Leag will bis zu 300 Megawatt Photovoltaik im Braunkohle-Tagebau Welzow-Süd installieren

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Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird in der Region um Spremberg im Süden Brandenburgs Braunkohle abgebaut. Bis heute holt der Betreiber Leag hier den fossilen Brennstoff aus der Tiefe. Teile der Tagebau-Flächen hat das Unternehmen bereits rekultiviert. Dort soll demnächst ein Solarpark entstehen – bis zu 300 Megawatt Leistung will die Leag installieren.  Die Spremberger Stadtverordnetenversammlung hat jetzt dem Aufstellungsbeschluss für den „Hühnerwasser und Wolkenberg“ betitelten Solarpark ihre Zustimmung gegeben. EP New Energies (EPNE) soll die Anlage im Auftrag und in Kooperation mit der LEAG entwickeln und umsetzen.

Der Aufstellungsbeschluss markiert den Beginn der Bauleitplanung, der eine detaillierte Projektplanung mit Umweltprüfung umfasst. Das Ziel ist die Ausweisung der Flächen für die Nutzung von Solarenergie. Der Leag zufolge sieht das Begrünungskonzept für den Solarpark eine ökologische Flächenaufwertung zugunsten der regionalen Biodiversität vor – kombiniert mit Maßnahmen zur Erhaltung sowie Weiterentwicklung bestehender Biotope und Strukturen. Großzügige Freibereiche für Offen- und Halboffenlandarten sowie Blühstreifen entlang der Wege sollen die Fläche aufwerten und gleichzeitig einen landschaftlichen Reiz bieten. Zusätzlich ist ein mindestens 60 Meter breiter Wildtierkorridor für Großsäuger geplant, die vorhandenen Strauch- und Gehölzstrukturen sollen dabei erhalten werden.

Leag-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer verweist darauf, dass sein Unternehmen in Kooperation mit EPNE Projekte im Umfang von zwei Gigawatt in der Pipeline habe. „Wir wollen die heute sieben Gigawatt konventionelle Stromerzeugungsleistung der Leag vollständig durch erneuerbare Stromerzeugungsleistung ablösen und den Leistungsumfang sogar noch ausbauen“, sagt Kramer. Die Photovoltaik- und Windenergieprojekte würden gezielt in der Lausitz angesiedelt, um die Strukturentwicklung in der Region zu unterstützen. „Gleichzeitig ist Grünstrom auch die Basis für die erfolgreiche Ansiedlung von Projekten zur mobilen und energetischen Nutzung von Wasserstoff“, betont der Leag-Chef.

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