Trotz der gesetzlichen Förderung von Photovoltaik-Mieterstrom kommt der Markt bislang kaum in Schwung. Die Regulatorien sind für viele Unternehmen derzeit zu komplex und unpraktikel, doch Nachbesserungen sind von Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums bereits zugesagt. Die Frage ist nur, wann sie kommen werden.
Das Start-up Einhundert Energie GmbH vertreibt bereits bundesweit Photovoltaik-Anlagen für Mehrfamilienhäuser und beliefert die Bewohner mit günstigem Solarstrom. Über eine eigene Software-Plattform visualisiert das Unternehmen alle Stromflüsse im Gebäude und rechnet den aktuellen monatlichen Verbrauch je Wohneinheit ab. Das Kölner Start-up glaubt an das Geschäftsmodell und startete am Montag eine Crowdinvesting-Kampagne auf der Online-Plattform Wiwin.
Damit wolle Einhundert Energie als erstes Etappenziel 500.000 Euro einsammeln. Das Geld solle insbesondere für die Weiterentwicklung der Software-Plattform, den Aufbau des Vertriebs sowie der Prozessautomatisierung und Projektrealisierung verwendet werden, hieß es zum Start der Kampagne. Damit wolle Einhundert Energie die Voraussetzungen schaffen, um die wachsende Nachfrage nach Photovoltaik-Mieterstrom aus der Immobilienwirtschaft bedienen zu können.
Die Crowdinvestoren können sich ab einem Beitrag von 300 Euro beteiligen. Die maximale Höhe liege bei 25.000 Euro. Der jährliche Zins beträgt Wiwin zufolge 7,00 Prozent, wobei es einmalig zwei Prozent Frühzeichner-Bonus gibt für alle, die sich bis Ende März an der Kampagne beteiligen. Die Zinsen würden jährlich ausgezahlt und der Anlagebetrag nach Ende der Laufzeit am 31.12.2024 zurückgezahlt. Die Einwerbung von 500.000 Euro ist für Einhundert Energie ein wichtiges Kampagnenziel. Das Unternehmen ist allerdings bereit, Mittel bis zum Gesamtvolumen der Kampagne von 1,25 Millionen Euro für die Entwicklung seines Geschäfts zu verwenden.
Das Modell des Start-ups sei es, die Vermieter und Immobilieneigentümer bei der Planung, Umsetzung und dem Betrieb der Photovoltaik-Anlagen zu unterstützen. Sie erhielten eine Pachtzahlung von Einhundert Energie für die Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern und könnten gleichzeitig den Mietern den Solarstrom zu einem vergünstigten Tarif anbieten. Die Abwicklung und Abrechnung übernehme das Start-up für die Eigentümer. Aktuell sind insgesamt 125 Gebäude und 1300 Endverbraucher auf der Plattform eingebunden, wie es weiter hieß. Bis Ende des Jahres sollen es mehr als 200 Mehrparteienhäuser sein. Seit Jahresbeginn hat Einhundert Energie nach eigenen Angaben ein Auftragsvolumen von mehr als 500.000 Euro verzeichnen können.
Transparenzhinweis: pv magazine ist Affiliate-Partner von Wiwin. Wenn Sie auf den oben angegebenen Link klicken und sich an dem Crowdinvesting beteiligen, erhält pv magazine einen kleinen Anteil.
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Wie kann EINHUNDERT Energie GmbH denn noch wirtschaftlich arbeiten, wenn 9% Zins an den Anleger gezahlt werden sollen und nochmal ~8% an die Plattform wiwin gehen? Was müssen die für eine Rendite erwirtschaften?
* und noch etwas zur Gebühr an WiWin: ihnen zahlt EINHUNDERT eine einmalige Kommission sowie eine laufende, aber sehr geringe „Bearbeitungsgebühr“. Wenn Du es aber ganz genau wissen magst, schau gern in der Anlegerbroschüre auf der Produktseite von EINHUNDERT Energie auf WiWin nach. Da ist alles transparent erklärt!
Sonnige Grüße!
Hi Simon, hier scheint es sich um ein Missverständnis zu handeln.
EINHUNDERT Energie zahlt Zinsen an die Anleger in Höhe von 7% sowie einen einmaligen Bonus in Höhe von 2 %. Zusätzliche Zinsen für die Plattform fallen nicht an!