Neue Dinge selbst machen ist Teil des Konzepts des Gröönlandhofs. Anstatt dem allgemeinen Trend des Höfesterbens zu folgen setzen drei Familien für ihren Hof so auf neue und nachhaltige Konzepte, nicht nur in der Landwirtschaft und im Zusammenleben, sondern auch in der Energieversorgung.
Um den landwirtschaftlichen Betrieb nach dem Ruhestand der Eltern erhalten zu können, gründete die Familie Tjaden im April 2018 mit zwei anderen Familien eine Hofgemeinschaft. Seitdem lässt diese die Landwirtschaft auf dem denkmalgeschützten Hof in Ostfriesland wieder aufleben. Sie versorgt rund 90 Haushalte der Umgebung wöchentlich mit zertifiziertem Biogemüse. Besonders daran ist, dass sich die Hofgemeinschaft für das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft, kurz SoLaWi, entschieden hat. Das heißt, die Preise, die die Kunden zahlen, werden in anonymen Bieterrunden festgelegt und variieren nach deren Einkommen und Lebenssituation.
Für die Energieversorgung auf dem Hof ist vor allem Tjarko Tjaden zuständig. Das liegt in der Natur der Sache. Nachdem für ihn früh klar war, dass er selbst kein Landwirt werden will, studierte er regenerative Energien an der HTW Berlin und arbeitete dort im Bereich Batteriespeicher und Wärmepumpen. Nach dem Umzug wechselte er an die Hochschule Emden.
Neben einer volleinspeisenden Photovoltaikanlage mit 24 Kilowatt Nennleistung aus dem Jahr 2006 haben die Tjadens 2010 eine weitere 27-Kilowatt-Anlage mit Eigenversorgung und Überschusseinspeisung in Betrieb genommen. Eine Wärmepumpe mit Erdkörben, ein stufenlos regelbarer Heizstab und ein 2.000-Liter-Pufferspeicher nutzen einen Teil des selbst erzeugten Solarstroms zur Aufbereitung von Warmwasser und zur Unterstützung der Fußbodenheizung. Außerdem steht ein gemeinschaftlich genutztes Elektroauto vor der Tür, was zu möglichst hohen Anteilen mit Solarstrom versorgt werden soll.
Unzufrieden mit Lösungen auf dem Markt
„Doch auf der Suche nach einer passenden Wallbox entsprach eigentlich keines der am Markt verfügbaren Produkte meinen Wünschen“, sagt Tjarko Tjaden. Bei vielen Geräten sei die Steuerung nicht in der Lage, ein solarstromgeführtes Laden des Fahrzeugs zu ermöglichen. Andere funktionierten aufgrund von herstellereigenen proprietären Schnittstellen nur in einer eingeschränkten Markenwelt und erfordern dadurch zum Beispiel auch den Einbau eines Energiemanagement- oder Smarthome-Systems derselben Marke inklusive eines zusätzlichen Stromzählers.
Zwar bieten Batteriespeicherhersteller inzwischen oft auch Wallboxen an, die in das Energiemanagement des Geräts eingebunden sind, doch eine solche hat sich die Hofgemeinschaft noch nicht angeschafft.
„Die am Markt erhältlichen Ladelösungen schränkten mich daher zu sehr ein“, sagt Tjaden. „Zudem sind die auch oft sehr teuer.“ Für 22 Kilowatt Ladeleistung und den gewünschten Funktionsumfang muss man seiner Einschätzung nach am Markt mindestens 1.000 Euro ausgeben. Das teuerste Angebot, das er gefunden hat, lag bei 1.900 Euro.
Er versteht nicht, wieso Wallboxen so viel kosten müssen. „Eine Standard-Wallbox reduziert im Wesentlichen nur den Stromfluss über eine Pulsweitenmodulation“, sagt er. Auf der Suche nach einer einfachen und passenden Lösung führten ihn seine Recherchen zum go-eCharger HOME+, einer 22-Kilowatt-Wallbox mit RFID-Funktion und App-Steuerung, die eine offene Programmierschnittstelle (API) zur Ansteuerung besitzt. Für rund 650 Euro biete sie derzeit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, findet Tjaden. Die weitere Suche nach einer geeigneten, kostenfreien Energiemanagementsoftware führte ihn unter anderem zu Github. Das ist eine Entwicklerplattform für Open-Source-Software, auf der Programmierer auch Lösungen für das Laden von Elektroautos gratis zur Verfügung stellen. Dort stieß er auf Andreas Götz.
