Aus Jena Batteries wird Speicher-Dienstleister CERQ

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Jena Batteries gehört zu den ersten Herstellern von Redox-Flow-Speichern in Deutschland. Gerade im Segment von Großspeichern eine vielversprechende Alternative zu den dominierenden Batterien auf Lithium-Basis. Nach der Gründung im Jahr 2013 gelang die Markteinführung seiner metallfreien Speichertechnologie. Nun will Jena Batteries einen Schritt weiter und sich neu ausrichten. In diesem Zuge wird aus Jena Batteries nun CERQ und aus dem Hersteller ein Dienstleister. Sein Rebranding gab das Jenaer Unternehmen auf der Messe „decarbXpo“ in Düsseldorf bekannt.

„Mit dem neuen Auftritt und unserer Marke CERQ weiten wir das Spektrum unserer unternehmerischen Möglichkeiten aus und geben uns mehr Raum für weitere Geschäftsbereiche“, erklärte Philipp Hammans, CEO von Jena Batteries. „Gleichzeitig verdeutlicht der Name, wie ernst wir es mit dem Aufbau einer innovativen und funktionierenden Circular Economy meinen.“ So werde CERQ künftig erneuerbaren Strom aus seinen Speichern zum Kilowattstunden-Preis anbieten, hieß es weiter. Mit der Bereitstellung von sauberem Strom solle die Versorgungssicherheit und Energiewende gestärkt werden, um so auch die Klimaziele zu erreichen. Zudem sei geplant unter dem neuen Markennamen, der als Dachmarke fungiert, auch den Weltmarkt zu erschließen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen knapp 70 Mitarbeiter.

Die Redox-Flow-Großspeicher von Jena Batteries bestehen aus zwei Tanks, die eine Salzlösung mit organischen, metallfreien Speicherstoffen enthalten. Die Salzlösung werde für das Laden und Entladen durch die Zelle gepumpt. Die Elektronen werden damit gebunden und wieder abgegeben und Strom gespeichert. Die Leistung und Kapazität der Redox-Flow-Speicher sind nach Angaben des Unternehmens unabhängig skalierbar. Die Elektrolytmenge definiert die Kapazität der Flussbatterie, Fläche und Anzahl der Zellen die Leistung. Bis 2030 hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, eine Speicherkapazität von 50 Gigawattstunden zu erreichen. Die Kapazität pro CERQ-Speicher liege dabei bei mindestens 150 Megawattstunden. Als Hauptanwendungsgebiete sieht das Unternehmen die Zwischenspeicherung von Strom aus Photovoltaik und Windkraft, die Glättung von Lastkurzen bei Netzbetreibern und Großverbrauchern, die Nutzung als strategische Stromreserve und zur Rekuperation in industriellen Prozessen.

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