EUPD Research: Bei effizienten Gebäuden decken Photovoltaik-Dachanlagen und Speicher bis zu 73 Prozent des Strombedarfs der Wärmepumpe

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Während die Energiewende im Stromsektor voranschreitet, hapert es noch bei der Wärmewende. Wärmepumpen sind eine Option den Umstieg zu schaffen. EUPD Research hat sich dafür die Situation bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern angeschaut. Sie weisen aktuell einen Wärmebedarf von 337 Terawattstunden auf. Bei der Analyse der Bonner Marktforscher zeigte sich dabei, dass das Gros der Gebäude über eine relativ schlechte Energieeffizienz verfügt. 55 Prozent der 16,1 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser werden den Gebäude-Energieeffizienzklassen F bis H zugeordnet. 24 Prozent oder 3,9 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser weisen die geringste Energieeffizienzklasse H auf. All dies treibt den Wärmebedarf nach oben.

Moderne Neubauten, die in der Gebäude-Energieeffizienzklasse A+ errichtet werden, weisen einen jährlichen Verbrauch an Heizenergie pro Quadratmeter von unter 30 Kilowattstunden auf. Wird der energetische Aufwand für die Heizenergie auf unter 15 Kilowattstunden gesenkt, spricht man von Passivhäusern. Ab Effizienzklasse D wiederum steigt der durchschnittliche Strombedarf auf über 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. In der Klasse H liegt der Energieverbrauch sogar bei über 250 Kilowattstunden.

Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach lässt sich Solarstrom für den „sauberen“ Betrieb der Wärmepumpe erzeugen. Abhängig von der Gebäude-Energieeffizienzklasse ist dann auch der solare Deckungsgrad, den die Hausbesitzer für den Betrieb ihrer Wärmepumpe erreichen können.  EUPD Research zufolge variiert er der jährliche Strombedarf für den Betrieb der Wärmepumpe um den Faktor 10 zwischen 1.300 Kilowattstunden in der Effizienzklasse A+ und bis zu 13.000 Kilowattstunden in der Klasse H. Entsprechend lässt sich bei der Installation von einer Photovoltaik-Anlage und eines Speichers bis zu 73 Prozent des Strombedarfs in der höchsten Effizienzklasse decken. Gerade einmal 36 Prozent sin des bei Gebäuden der Klasse H. EUPD Research hat die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit 15 Kilowatt Leistung und eines Speichers mit 15 Kilowattstunden Kapazität für die Berechnung zugrunde gelegt.

„Ein Umbau des Wärmesektors von fossilen Brennstoffen zu CO2-neutralen Technologien kann nachhaltig nur gelingen, wenn die Erzeugungsseite des zusätzlich benötigten Stroms gleichzeitig mitgeplant wird“, erklärt Martin Ammon, Geschäftsführer von EUPD Research. „Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Heimspeichern und intelligentem Energiemanagement bieten sich hier als verbrauchsnahe Stromerzeugung an und können zusätzlich dazu beitragen, Belastungen der Stromnetze zu reduzieren.“ Der Auftrag für die Analyse kam vom Heimspeicher- und Ladetechnikanbieters E3/DC.

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