Weitere 80 Megawatt Photovoltaik-Leistung im Energiepark Lausitz am Netz

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Der Energiepark Lausitz mit einen in mehreren Teilen realisierten Photovoltaik-Kraftwerk mit insgesamt 300 Megawatt Leistung ist eines der größten Projekte seiner Art und zugleich eine Art Sinnbild des Strukturwandels in der Niederlausitz. Innerhalb von fünf Monaten ist nun ein Solarpark mit rund 80 Megawatt verteilt auf 163.000 Solarmodule installiert worden, wie das EPC-Unternehmen GP Joule am Dienstag mitteilte. Der erste Abschnitt mit 90 Megawatt war im Mai ans Netz gegangen.

Der Energiepark Lausitz ist initiiert und wird betrieben von den Unternehmen GP JOULE, Terravent Investments und Steinbock EE. Das Photovoltaik-Kraftwerk entsteht auf einer Terravent eigenen Hochkippe des einstigen Braunkohle-Tagebaus Klettwitz in der Gemeinde Schipkau. GP JOULE sei als Generalunternehmer für die Planung und den Bau bis hin zu Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage verantwortlich.

Die Realisierung des zweiten Bauabschnitts stellte erneut eine Herausforderung dar. Wie schon im ersten Abschnitt „Klettwitz Nord“ waren auch für das Photovoltaik-Kraftwerk „Klettwitz Süd“ die vorherrschenden Bedingungen besonders: ein aufgeschütteter Untergrund, der ein anderes Rammen der Unterkonstruktion erfordert als ein natürlicher Boden. Und der bestehende Windpark mit seinen unterirdischen Leitungen, die es beim Rammen und bei der Trassenlegung zu berücksichtigen galt, wie Meik Georg Gessner, Leiter des Anlagenbaus bei GP Joule, erklärte.

Neben Photovoltaik setze das Konsortium auch auf den Aufbau einer Wasserstoffelektrolyse mit entsprechender Infrastruktur. Ein Teil des Solarstroms aus dem Energiepark Lausitz solle so zur Erzeugung von grünem Wasserstoff genutzt werden. Es sei geplant, eine Erzeugungsanlage sowie eine Tankstelle für Pkws, Lkws und Busse errichten. Baubeginn soll 2023 sein. Es gebe eine Reihe interessierter Unternehmen, die das grüne Gas nutzen wollen. Das Projekt ist so konzipiert, dass mit steigender Nachfrage auch die Produktion erhöht werden kann, wie es vom Konsortium hieß. Dann könnten auch Wasserstoff-Tankstellen entstehen.

„Dass wir in der Lausitz aus Solarstrom grünen Wasserstoff erzeugen für einen Verkehr ohne Kohlendioxid, macht die Energiewende im wörtlichen Sinne erfahrbar. Und es macht ein Stück unabhängiger von Energie-Importen. Wir spüren heute mehr denn je, wie wichtig das ist. Unser Ziel ist es, Wertschöpfungsketten lokal für Kommunen und Regionen zu sichern“, ergänzte Ove Petersen, CEO der GP JOULE-Gruppe.

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