Anwender helfen sich selbst
Götz bezeichnet sich selbst als IT-Spezialisten und Elektromobilitätsenthusiasten. Hauptberuflich ist er für ein Energieunternehmen in der Informationstechnologie tätig. Seit dem Jahr 2011 betreibt er eine eigene Photovoltaikanlage. Gemeinsam mit der sogenannten Volkszähler-Initiative hat er sich damals bereits ein eigenes Monitoringsystem gebastelt, das die Anlagendaten mittels einer Infrarotdiode aus einem alten Ferraris-Zähler ausliest und visualisiert. Nachdem er sich im vergangenen Jahr ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug anschaffte, sollte auch dieses möglichst weitgehend elektrisch mit eigenem Solarstrom betrieben werden.
Auf seiner Suche nach einer einfachen und erweiterbaren Ladelösung stieß Götz zunächst auf die OpenWB-Initiative – eine Open-Source-Community für eine freie Wallbox-Lösung. „OpenWB bietet hochwertige Wallboxen aus deutscher Produktion an“, sagt Götz, „als fertige Produkte oder Bausatz.“ Die Steuerung übernimmt dabei ein integrierter Raspberry-Pi-Minicomputer. Über eine offene Programmierschnittstelle lassen sich die OpenWB-Wallboxen an eigene Bedürfnisse anpassen. In Entwicklerkreisen habe sich die OpenWB-Community über die Jahre bereits einen Namen gemacht. Und auch manche Hersteller beginnen sich dafür zu interessieren.
Mit OpenWB sei bereits vieles machbar, was andere Wallboxen nicht unbedingt können, etwa solarstromoptimiertes Laden, so Götz. Außerdem könne der Ladevorgang von drei- auf einphasiges Laden umgeschaltet werden. Das verringert den Ladestrom, so dass auch bei geringer Solarleistung ausschließlich mit eigenem Solarstrom geladen werden kann, da Elektroautos einen Minimalstrom pro Phase festlegen. Eine Funktion, die man Götz zufolge derzeit bei auf dem Markt erhältlichen Geräten nur selten findet. Dennoch sah der Programmierer weiteres Verbesserungspotenzial, unter anderem was die Benutzerschnittstelle, den Funktionsumfang und die Möglichkeiten zur Integration weiterer IT-Komponenten angeht.
Open Source weiterentwickelt
Götz entwickelte daraufhin die Idee der OpenWB-Community weiter. Seine Lösung nennt er EV Charge Controller (EVCC) und bietet diese ebenfalls mit offenem Quellcode und kostenfrei zum Download auf Github an. Auch EVCC hat mittlerweile eine kleine Community um sich versammelt. Götz sagt, sie helfe ihm durch die Erfahrungen aus dem Praxisbetrieb immer wieder bei Weiterentwicklungen und Tests.
Der Funktionsumfang von EVCC beschränkt sich auf die nach Ansicht von Götz und seiner Community für Elektroautofahrer wichtigsten Funktionen. Die Software visualisiert die aktuelle Photovoltaikleistung und den zusätzlichen Strombezug beziehungsweise die Einspeisung ins öffentliche Netz. Zudem sieht man den Ladestand des Elektroautos, die aktuelle Ladeleistung und die verbleibende Zeit bis zum Erreichen des Ladeziels. Als Ladeziele können frei konfigurierbar zum Beispiel 30, 50, 80 und 100 Prozent der Batteriekapazität des Fahrzeugs angegeben werden.
Außerdem können Nutzer verschiedene Ladeoptionen wählen. So kann man dem System sagen, dass man nur mit Solarstrom laden will oder mit maximaler Leistung so schnell wie möglich mit Solar- und Graustrom. Eine dritte Option ist, mit der minimal möglichen Leistung an Graustrom zu laden. Natürlich kann man das Laden auch ganz ausschalten. Außerdem können auch Heimspeicher integriert und Vorrangregelungen für Auto und Hausbatterie vergeben werden.
