost und werden in nahezu allen Anlagetypen: Freiland-, Industrie-, Gewerbe und privaten Dachanlagen installiert. Dagegen landen die in Deutschland hergestellten Module fast ausschließlich auf privaten Hausdächern. Bei diesen privaten Anlagen steht der Eigenverbrauch im Vordergrund. Nur der kleinere Anteil wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und über das EEG vergütet. Die höhere Vergütung über den Resilienz-Bonus ist somit nur für einen sehr kleinen Energieanteil relevant.

Gänzlich gegen die Solartechnik kann die FDP ja nicht sein, denn ansonsten hätte sich der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, und die gesamte FDP nicht noch im letzten Oktober für eine 500 Millionen Euro Förderung „Solarstrom für Elektroautos“ so stark gemacht. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?

Der Resilienz-Bonus für deutsche Solarmodule bietet eine einzigartige Chance, unsere heimische Industrie zu stärken und gleichzeitig die Energiewende voranzutreiben. Durch die Förderung von Solarmodulen, die in Deutschland hergestellt werden, könnten wir Arbeitsplätze schaffen, unsere Abhängigkeit von ausländischen Märkten verringern und vielleicht sogar mal wieder ein Exportprodukt herstellen?

Damit es auch künftig noch „Made in Germany“ und nicht nur „Designed in Germany“ heißt.

Peter Knuth, Gründer und Geschäftsführer von Enerix

— Der Autor Peter Knuth ist Geschäftsführer und Mitbegründer von Enerix. Die Technik rund um die Photovoltaik hat er von der Pike auf gelernt, Photovoltaik-Anlagen auf Dächern selbst montiert und elektrisch ans Netz angeschlossen. 2007 fiel zusammen mit seinem Geschäftspartner und engem Freund Stefan Jakob der Entschluss zur Gründung von Enerix.  Die vielfach ausgezeichnete Fachbetriebskette für Photovoltaik-Anlagen, Stromspeicher und Wärmepumpen wurde in Bayern als erstes Franchisesystem in der Energiebranche gegründet. Die beiden Gründer gelten als echte Solarpioniere und sind seit über 20 Jahren in der Solarbranche tätig. https://www.enerix.de/ —

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