Enervis PPA-Price-Tracker für Photovoltaik: Beruhigung der PPA-Preise gegen Ende des Jahres 2022

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Die durchschnittlichen Preise im Stromterminmarkt der EEX sind im Dezember 2022 gegenüber November 2022 beinahe konstant geblieben. Nach einem Anstieg der kurzfristigen Terminmarktpreise Anfang des Monats gingen die Preise gegen Ende 2022 wieder auf ein deutlich niedrigeres Niveau zurück. So lagen die Preise für das Lieferjahr 2023 Ende Dezember 2022 erstmals wieder unter 250 Euro pro Megawattstunde. Die Preise für eine Stromlieferung in den Jahren 2025 bis 2032 unterlagen nur geringfügigen Schwankungen.

Damit lag für zehnjährige Neubau Photovoltaik-PPAs der von Enervis berechnete Index-Preis bei einem PPA-Start im Januar 2023 im Mittel bei 105 Euro pro Megawattstunde. Die ermittelte Preisrange lag bei 97 bis 114 Euro pro Megawattstunde. Der dazu korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis liegt bei rund 160 Euro pro Megawattstunde.

Der Rückblick auf das sehr turbulente PPA-Jahr 2022 zeigt einen deutlichen Anstieg der PPA-Preise bis Ende August. In den Monaten danach haben die Preise wieder nachgelassen, sich aber auf einem deutlich höheren Niveau als Anfang 2022 eingependelt.

Methodische Erläuterung: Der Enervis PPA-Price-Tracker zeigt auf Basis typischer PPA-Bewertungsparameter einen monatlichen Preiskorridor für Photovoltaik-PPAs im deutschen Strommarkt. Ausgangsbasis der Berechnung des generischen PPA-Preises ist ein Mischpreis der Terminmarktnotierungen des vergangenen Monats für die angenommene PPA-Laufzeit. Hierfür werden die in der angenommenen PPA-Laufzeit liegenden Monats-, Quartals- und Jahresprodukten der EEX für die deutsche Preiszone herangezogen. Für den generischen Photovoltaik-PPA werden 10 Jahre Laufzeit mit Beginn im Frontmonat unterstellt. Darauf wird der mittlere erwartete Abschlag des technologiespezifischen Referenzmarktwertes und ein Ab- oder Aufschlag aus projektspezifischen Einflüssen (Standort, Anlagentechnologie, Parklayout, Wetterjahr) für die angenommene PPA-Laufzeit angewendet. Dieser stammt aus unseren eigenen szenariobasierten Strommarktmodellierungen. Die Streuung des spezifischen Marktwertes um den erwarteten Referenzmarktwert herum wird auf Basis unseres PPA-Atlas abgebildet. Aufsetzend darauf wird die typische Streubreite für Abwicklungs- und Risikokosten eines PPA berücksichtigt. Abschließend wird die Streubreite von Erlösen für Herkunftsnachweise preiserhöhend berücksichtigt. Der dargestellte Korridor der ermittelten PPA-Preise basiert auf einer Kumulation der in der Berechnung unterstellten Schwankungsbreiten. Hinweis: Soweit gesetzlich zulässig schließt Enervis jegliche Haftung für Schäden aus, die aus der Verwendung dieser Dokumentation entstehen. Enervis übernimmt keine Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in dieser Dokumentation enthaltenen Daten und Ergebnisse.

Quelle: Enervis

— Der Autor Thomas Rosenzopf ist Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung Enervis und hier für Photovoltaik relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen von Power Purchase Agreements bis hin zu der Einbindung und Bewertung von Strom aus Photovoltaik-Anlagen in ein industrielles Lastprofil. —

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