JA Solar hat ein Jahr lang Tests zum Vergleich seiner bifazialen PERC-Solarmodule vom n- und p-Typ durchgeführt, auf einem Testfeld des chinesischen Nationalen Zentrums für die Überwachung und Inspektion der Qualität von Photovoltaikprodukten (CPVT) in Yinchuan in der Region Ningxia Hui. Der Testzeitraum lag zwischen Februar 2021 und Februar 2022, die Ergebnisse wurden vom TÜV Nord bestätigt.
Der Teststandort hat laut JA Solar eine Jahresdurchschnittstemperatur von 8 Grad Celsius und eine durchschnittliche jährliche Sonneneinstrahlung von 2800 bis 3000 Stunden mit einem Sonnenspektrum, das den Standardbeleuchtungsbedingungen (AM1,5) sehr nahe kommt. Das Testfeld umfasste eine 6-Kilowatt-Anlage mit n-type-Modulen und eine 6-Kilowatt-Anlage mit p-type-Modulen, wobei an beide Anlagen ein 20-Kilowatt-Wechselrichter angeschlossen war. Die Module wurden auf festen Gestellen mit einem Neigungswinkel von 40 Grad und in einer Höhe von einem Meter über dem Boden installiert.
Das Unternehmen hat die Leistung der Anlage mit einem Umweltüberwachungssystem, einem doppelseitigen Einstrahlungsmesser, einem hochpräzisen Gleichstrommesser und einem Temperatursensor gemessen. Für die Bewertung wurden ausschließlich die Daten des Gleichstrommessers verwendet.
JA Solar hat bei den Tests festgestellt, dass der durchschnittliche tägliche Energieertrag der n-type-Module 5,03 Kilowattstunden pro Kilowatt und der p-type-Module 4,84 Kilowattstunden pro Kilowatt betrug. Damit hatten die n-type-Module einen um 3,9 Prozent höheren Energieertrag im Vergleich zu ihren Gegenstücken.
„Obwohl beide Modultypen auf bifazialen Halbzellen basieren, ist der Unterschied im Energieertrag hauptsächlich auf die Leistung der Zelltechnologie zurückzuführen“, so der Hersteller. Das Unternehmen erklärte, dass die n-type-Module bei einer um 1 Grad Celsium niedrigeren Durchschnittstemperatur arbeiten – aufgrund ihres niedrigeren Temperaturkoeffizienten von -0,3 Prozent pro Grad Celsius im Vergleich zu -0,35 Prozent pro Grad Celsius bei den p-type-Produkten.
„Das n-type-Modul hat eine Bifazialität von 80 Prozent, was viel höher ist als die 70 Prozent der PERC-Module“, so das Unternehmen. „Unter der Annahme, dass die Bestrahlungsstärke auf der Rückseite 100 bis 150 Watt pro Quadratmeter beträgt, können die 10 Prozentpunkte Bifazialitätsunterschied dem n-type-Modul einen Energiegewinn von 1 bis 1,5 Prozent bringen, wenn die Albedo 20 bis 30 Prozent beträgt. Die PVsyst-Simulation zeigt, dass durch diesen Faktor 0,8 – 1,2 Prozent mehr Energie erzeugt werden kann.“
JA Solar hat im Mai seine erste Reihe von Solarmodulen auf Basis von n-type-Wafern auf den Markt gebracht.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Kann jemand vermuten warum die Leute bei 6kWp Modulleistung einen 20kW WR verwendet haben?? Probleme mit dem Eingangsstrom (>15A) bei Bifazialzellen?
Im unteren Leistungsbereich sind die meisten WR ja eher ineffizient… früheres Einschalten durch höhere Modulspannung der N-Zellen und damit beeinflussen des Ergebnisses?
Ein Verweis auf die Originalquellen wäre gut!
Grüße Jonas