Ladezustandserfassung ermöglicht mehr Optionen
Die Informationen zum Ladestand des Fahrzeugs (SoC) ermittelt EVCC über die Programmierschnittstelle des Fahrzeugs, die mittels der SIM-Karte und des LTE-Mobilfunkstandards angesprochen wird. Herkömmliche Wallboxen verarbeiten in der Regel keine Informationen zum aktuellen Ladestand.
Mit diesen Informationen sind gezieltere Management-Funktionen möglich. Zum Beispiel möchte der Fahrer in zwei Stunden eine kurze Strecke mit dem Auto zurücklegen, die Batterie ist aber fast leer und der Himmel bewölkt. Dann kann er die Batterie mit voller Leistung aus dem Netz laden – aber zum Beispiel nur bis zu einem Ladestand von 30 Prozent. So bezieht das Auto kaum mehr Graustrom als unbedingt nötig.
Auch beim gleichzeitigen Laden von zwei oder mehr Fahrzeugen kann der Ladestand eine wichtige Rolle spielen. Denn nur wenn das Energiemanagement die Ladestände aller Autos kennt, kann es gezielt Ladevorgänge für einzelne Autos priorisieren. Das wird zum Beispiel nötig, wenn die Netzkapazitäten nicht ausreichen, um alle Fahrzeuge mit voller Leistung zu laden. Mit EVCC können beliebig viele Fahrzeuge gleichzeitig angesteuert werden.
Im Februar integrierte Götz die erste Version seiner Software in die „unintelligente“ Hardware eines Wallbox-Anbieters. Als er sah, dass alles gut funktionierte, wandte er sich an die Entwickler-Community auf Github, wo er kurze Zeit später auf Tjarko Tjaden traf und ihm dabei half, sein Projekt auf dem Gröönlandhof umzusetzen.
Installation einfach und ohne Elektriker
Nachdem Tjaden nun die für ihn richtige Software gefunden hatte, schaffte er sich die bereits erwähnte Wallbox von Go-e an. Bei der Installation kam ein weiterer Vorteil dieser Hardware zum Tragen: Die Wallbox ist wahlweise zum Festanschluss oder mit fünfpoligem CEE-Stecker erhältlich. Da es auf dem Hof bereits eine regulär abgesicherte 32-Ampere-CEE-Steckdose gab, konnte er die Wallbox, einen Fehlerstromschutzschalter integriert hat, direkt und ohne Elektroinstallateur anschließen. Lediglich die Anmeldung inklusive Genehmigung beim Netzbetreiber war erforderlich.
„Mit der Ladebox kann man auch zeitabhängige Stromtarife von Awattar nutzen“, sagt Tjaden. Awattar gibt mit seinem flexiblen Strompreis die Preisschwankungen des Börsenstrompreises weiter. Wenn man im Jahr 2019 den Strom jeden Tag zur günstigsten Stunde bezogen hätte, hätte man 38 Prozent unter dem durchschnittlichen Börsenstrompreis gekauft. Da noch die Umlagen und Abgaben dazukommen, ist die Ersparnis beim endgültigen Strompreis aber noch nicht so eindrucksvoll und liegt laut Awattar maximal bei 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Da die Ersparnis beim Laden mit selbst erzeugtem Solarstrom höher ist, nutzt Tjaden diese Funktion erst mal noch nicht.
Fragen zur Installation von Ladepunkten?
Der Artikel stammt aus der pv magazine Ausgabe von November 2020. Dort beantworten wir auch „Entscheidungsfragen bei E-Ladestationen“ zu relevanten Punkten bei der Produktwahl, „Installationsfragen bei Elektroladeeinrichtungen“ zu Normungsthemen und wir sprechen mit einem Installateur darüber, welche Lernkurve er durchlaufen hat.
Die Installation und Inbetriebnahme seiner Selbstbaulösung bezeichnet Tjaden als einfach. „Man kann das eigentlich noch nicht mal Basteln nennen, weil Basteln in meinem Fall gar nicht nötig war“, sagt er. „Ich habe die Wallbox in die Steckdose gesteckt, die dazugehörige App auf dem Smartphone installiert und dann noch die Wallbox mit meinem WLAN verbunden, um so die API zu erreichen.“ Im nächsten Schritt installierte er EVCC auf einem eigenen Server und verband die Software über eine Konfigurationsdatei mit dem Elektroauto, der Wallbox und seinem Smart Meter. „Ist alles korrekt eingetragen, kann man das Programm und die Wallbox starten“, sagt er.
