EnBW eröffnet seinen größten Schnellladepark nahe dem Kamener Kreuz

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EnBW hat seinen bisher größten Standort mit Schnellladesäulen in Betrieb genommen. Insgesamt 52 Schnellladepunkte stehen an dem Standort nahe dem Kamener Kreuz in Nordrhein-Westfalen künftig zur Verfügung. Die Elektroautos können dabei mit bis zu 300 Kilowatt Leistung geladen werden. Somit sei es möglich, in nur fünf Minuten bis zu 100 Kilometer Reichweite zu tanken. Mit dem neuen Standort verdichte EnBW sein „Hypernetz“ mit Schnellladestationen weiter. Bereits rund 50 große Schnellladeparks hat das Unternehmen das Unternehmen nach eigenen Angaben mittlerweile eröffnet oder diese stehen kurz vor der Fertigstellung. Bundesweit betreibe der Energieversorger mit mehr als 650 Standorten das größte Schnellladenetz in Deutschland.

An dem neuen Standort tanken die Autofahrer zudem 100 Prozent Ökostrom. Dabei wird der Solarstrom auch direkt auf dem Dach der Ladestation von einer Photovoltaik-Anlage mit 120 Kilowatt Leistung erzeugt. Die Anlage überrage alle Ladeplätze. Künstliche Intelligenz sorge dafür, dass am Standort direkt ins Netz eingespeist und direkt vermarktet wird. Diesen Part übernimmt die Tochter, Virtuelles Kraftwerk der EnBW. Umgekehrt sorge das Unternehmen auch dafür, dass genug Ökostrom zum Schnellladen zur Verfügung stehe, wenn die Photovoltaik-Anlage nicht genug Solarstrom erzeugt.

Offiziell ist der Schnellladepark bereits seit Anfang Dezember in Betrieb und findet EnBW zufolge regen Zuspruch. Am Dienstag erfolge dann virtuell die feierliche Inbetriebnahme, an der Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux teilnahmen. Der Politiker betonte die Bedeutung des Projekts für eine erfolgreiche Verkehrswende. „Der Ausbau der flächendeckenden Ladeinfrastruktur ist zentrale Voraussetzung für einen erfolgreichen Markthochlauf der Elektromobilität und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele“, so Wüst. Dies gelte gerade für das Pendlerland Nordrhein-Westfalen, das mit rund 115.000 zugelassenen reinen Elektroautos bundesweit führend sei. „Allein im Oktober wurden 6.500 batteriebetriebene Fahrzeuge neu zugelassen. Mit diesem Tempo beim Umbau unserer Energieerzeugung, unserer Energieverwendung und insbesondere bei der Elektromobilität gehen wir weiter voran“, so Wüst weiter.

Neuen Rückenwind für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur erhofft sich EnBW von der Ampel-Bundesregierung.  „Die neue Bundesregierung möchte Deutschland zu einem Leitmarkt für Elektromobilität machen“, so Mastiaux. „Damit das gelingt, brauchen wir mehr Drehmoment beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Dabei können wir aus der Energiewende lernen: Überregulierung sollten wir vermeiden, den marktgetriebenen Ausbau priorisieren – und Planungs-, Genehmigungs- und Förderverfahren künftig schneller realisieren.“ Der Energiekonzern plant bereits den weiteren konsequenten Ausbau der öffentlichen Schnellladeinfrastruktur. Bis 2025 wolle EnBW jährlich rund 100 Millionen Euro dafür investieren.

Sein Unternehmen setzt beim Ladeinfrastrukturausbau konsequent auf das öffentliche Schnellladen, ob im Fernverkehr, im urbanen Raum oder direkt beim Einzelhandel. Die EnBW betreibt jeden dritten Schnellladestandort, der bundesweit ans Netz gegangen ist, und nimmt dafür bis 2025 jährlich 100 Millionen Euro in die Hand.

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