Schlechtes Wetter hält Wachstum von Encavis nicht auf

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Die Encavis AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Ergebnisse weiter verbessert. Das operative Wachstum habe die Prognosen dabei noch übertroffen, die im Laufe des Jahres mehrfach nach oben korrigiert wurden, teilte das Hamburger Unternehmen mit. Dazu beigetragen hätten vor allem der Kapazitätszuwachs von 435 Megawatt an neuen Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie der im vierten Quartal 2021 stark gestiegene Börsenstrompreis. Dies habe die eher ungünstigen meteorologischen Wetterbedingungen für die Erzeugung von Wind- und Solarstrom im vergangenen Jahr wettgemacht.

Der Umsatz von Encavis erhöhte sich demnach um 14 Prozent auf 332,7 Millionen Euro, wie es weiter hieß. Wesentliche Treiber des Umsatzwachstum seien dabei die Solarparks mit 36.2 Millionen Euro und die Asset Management-Sparte mit 3,4 Millionen Euro gewesen. Das EBITDA habe Encavis analog zum Umsatz ebenfalls um 14 Prozent auf 256,4 Millionen Euro steigern können. Das operative EBIT stieg demnach von 132,2 auf 149,1 Millionen Euro. Dies ist eine Steigerung um 13 Prozent. Insgesamt verfügte der Betreiber über knapp zwei Gigawatt an Photovoltaik- und Windkraftanlagen im Eigenbestand zum Jahresende 2021. Die Erzeugung aus den im Portfolio befindlichen Anlagen stieg von knapp 2,1 auf 2,75 Gigawattstunden. Die Eigenkapitalquote sei von 26,6 auf 33,2 Prozent gesteigert worden, wobei Encavis von der als Eigenkapital zu bilanzierenden Neuemission der Hybrid-Wandelanleihe im Nominalwert von 250 Millionen Euro Ende November 2021 profitierte. Auf Basis dieser Geschäftszahlen wollen Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung am 19. Mai eine erhöhte Dividende von 0,30 Euro je Aktie vorschlagen.

„Die nachhaltig hohe Verfügbarkeit unserer Anlagen sowie der konsequente Portfolioausbau haben erneut dazu beigetragen, dass wir unsere prognostizierten Ziele trotz der eher unterdurchschnittlichen meteorologischen Bedingungen in vielen Teilen Europas im vergangenen Geschäftsjahr erreicht haben“, erklärte Finanzvorstand Christoph Husmann. „Durch unseren Anlagenbestand in 11 verschiedenen Ländern können wir meteorologische Stärken und Schwächen verschiedener Regionen ausgleichen und die unterschiedlichen Marktbedingungen in den verschiedenen Strompreiszonen nutzen.“

In diesem Jahr will Encavis seinen mit der Wachstumsstrategie „Fast Forward 2025“ fortsetzen. So werde der Netzanschluss neuer Wind- und Solarparks mit etwa 500 Megawatt in diesem Jahr angestrebt. Im ersten Quartal gingen bereits Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit 120 Megawatt in Betrieb, wie das Unternehmen kürzlich berichtete. Basierend auf dem weiteren Portfolioausbau strebe das Unternehmen eine erneute Umsatzsteigerung um 14 Prozent – auf dann mehr als 380 Millionen Euro an. Das EBITDA erwartet der Vorstand dabei oberhalb von 285 Millionen Euro und das EBIT soll auf mehr als 166 Millionen Euro erhöht werden.

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