Damit das Laden zu jeder Zeit möglich ist, muss die Software durchgehend laufen. Man kann sie zum Beispiel auch auf einem eigenen Computer installieren, muss diesen dann aber immer eingeschaltet lassen. Alternativ ist auch die Installation auf einem Server, einem Ein-Platinen-Computer wie dem Raspberry Pi oder einer handelsüblichen Netzwerkfestplatte, möglich, die in vielen Haushalten bereits zu finden ist.
Ob die Installation für jeden so einfach machbar ist, hängt aber von den Bedingungen ab. Wenn sich zum Beispiel keine entsprechend abgesicherte fünfpolige CEE-Steckdose in der Nähe des Ladepunktes befindet, muss ein Elektroinstallateur eine neue Leitung verlegen. Dann machen die Unterschiede in den Preisen für einzelne Ladeboxen vielleicht auch nicht mehr so viel aus.
Community macht kompatibel
Nach Aussage von Andreas Götz ist EVCC bereits mit vielen Elektroautos, Solarwechselrichtern und Smart Metern kompatibel. Viele der dafür nötigen Schnittstellen-Mappings hat er selbst programmiert. Aber auch in der Github-Community gebe es viele aktive Mitglieder, die Mappings für verschiedene Controller und Geräte gratis zur Verfügung stellen und damit für noch mehr Kompatibilität sorgen. Auch zwischen den Projekten, zum Beispiel mit OpenWB, gebe es regen Austausch und gegenseitige Unterstützung. So könnten Nutzer, die ein neues Auto oder Gerät mit EVCC verbinden wollen, in der Community anfragen, ob jemand eine passende Schnittstelle programmieren kann. Oft würde man dann auch Hilfe bekommen.
Im Zusammenspiel von Elektroautos, Solaranlagen und Batteriespeichern und Wallboxen kann der Open-Source-Ansatz sehr vorteilhaft sein, um kommunikative Hürden zu überwinden, meint Götz. Geld verdienen lasse sich damit aber nicht. Dennoch seien Geschäftsmodelle für Open-Source-Walbox-Lösungen denkbar, zum Beispiel eine Dienstleistung zur Bereitstellung und Pflege passender Server, auf der die Software läuft. Und auch White-Label-Lösungen, die für einzelne Marken angepasst und weiterentwickelt werden und dabei trotzdem die hohe Kompatibilität mit anderen Marken beibehalten.
Das Elektroauto des Gröönlandhofs ist jedenfalls seit einigen Monaten in das Gesamtsystem des Hofes integriert. Für die Zukunft hat Tjaden schon weitere Pläne ins Auge gefasst. Irgendwann soll zum Beispiel ein stationärer Batteriespeicher folgen. „Dann sicherlich mit einem Open-Source-Energiemanagement wie beispielsweise OpenEMS und auch mit SG-Ready-Schnittstelle für die Wärmepumpe“, sagt Tjaden, damit die Energieversorgung des Hofes auch in Zukunft weiter flexibel ausgebaut und abgestimmt werden kann.
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Ich stehe vor dem gleichen Problem und freue mich über die Lösung, die Open Source angeboten wird. Gleichzeitig frage ich mich, warum es keine bezahlbaren und vernünftigen Lösungen von den Herstellern selbst gibt, bei denen man keinen raspberry separat laufen lassen muss, was aus meiner Sicht dennoch eine Bastellösung ist (wenn auch keine schlechte).
Wenn man z.B. die Wallbox OpenWB kauft, kann man das EVCC direkt darauf laufen lassen. Das wäre die einfachste Variante, wenn man neue Hardware kaufen will.
Hat man ein NAS zu Hause (Synology, Qnap, etc), mit dem man Docker-Container hosten kann, muss man zum Betrieb für EVCC keine neue Hardware kaufen. Oder, wie in unserem Fall, lässt man die Anwendung mit auf dem vorhandene Webserver (für Mail/Nextcloud/Website) laufen.
