Deutsche Unternehmen holen Bestnoten beim Klimaschutz

Teilen

Einmal jährlich legt die internationale Umweltorganisation CDP eine Liste mit Unternehmen vor, die sich bei Klima- und Waldschutz sowie der Sicherung von Wasserressourcen vorbildhaft verhalten. In der neuen Ausgabe haben jetzt 19 Konzerne aus Deutschland die Höchstnote „A“ für den Klimaschutz erhalten. Dazu zählen Eon und EnBW, zudem unter anderem auch Thyssenkrupp, BASF, Heidelbergcement und Bosch. In keinem anderen kontinentaleuropäischen Land finden sich mehr Unternehmen mit dieser Auszeichnung.

CDP hat in diesem Jahr weltweit 317 Unternehmen die Höchstnote verliehen, 50 Prozent mehr als in 2019. Die meisten stammen aus Europa (133), dahinter folgen Asien (102) und Nordamerika (62). Insgesamt zehn Unternehmen haben in allen drei Kategorien Klima, Wälder und Wasser die Höchstnote erhalten („Triple A“), darunter der deutsche Duft- und Geschmackstoff-Hersteller Symrise.

Die NGO hat für seine Liste insgesamt mehr als 5.800 Unternehmen bewertet. Die Einstufung basiert auf Daten, die die Unternehmen bereitgestellt haben. Die Analysen von CDP haben Gewicht in der Finanzbranche. Denn die Organisation berät Großinvestoren, die Gelder klimafreundlich anlegen wollen. Sie verwalten ein Vermögen von zusammen etwa 106 Billionen US-Dollar.

EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer sieht Bewertung von CDP als Bestätigung für die konsequente Transformation des Unternehmens hin zu erneuerbaren Energien und nachhaltiger Infrastruktur. „Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Wir sind davon überzeugt, dass eine in die Gesamtstrategie konsequent eingebettete Nachhaltigkeitsstrategie darüber hinaus auch zu einer höheren Akzeptanz am Kapitalmarkt führt“, sagt Kusterer.

„Ich bin sehr stolz darauf, dass wir in die ‚A List‘ des CDP aufgenommen worden sind“, freut sich Eon-CEO Johannes Teyssen. „Klimaschutz und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt unserer strategischen Ausrichtung auf die neue Energiewelt. Wir werden 2040 ein klimaneutrales Unternehmen sein, und bis 2050 werden wir unsere gesamte Wertschöpfungskette dekarbonisiert haben.“

„Genau fünf Jahre nach dem Handschlag der Staats- und Regierungschefs auf das Pariser Abkommen ist es ermutigend zu sehen, dass 70 Prozent mehr Unternehmen über ihre Umweltaktivitäten berichten und dass in diesem Jahr über 300 Unternehmen auf der A-Liste stehen“, erklärt Maxfield Weiss, Direktor Corporate Engagement bei CDP Europe. „Wir brauchen diese Pioniere jetzt, um mehr Unternehmen zu inspirieren, sich auch in den Bereichen Klimawandel, Wälder und Wassersicherheit zu engagieren, und um sicherzustellen, dass der Privatsektor eine Führungsrolle übernimmt, wenn die Umweltziele der EU in die Höhe schnellen.“

Anmerkung der Redaktion: Wir haben den Text am 8. Dezember 2020 um 15.30 Uhr um das Eon-Zitat ergänzt.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.