Statkraft und Naturstrom unterzeichnen weiteren PPA für förderfreien Solarstrom aus Bayern

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Bereits im Februar haben Statkraft und die Naturstrom AG mehrere langfristige Stromabnahmeverträge für Photovoltaik-Kraftwerke in Bayern abgeschlossen. Dabei ging es um 237 Gigawattstunden Solarstrom mit einer Laufzeit von zwölf Jahren. Jetzt melden die beiden Unternehmen den Abschluss eines weiteren PPA, diesmal über 50 Megawatt: Statkraft wird demnach bis zum Ende der Laufzeit im Dezember 2031 rund 600 Gigawattstunden Solarstrom an den Ökostromanbieter liefern, der damit seine Haushaltskunden versorgen will. Das Vertragsmodell sehe eine „vollständige Preisflexibilität“ vor, damit Naturstrom die Solarstrommengen nach Bedarf in seine Beschaffungsstrategie integrieren könne.

Der Solarstrom stammt aus dem bayerischen Solarpark Schornhof, für den Statkraft im Juli einen Stromabnahmevertrag mit dem Ingolstädter Photovoltaik-Unternehmen Anumar geschlossen hat. Wie Statkraft damals mitteilte, ist auch ein kurzfristiger Direktvermarktungsvertrag für 30 Megawatt des Photovoltaik-Kraftwerks, die über Zuschläge aus den EEG-Ausschreibungen verfügen, Teil der Vereinbarung mit Anumar. „Der Solarpark Schornhof wird das größte zusammenhängende Solarkraftwerk Bayerns, das mit Hilfe einer Kombination aus PPAs und EEG-Förderung realisiert und betrieben wird“, so Andreas Klier, Geschäftsführer der Anumar GmbH. Der Solarpark ist zurzeit noch im Bau. Voraussichtlich im Oktober soll der erste Solarstrom nach der Fertigstellung des neuen Umspannwerks direkt ins Hochspannungsnetz eingespeist werden. Die Fertigstellung des kompletten Solarparks sei für das erste Quartal 2021 vorgesehen.

Naturstrom geht davon aus, dass die Anzahl von PPAs künftig deutlich steigen wird. Denn dank enormer Kostensenkungen bei der Photovoltaik nehme die Zahl der Freiflächenanlagen zu, die geplant würden, ohne dass sich die Projektentwickler in den EEG-Ausschreibungen um den Zuschlag für eine garantierte Vergütung bewerben. „Damit löst sich der weitere Ausbau der Photovoltaik zumindest teilweise von den engen Bestimmungen des EEG“, so Naturstrom. Ein ambitionierter Ausbau in allen Größenklassen bleibe allerdings unerlässlich, und damit auch weiterhin eine EEG-Förderung insbesondere für kleinere Anlagen. Das Photovoltaik-Potenzial auf den Dächern gerade der Innenstädte sei riesig und müsse dringend besser erschlossen werden.

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