Langfristig und für wirklich die breite Masse wäre es toll, wenn Dienstleister die Software für Kunden hosten würden. Da EVCC unter MIT Lizenz steht, steht jedem frei, sich hier zu gründen oder EVCC mit ins Angebot zu nehmen.
Was mir nicht ganz klar ist – was kann die beschriebene Lösung mehr als OpenWB?
Grundsätzlich ist der Funktionsumfang bei OpenWB größer. Ich finde aber die Oberfläche von EVCC übersichtlicher/intiuitiver. Zudem hat EVCC einen REST API, so dass z.B. nur als Backend in anderen Lösungen (Homematic, ioBroker, etc) eingesetzt werden kann. Ob nun OpenWB oder EVCC ist also auch Geschmacksfrage. Für mich persönlich kam noch hinzu, dass der go-e Charger mit unter 650€ sehr günstig war und ich mit EVCC so ohne jede weitere Hardware gleich ein pv-geführtes Lademanagement hatte.
Danke für Ihre Antwort.
Und ja, das fehlte in meinem Beitrag sicher: Tolle Initiative!
Genial! Gratuliere zur Initative!
Ich möchte mir eine 11kW Wallbox kaufen und den Überschuss meiner PV Anlage laden.
Zur zeit ist ein Smartmeter angeschlossen und ein Windows Tablet vorhanden.
Gibt es eine Anleitung was für eine Überschussladung mit der 11kW go-e Wallbox ?
Hallo Peter,
und, hast du das System am laufen?
Beste Grüße,
Tjarko
Hallo zusammen, hat jemand Erfahrung mit einem SMA Home Manager (1. Generation) in Kombination mit einer Keba Box? Ich würde gerne über das Sunny Portal visualisieren. Geht das auch mit EVCC? Alternativ mit einer OpenWB?
Den Home Manager 1. Generation kann kann man leider nicht zusammen mit EVCC nutzen. Da müsste es schon der Home Manager 2. Generation sein. Dieser integriert sich dann aber tatsächlich auch Plug&Play, so dass die Visualisierung der Wallbox im Sunny Portal ebenfalls funktioniert bzw auch vom Prognosebasierten Laden berücksichtigt werden kann.
Verstehe ich es richtig, dass beim go-e Charger zwischen 3 oder 1 Phasen eine manuelle Änderung (umstecken) von 32/16CCE auf Schuko nötig ist? Die geförderte Variante (fix) müsste man rückbauen oder? (Warum werden nur fest installierte Wallboxen gefördert, lieber Staat?)
. . . die Umschaltung beim go-e-charger kann auch in der Fix-Version realisiert werden. Einfach drei einzelne Vorsicherungen in der Versorgungsleitung des go-e-chargers und dann bei Bedarf entweder eine oder alle drei Sicherungen einlegen. Meinen Erfahrungen zufolge muss dabei der Lader zuerst stromlos geschaltet werden, sonst bekommt der nicht mit, dass sich die Anzahl der Phasen geändert hat. Vielleicht hat sich das in der aktuellen FW geändert (habs ganz lang nimmer ausprobiert
Ganz frisch: Der go-e charger in der Version 3 unterstützt nun auch das automaitische Umschalten von 1 auf 3 Phasen. In EVCC ist es nun auch implementiert.
Hallo,
ich würde auch gerne PV-Überschussladen umsetzen und EVCC nutzen.
Folgende Hardware ist da:
Synology DS118, goE-Chargger 22kw, Fronius WR, Fronius Smart Meter, 10 kWp-PV-Anlage, Ioniq (1-phasig)
Gibt´s irgendwo eine eine deutsche Anleitung zwecks Installation auf einer Synology DS?
Hat jemand diesbezgl. Erfahrung?
Danke
Hallo MK,
die Synology DS118 kann leider nicht das Paket Docker nutzen, oder? Ich meine, dass dies nur in Synology NAS mit Intel CPU geht. So läuft es dann bei mir. Dann müsste alternativ eben ein RaspberryPi oder ähnliches her.
Bei der Inbetriebnahme bekommst du du auch hier Unterstützung.
https://github.com/andig/evcc/discussions
Dort kannst du Deutsch oder Englisch schreiben.
