ISEA veröffentlicht Datenpool zu Elektromobilität: Mobility Charts

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Die Registrierungszahlen von Elektrofahrzeugen steigen rasant und selbst nach ein paar Monaten sind Zahlen und Grafiken schon wieder veraltet. Um Politik, Gesellschaft und Wirtschaft die aktuellen Entwicklungen in der Elektromobilität greifbar zu machen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig Marktanalysen. Neben solchen Auswertungen glauben wir aber fest daran, dass ein freier Zugang zu den Hintergrundinformationen und -daten unabdingbar ist. Aus diesem Gedanken heraus ist Mobility Charts entstanden – ein Portal, auf welches monatlich aktualisierte Auswertungen zur Elektromobilität interaktiv zur Verfügung stellt.

Allein in den ersten drei Monaten 2022 sind 84.000 Elektrofahrzeuge und 68.000 Plug-in-Hybride registriert worden. Inklusive der Neuregistrierung schätzen wir die Batteriekapazität aller e-PKW in Deutschland auf 43,2 Gigawattstunden mit einer theoretischen DC-Ladeleistung von 56,9 Gigawatt. Der Löwenanteil in beiden Kategorien entfällt mit 34,9 Gigawattstunden und 54,6 Gigawatt auf die reinen batterieelektrischen Fahrzeuge.

Abbildung 1: Kumulierte Anzahl an Fahrzeugen.

Quelle: mobility-charts.rwth-aachen.de

Die Kerndaten wie Anzahl, Batteriekapazität, AC-Ladeleistung (fahrzeugseitig) und DC-Ladeleistung der elektrischen PKWs in Deutschland sind ab jetzt unter http://mobility-charts.rwth-aachen.de/ verfügbar inklusiver der Option, alle zugehörigen Daten und Grafiken herunterzuladen. Alle Daten werden dabei unter der CC-BY-4.0 veröffentlicht und können dementsprechend unter Nennung der Autoren frei weitergenutzt werden. Zusätzlich laden wir das fachlich versiertere Publikum ein, auch weitergehende, detaillierte Daten zu analysieren und stellen dafür ein entsprechendes Dashboard bereit, was in der Kopfzeile verlinkt ist. Beispielhaft zeigt die untenstehende Grafik, dass sich im Fahrzeugbestand mittlerweile CCS als Standard für Schnellladung eindeutig durchgesetzt hat und lediglich rund 7Prozent der Fahrzeuge mit dem konkurrierenden Standard CHAdeMO ausgerüstet sind.

Abbildung 2: Kumulierte Anzahl der DC-Schnellladeanschlüsse aller batterieelektrischen PKW und Plug-In-Hybride in Deutschland.

Quelle: mobility-charts.rwth-aachen.de

Das Portal ist dabei als wachsendes Projekt gestaltet und die weitere Entwicklung noch völlig offen. Die Vision des Portals ist, unsere Data-Science-Kompetenz in der Elektromobilität weiter zu nutzen, um Erkenntnisse aus der Wissenschaft heraus in die breite Gesellschaft zu tragen, wie es beispielsweise die Webseite http://www.energy-charts.info vom Fraunhofer ISE seit langem sehr erfolgreich tut.

Wir freuen uns daher auf Ihre Rückmeldung! Welche Darstellungen oder Auswertungen vermissen Sie? Was wären interessante Ergänzungen? Welche Beiträge könnten Sie vielleicht in diesem Projekt leisten? Schreiben Sie uns gerne unten einen Kommentar oder an Christopher.Hecht@isea.rwth-aachen.de.

Über die Autoren

Christopher Hecht ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am gleichen Lehrstuhl. Seine Forschung konzentriert sich auf die Interaktion von Elektrofahrzeugen und dem Stromnetz mit besonderem Fokus auf die Nutzung von öffentlicher Ladeinfrastruktur.

 

 

Jan Figgener ist Abteilungsleiter am Lehrstuhl für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik der RWTH Aachen und unterstützt Accure Battery Intelligence bei Analysen rund um den Batteriespeichermarkt. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Markt- und Technologieentwicklung, die Netzintegration und die Alterung von Batteriespeichern.

 

 

Dirk Uwe Sauer leitet den Lehrstuhl für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik der RWTH Aachen und ist seit fast 30 Jahren im Bereich Batterien und Energiesysteme aktiv.  Zusammen mit einem Team von 70 Angestellten fokussiert er sich auf Themen beginnend mit den elektrochemischen Prozessen in einer Batteriezelle bis zur Analyse ganzer Energiesysteme. Im Bereich der Batteriealterung werden verschiedene Modelle, Post-Mortem-Analysen, datengetriebene Methoden und vieles mehr genutzt, um die Nutzungsdauer und Sicherheit von Batterien zu erhöhen.

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