Verbraucherzentrale fordert Vereinfachungen für Photovoltaik-Balkonmodule

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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat sich für Photovoltaik-Balkonmodule mit Schuko-Steckern ausgesprochen. In einer Stellungnahme zum Entwurf der entsprechenden VDE-Produktnorm zeigte sich der Verband erfreut über die Vorschläge zur Vereinfachung von Balkon-Kraftwerken des VDE.

Den Verbraucherschützern zufolge werden die Stecker-Solar-Geräte immer beliebter und ermöglichen Bewohnern von Mehrfamilienhäusern Teil der Energiewende zu werden. Daher begrüßt der Verband die vorgeschlagenen vereinfachten Regeln. Allen voran die Erlaubnis, das Photovoltaik-Balkonmodul über einen Schuko-Stecker anschließen zu können. Die Installation eines Wieland-Steckers durch einen Elektriker koste 150 bis 250 Euro. Das mache Balkonmodule unattraktiv.

Die vom VDE vorgeschlagene Produktnorm soll es ermöglichen, Geräte mit einer maximalen Leistung von 800 Watt ohne Weiteres ans Netz anzuschließen. Nur eine Anmeldung im Marktstammdatenregister wäre noch notwendig. Bisher gilt in Deutschland eine 600 Watt-Grenze. In anderen Ländern liegt die Grenze allerdings schon bei 800 Watt. Und das ist kein Zufall: Die Verbraucherzentrale verweist dabei an den europäischen Nachbarstaaten und auf die EU-Verordnung 2016/631, die die Bagatellgrenze für den Netzanschluss auf 800 Watt festlegt. „Die deutschen Regelungen sollten an den europäischen Standard angepasst werden“, heißt es in der Stellungnahme.

Bei den Vorschlägen des VDE handelt es sich um ein Positionspapier. Die einzelnen Punkte können teilweise nur vom Gesetzgeber durch entsprechende Gesetzesänderungen umgesetzt werden. Darauf pocht der Verbraucherschutz-Verband jetzt.

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