Beste Grüße,
Tjarko
Ich finde ein Super Projekt, würde ich gerne sofort umsetzen, aber folgende Frage habe ich dazu:
1. Wie kann man mehrere Fahrzeuge im SoC unterscheiden, manuelle Auswahl?
2. Hat jemand schon den Mazda MX-30 integriert?
Ich habe Programmiertechnisch 2 linke Hände 🙂
Hallo Claus,
Mazda ist leider noch nicht implementiert. Da hat sich noch niemand für gefunden bzw. sonst auch noch kaum jemand nach gefragt. Folgende Fahrzeuge lassen sich integrieren:
audi: Audi (eTron, Q55)
bmw: BMW (i3)
carwings: Nissan (Leaf pre 2019)
citroen, ds, opel, peugeot: All PSA brands
fiat: Fiat (500e)
ford: Ford (Kuga, Mustang)
kia: Kia (Soul and other Bluelink models)
hyundai: Hyundai (Bluelink vehicles like Kona or Ioniq)
mini: Mini (Cooper SE)
nissan: Nissan (Leaf)
niu: Niu Scooter
tesla: Tesla (any model)
renault: Renault (all ZE models: Zoe, Twingo Electric, Master, Kangoo)
ovms: Open Vehicle Monitoring System (f.i. Twizzy, Smart ED)
porsche: Porsche (Taycan, Cayenne E-Hybrid)
seat: Seat (Cupra, Mii)
skoda: Skoda (Citigo)
enyaq: Skoda (Enyaq)
vw: Volkswagen (eGolf, eUp)
id: Volkswagen (ID.3, ID.4)
volvo: Volvo
Hinsichtlich der Erkennung, welches Fahrzeug an welche Wallbox angeschlossen wird, wird verglichen, welches Fahrzeug einen neuen Ladevorgang meldet und welche Wallbox in dem Moment anfängt Strom zu ziehen.
Mir wurde vom Elektriker die Keba P30 DE440 angeboten.
Kann ich diese in Verbindung mit EVCC zum Überschussladen nutzen?
Hallo Fabian,
Ganz allgemein: Welche Komponenten Out-of-the-Box gehen, seht ihr hier:
https://github.com/evcc-io/config
Falls Fragen offen sind, am besten hier die Frage formulieren:
https://github.com/evcc-io/evcc/discussions
Auf deine Frage: Ja, die Keba P30 geht!
Hallo Tjarko,
erstmal Daumen hoch für dein tolles Projekt!
Ich würde gerne ein PV-Überschusssteuerung umsetzen…würde das mit EVCC funktionieren oder brauche ich noch etwas Essentielles?
Vorhanden ist eine 27kWp PV Anlage, SMA Tripower 25000-30 tl, Tesla PW2+aktuellem Gateway, 2x Alfen Single S-line, Pool-Wärmepumpe, Peugeot 2008e und Mercedes A250e und demnächst ein Heizstab für den Warmwasserspeicher.
Bisher läuft auf dem Raspberry Homeassistant mit der Visu für Homematic und Zigbee Komponenten.
VG
Peter
Hallo Peter,
Ganz allgemein: Welche Komponenten Out-of-the-Box gehen, seht ihr hier:
https://github.com/evcc-io/config
Falls Fragen offen sind, am besten hier die Frage formulieren:
https://github.com/evcc-io/evcc/discussions
Zu deinem Projekt:
Hast du einen Sunny Home Manager 2.0, so dass du am Netzverknpüfungspunkt misst? Wenn ja, dann ist hinsichtlich der erforderlichen Messdaten alles schick.
Den Peugeot bekommst du auch mit Infos zum SOC ins System. Den Mercedes wohl (aktuell) nicht.
Hinsichtlich der Wallboxen: Die finden sich beide nicht in der List der unterstützen Wallboxen. Zur TeslaWallbox, siehe: https://github.com/evcc-io/evcc/discussions/1505
Zur Alfen Wallbox: Schau mal, ob du Modbus freigeschaltet hast bzw. freischalten kannst. Wenn die Register-Tabelle vorliegt, kann man die Wallboxen über Modbus einbinden, ja. In dem Thread findest du etwas zur Elfen: https://github.com/evcc-io/evcc/discussions/1005
Und zu evcc: Das kannst du einfach mit auf dem Raspberry Pi laufen lassen.
