Enervis PPA-Price-Tracker für Photovoltaik: Leichter Abfall von PPA-Preis-Index im November 2022 – Preise aber weiterhin auf sehr hohem Niveau

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Weiterhin liegen die Preise für Gas und Strom im Terminmarkt auf einem, im Vergleich zu den Vorjahren, außergewöhnlich hohem Niveau. Im November 2022 gingen die Preise am Anfang des Monats zunächst leicht zurück. Gegen Ende des Monats gab es aber wiederum einen Anstieg und die Terminmarktpreise für 2023 kletterten wieder auf über 350 Euro pro Megawattstunde. Der eher kurzfristige Strompreis für 2023 lag dabei im Monatsmittel bei rund 340 der Preis für 2024 bei etwa 245 Euro pro Megawattstunde.

Auf dieser Basis ist das gemittelte Terminpreisniveau für Strom als Benchmark für unseren PPA-Price-Tracker im November 2022 leicht gesunken und lag bei rund 162 Euro pro Megawattstunde. Dies treibt auch den Preisbenchmark für langfristige Power Purchase Agreements im deutschen Strommarkt. Als preistreibend ist zusätzlich auch eine gewisse Zunahme von Strukturierungs-Risikoabschlägen aufgrund der hohen Preisvolatilität zu beobachten.

Die von Enervis für den November 2022 berechneten generischen Preise für einen 10-jährigen Photovoltaik-PPA mit Start im Frontmonat (Dezember 2022) liegen unter Berücksichtigung der üblichen Abschläge für Photovoltaik-Profilwerte, PPA-Abwicklungs- und Risikokosten sowie marktüblichen Erlösen für Herkunftsnachweise bei rund 98 bis 116 Euro pro Megawattstunde.

Methodische Erläuterung: Der Enervis PPA-Price-Tracker zeigt auf Basis typischer PPA-Bewertungsparameter einen monatlichen Preiskorridor für Photovoltaik-PPAs im deutschen Strommarkt. Ausgangsbasis der Berechnung des generischen PPA-Preises ist ein Mischpreis der Terminmarktnotierungen des vergangenen Monats für die angenommene PPA-Laufzeit. Hierfür werden die in der angenommenen PPA-Laufzeit liegenden Monats-, Quartals- und Jahresprodukten der EEX für die deutsche Preiszone herangezogen. Für den generischen Photovoltaik-PPA werden 10 Jahre Laufzeit mit Beginn im Frontmonat unterstellt. Darauf wird der mittlere erwartete Abschlag des technologiespezifischen Referenzmarktwertes und ein Ab- oder Aufschlag aus projektspezifischen Einflüssen (Standort, Anlagentechnologie, Parklayout, Wetterjahr) für die angenommene PPA-Laufzeit angewendet. Dieser stammt aus unseren eigenen szenariobasierten Strommarktmodellierungen. Die Streuung des spezifischen Marktwertes um den erwarteten Referenzmarktwert herum wird auf Basis unseres PPA-Atlas abgebildet. Aufsetzend darauf wird die typische Streubreite für Abwicklungs- und Risikokosten eines PPA berücksichtigt. Abschließend wird die Streubreite von Erlösen für Herkunftsnachweise preiserhöhend berücksichtigt. Der dargestellte Korridor der ermittelten PPA-Preise basiert auf einer Kumulation der in der Berechnung unterstellten Schwankungsbreiten. Hinweis: Soweit gesetzlich zulässig schließt Enervis jegliche Haftung für Schäden aus, die aus der Verwendung dieser Dokumentation entstehen. Enervis übernimmt keine Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in dieser Dokumentation enthaltenen Daten und Ergebnisse.

Quelle: Enervis

— Der Autor Thomas Rosenzopf ist Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung enervis und hier für PV relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen von Power Purchase Agreements bis hin zu der Einbindung und Bewertung von Strom aus PV Anlagen in ein industrielles Lastprofil. —

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