Das französische Start-up Solar Cloth hat ein CIGS-Modul (Kupfer, Indium, Gallium und Selen) für Anwendungen in den Bereichen Wohnungsbau, Gewächshäuser, Luftfahrt, Mobilität, Sport und Freizeit entwickelt. Die Module werden mit CIGS-Solarzellen des US-Herstellers Miasolé hergestellt und haben einen Wirkungsgrad von 17,6 Prozent.
„Wir planen derzeit, zusammen mit unserem Partner Soy PV, einer neuen französischen CIGS-Plattform für die Herstellung von CIGS-Zellen mit elektrolytischer Abscheidung, eine Produktionsstätte in Mandelieu in der Nähe von Cannes zu errichten“, erklärte der CEO von Solar Cloth Alain Janet gegenüber pv magazine. „Die neue Produktionseinheit soll im April mit einer Kapazität von 20 Megawatt in Betrieb gehen.“
Die Module messen 1.400 x 820 Millimeter und wiegen 1,5 Kilogramm pro Quadratmeter. Nach Angaben der Hersteller sind sie rollbar und extrem flexibel, da sie kein zerbrechliches Silizium oder Glas enthalten. „CIGS hat einen geringen CO2-Fußabdruck von 12 bis 20 Gramm CO2 pro Kilowattstunde“, teilen die Unternehmen mit. Zudem ließen sich die Produkte gut und hochwertig recyceln.
Die Module sollen sich auch an alle Arten von Textilien anpassen lassen. So wurden sie kürzlich für mehrere Zelt-Unterkünfte im kalifornischen Paradise Springs Resort verwendet. Die Paneele wurden in West-Ost-Ausrichtung an beiden Dachseiten der Zelte angebracht und an eine Batterie mit einer Kapazität von 75 Amperestunden angeschlossen. Nach Angaben von Solar Cloth kann jede der Zelt-Lodges nun durchschnittlich 1.300 Wattstunden pro Tag verbrauchen und einen Kühlschrank, drei tragbare Lampen, eine Lampe im Badezimmer, eine im Hauptraum, einen Computer, drei Mobiltelefone und andere kleinere Anwendungen mit einer Gesamtleistung von 379 Watt betreiben.
„Solar Cloth hat letzten Monat an einer europäischen Ausschreibung teilgenommen und ist einem Konsortium für die Entwicklung von Perowskit/CIGS-Tandemsolarzellen beigetreten“, erklärt Janet und verweist dabei auf die jüngsten Schritte, die das Unternehmen unternommen hat, um seine Modultechnologie zu industrialisieren.
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