Guten Abend Tjarko,
vielen Dank für deine Antwort.
Ja, die Alfen Wallbox kann Modbus und eine Register Tabelle hätte ich auch, aber das ist schon noch Neuland für mich 🙁
Einen Sunny Home Manager habe ich bisher nicht, da ich eigentlich gedacht hätte, dass mir doch die Tesla Powerwall mit ihrem Gateway reichen müsste, um die entsprechenden Daten für die Einspeisung abzugreifen…
Dann werde ich einfach mal evcc installieren und schaue wie weit ich komme 😉
VG
Peter
Hallo Peter. Es wäre gut, wenn du dich mal bei mir melden könntest ( https://oeko-t.de/contact/ ) oder direkt in den Slack-Channel kommst, da hier alle Entwickler kommunizieren. Hier der Link: https://join.slack.com/t/evccgroup/shared_invite/zt-fw52e6lt-tdazCp1LPdPlYuKz3PvTAw
Hallo Tjarko,
ich lese gerade mit großem Interesse deinen Artikel. Wie hast du die Wärmepumpen in die Eigenverbrauchsbilanzierung integriert/ visualisiert? Verbrauchen die Wärmepumpen standardmäßig PV- Strom in der Grundlast und der Überschuß wird mittel EVCC an der Ladesäule gesteuert? Ich suche nach einer intelligenten Lösung, die sowohl das Überschußladen vom E-Auto aber auch den Wärmebedarf im Haus (egal ob durch Gaserzeugung oder Wärmepumpe) verarbeiten und darstellen kann und nach belieben um z.B. den Mähroboter erweitert werden kann.
Gruß Ingo
Sehr interessanter Bericht, vielen Dank dafür!
Ich habe im letzten Jahr mit der VW Elli Wallbox für unseren ID.3 scheinbar auf das falsche Pferd gesetzt, da wir zu dem Zeitpunkt noch nicht über eine PV Anlage nachgedacht haben.
Nun ist diese jedoch mit 20 kwp da (SolarEdge Wechselrichter mit TCP Modbus) und der Wunsch nach adaptiven Laden wird größer. Ich werde mir EVCC auf jeden Fall einmal auf der Synology DS720+ installieren und testen.
Entweder muss ich dann auf eine andere Wallbox wechseln – oder ich warte, bis die VW Wallbox EEBus unterstützt, scheinbar ist da ja seitens VW etwas in Arbeit.
Und ja, iobroker habe ich hier auch am Start – das sind wieder viele neue Möglichkeiten 🙂
Schöne Grüße
Jan
Hallo Jan,
sollte EEBUS mit der Elli möglich sein nach dem Update, dann kannst du das Setup mit EVCC genau so benutzen.
Wir hatten an unserem Senec zwecks lokaler Erhebung der Statistik solaranzeige.de mitinstalliert. Ein halbes Jahr später kam ein eAuto und ein Jahr später der go-eCharger hinzu, der den Ladeziegel ersetzt hat. Nun lag nahe den go-eCharger auch an der solaranzeige.de anzuschließen. Diese bietet drei Stati: Laden aus PV-Überschuss, Hausbatterie oder dem Netz. – Laden aus Hausbatterie ist für uns uninteressant.
Als zentrales Smarthome System ist bei uns ioBroker im Einsatz. Der sorgt u.a. dafür, dass für den Betrieb energieintensiver Geräte möglichst wenig CO2 emittiert wird (siehe co2signal.com), nebenbei sind das bei einem dynamischen Stromtarif auch die günstigsten Stunden.
Der ioBroker sorgt nun dafür, dass die Reichweite des eAutos immer für den Weg zur Arbeit ausreichend ist und lädt bei geringerer Reichweite bis zur morgendlichen Abfahrt möglichst CO2 arm / zu den günstigsten Preisen auf Minimum. Hierzu wird der solaranzeige.de signalisiert aus dem Netz zu laden. Nach Erreichen der Mindestreichweite signalisiert ioBroker der solaranzeige.de auf PV Überschussladen umzustellen.
ioBroker und solaranzeige.de sind jeweils OpenSource Projekte.