Die steirische Landesregierung hat in ihrem „Sachprogramm Erneuerbare Energie – Solarenergie“ insgesamt 36 Vorrangzonen mit 778 Hektar für Photovoltaik-Freiflächenanlagen beschlossen. Allerdings stehen diese nur auf dem Papier. Vom Bundesverband Photovoltaic (PV) Austria heißt es, dass nach der Begutachtung und den berechtigten Einwendungen von Gemeinden, Errichtern und Grundbesitzern maximal 500 Hektar für die Photovoltaik-Nutzung übrig blieben.
Der Verband hatte die mangelhafte Ausweisung von künftigen Photovoltaik-Zonen bereits nach dem Beschluss des Raumordnungsbeirates Mitte Mai kritisiert. Die angemahnten Nachbesserungen seien leider ausgeblieben, die Enttäuschung über das Sachprogramm dementsprechend groß. „Die Jubelchöre der Landespolitik in der Steiermark können wir in keinster Weise nachvollziehen. Der Beschluss dieses mangelhaften Sachprogramms ist bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein und steht im höchsten Widerspruch zu den Zielen der Klimapolitik und der Energiewende – und all das am Tag an dem bekannt wurde, dass es ab 2024 kein Russengas mehr geben wird“, erklärte PV Austria-Vorstandschef Herbert Paierl.
PV Austria appelliert erneut an die österreichischen Bundesländer, genügend Flächen für neue Solarparks auszuweisen. „Der erforderliche Ausbau an sauberem und auch sozial leistbarem Sonnenstrom ist mit dieser Art der Landesraumordnung nicht erreichbar. Angesichts der Dringlichkeit und der Dramatik des Themas hätten wir uns gerade von der Steiermark hier deutlichere Zeichen erwartet“, ergänzte Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria.
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