In Nordfriesland können angehende Autofahrer ihren Führerschein nun auch mit einem Brennstoffzellen-Auto machen: Die Fahrschule Cordsen aus Leck bei Niebüll hat zwei Hyundai Nexo in Betrieb genommen. Damit ersetzt die Fahrschule zwei Dieselfahrzeuge. Betankt werden die Brennstoffzellen-Autos mit grünem Wasserstoff an Tankstellen in Niebüll und Husum. Der Wasserstoff wird im Rahmen des von GP Joule initiierten „eFarm“-Projektes mit Windstrom in der Region erzeugt.
„Wir freuen uns über den besonderen Zuwachs in unserem Fuhrpark. Wir werden sicher nicht lang die einzigen bleiben“, sagt Mike Sommer, Inhaber der Fahrschule Cordsen. Denn Fahrschulautos sind bis auf wenige Ausnahmen hauptsächlich tagsüber unterwegs und legen dabei mehrere hundert Kilometer zurück. „Das Tanken mit Wasserstoff geht schnell und die hohe Reichweite der Fahrzeuge passt gut zu unseren Bedürfnissen“, sagt Sommer. Einmal Volltanken dauert circa fünf Minuten. Eine Tankfüllung kostet rund 60 Euro und reicht für bis zu 600 Kilometer.
Sommer hat bei der Entscheidung für die Brennstoffzellen-Autos auch die Zielgruppe im Blick: „Es ist wichtig, dass wir uns umorientieren. Gerade junge Fahrschülerinnen und -schüler erwarten immer häufiger einen umweltfreundlichen Antrieb.“
Insgesamt 30 Brennstoffzellen-Autos – darunter die beiden Hyundai-Modelle für die Fahrschule – sowie zwei Linienbusse hat die eFarm-Projektgesellschaft angeschafft. Sie werden nun nach und nach an die neuen Besitzer übergeben. „Es ist ein starkes Signal der Region, dass es hier zukunftsorientierte Unternehmen wie die Fahrschule Cordsen gibt“, erklärt André Steinau, Geschäftsführer der eFarm-Projektgesellschaft. „Sie trägt die grüne Wasserstoffmobilität und die Notwendigkeit einer emissionsfreien Mobilität mit ihren Fahrschulautos an die jüngere Generation weiter.“
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Das klingt ja wirklich prima. 10€ für 100 km. Das sind Zahlen, welche jeder gerne liest. Aber wenn es um die Anschaffungskosten des Fahrzeugs und die Höhe der Subventionen durch unsere Steuern geht, lese ich nichts mehr. Ich kenne die Preise von Hyundai nicht, aber die meisten Wasserstoffautos kommen von Toyota. Der VK liegt bei ca. 80 000€. Toyota subventioniert diese Autos mit 40 000€, denn die Herstellungskosten liegen bei 120 000€. Die Brennstoffzellen sind sehr störanfällig und wartungsintensiv. Der Wasserstoff ist hoch subventioniert, was für Busse und Bahnen und auch LKWS noch Sinn macht. Aber im PKW hat diese Technik nichts verloren. Das E-Auto hat einen Wirkungsgrad von ca 90%, das Wasserstofffahrzeug von 15%. Das heißt das Wasserstoffauto braucht für die selbe Strecke das fünffache an grünem Strom im Vergleich zum E-Auto. Aber wie sagte Herr Verkehrsminister Wissing drei Tage, nachdem er sich mit seiner privaten Meinung klar für E-Autos im PKW-Bereich ausgesprochen hatte. Ich bin auch im PKW für Technologieoffenheit….