Zwischen den Jahren 2000 und 2011 sah die Energiepolitik in Deutschland dank des Erneuerbaren- Energien-Gesetzes (EEG) so aus: Jahr für Jahr mehr Solar- und Windstrom, bis zu 300.000 neue Jobs bei den erneuerbaren Energien, jedes Jahr sinkende Preise für Solar- und Windstrom. Deutschland wurde Weltmeister bei Solar- und Windstrom. Das deutsche EEG wurde in der Intention von etwa 70 Ländern übernommen.
Doch die letzten drei Bundesregierungen haben diese einmalige deutsche Erfolgsgeschichte ausgebremst und den Ausbau der Erneuerbaren beinahe zum Stillstand gebracht. Sie gingen vor dem Druck der alten Energiewirtschaft auf die Knie.
So hatte die alte Energie-Lobby 2019 16 Termine bei Wirtschaftsminister Peter Altmaier, die Vertreter der erneuerbaren Energien lediglich vier. 16:4! So ist leicht zu erklären, dass Deutschland seinen Kohleausstieg auf das Jahr 2038 hinausschieben will, weil dieser Bundesregierung 20.000 Jobs in der Kohleindustrie wichtiger sind als über 100.000 Arbeitsplätze bei Sonne und Wind, die in den letzen Jahren bewusst kaputt regiert wurden.
Das EEG hatte nur einen Fehler: Es wurde von den Bürgern in Deutschland freudig und dankbar angenommen und umgesetzt. Es war erfolgreich.
Auf dem heutigen Bremser-Weg kann jedoch Energiewende niemals gelingen.
Jetzt hat Wirtschaftsminister Peter Altmaier erstmals zu erkennen gegeben, dass die sinnlose und unnötige geplante Abstandsregelung von 1.000 Metern zwischen einem Windrad und dem nächsten Haus aufgelockert werden und jedes Bundesland darüber künftig selbst entscheiden soll. Ist das die Wende zu einem neuen Anlauf für eine wirkliche Energiewende?
Die Bundesregierung kann es nicht und will es nicht
Die deutsche Industrie scheint auf diesem Gebiet inzwischen schon viel weiter als die derzeitige Bundesregierung. Siemens-Chef Joe Käser hat soeben auf dem Wirtschaftskongress der Grünen eine neue Strategie seines Konzerns angekündigt, bei dem es endlich zu einer neuen Balance zwischen Ökonomie und Ökologie kommen soll. Schon zuvor hatte Käser auch versucht, Fridays-For-Future-Vertreter in den Aufsichtsrat seines Konzerns einzubinden.
Immer mehr Konzern-Bosse, auch die Bosse der Energiewirtschaft, suchen heute das Gespräch mit der Grünen-Spitze, allen voran der CEO von EnBW. Selbst RWE-Chef Schmitz hat zuerst im Spiegel und dann im Handelsblatt ganz neue Töne versucht: „Es geht um nicht weniger als den Komplettumbau von Industrie, Verkehr und Wohnen. Die massiven Veränderungen, die heute im Stromsektor zu beobachten sind, zeigen: Ja, es geht!
Mit Windkraftanlagen an Land und auf See sowie Photovoltaik können wir Strom sauber, sicher und bezahlbar herstellen. So lassen sich schon heute große Mengen an CO2 vermeiden. Mein Unternehmen RWE hat zwischen 2012 und 2018 bereits ein Drittel aller CO2-Emissionen eingespart. Gleichzeitig investieren wir weltweit in den Ausbau der erneuerbaren Energien und in Speicher…Darüber hinaus wird in Zukunft noch vieles möglich werden: mit klugen Köpfen, innovativen Ideen und mit Lust auf Neues“.
RWE: Atomenergie viel zu teuer
Auf die Frage nach einer Renaissance der Atomenergie wiegelte der RWE-Chef entschieden ab: „Viel zu teuer“. Noch vor kurzer Zeit sprachen die alten Energieversorger vom „billigen Atomstrom“. Dass neben ökologischen Vorteilen die solare Energiewende auch ökonomische Vorteile bringt, scheint auch die alte Energiewirtschaft allmählich zu verstehen.
Wenn Papst Franziskus, der Dalai Lama, die Fridays-for Future-Bewegung und jetzt auch die Wirtschaft die Klimaerhitzung als die Überlebensfrage der Menschheit begreifen, wird es vielleicht irgendwann auch die Groko in Berlin verstehen. Aber nur, wenn die Wähler nachhelfen. Das ist unsere Chance.
— Der Autor Franz Alt ist Journalist, Buchautor und Fernsehmoderator. Er wurde bekannt durch das ARD-Magazin „Report“, das er bis 1992 leitete und moderierte. Bis 2003 leitete er die Zukunftsredaktion „Zeitsprung“ im SWR, seit 1997 das Magazin „Querdenker“ und ab 2000 das Magazin „Grenzenlos“ in 3sat. Die Erstveröffentlichung des Beitrags erfolgte auf www.sonnenseite.com. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com
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Im Jahr 2010 lag die Stromerzeugung aus EE in Deutschland bei 101,41 TWh ( Quelle https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm?year=2010 ) im Jahr 2019 dann bei 238,37 TWh ( Quelle https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm?year=2019 ) . Diese Zahlen zeigen die Stromerzeugung aus EE ist von 2011 bis 2019 stärker gesteigen als von 2000 bis 2010 .
Das zeigt, welche Impulsivität hinter der Energiewende steckt, wenn es trotz all der Bremsklötze die ihr in den Weg gelegt werden, zu solchen zunehmenden Zahlen kommt.
Siehe hier: https://www.pv-magazine.de/2018/06/14/ist-dem-wortlaut-des-eeg-noch-zu-trauen/
@Herr Diehl
Photovoltaik wird doch nach wie vor über das EEG gefördert. Und wenn Photovoltaik ohne diese Föderung auskäme, weshalb drängt denn dann der BSW auf eine schelle Aufhebung des 52-GW-Dekels beim dem die Föderungen von PV-Anlagen bis 750 KW Peakleistung ausläuft ?
Danke sirrocool, ich habe erst jetzt gesehen, dass ich angesprochen war, aber bessesr hätte ich es nicht erklären können.
@ Carl Rembrand
Auf die Aufhebung des Deckels wird gedrängt, weil kein Privatmann 10 oder 20T€ in eine PV Anlage investieren würde, wenn er nicht weiß, ob der eingespeiste Strom noch etwas einbringen wird und wieviel. So wird der Zubau an EE im privaten Bereich definitiv ausgebremst (was ja im Sinne der fossilen Lobby so gewollt ist).
Dabei geht es auch nicht darum, horrende Renditen zu erzielen, sondern nur um Sicherheit in der Finanzplanung. Wenn am Ende 3 oder 4% Rendite rauskommen reicht das. Für solch geringe Renditen würde ein Unternehmer heute kaum einen Finger krumm machen.
Förderung bedarf es dann nicht, wenn wir einfach der Industrie die Energieerzeugung überlassen. Das klappt ja bei etlichen PPA’s bereits heute im multi Megawatt-Bereich (da sind dann auch die Renditen durch die Skaleneffekte höher).
Allerding vertun wir dann eine einmalige Chance, nämlich die Möglichkeit zur Dezentralisierung und damit zur Teilhabe der Bürger an eine sauberen, billigen und nachhaltigen Stromerzeugung.
Das bewirkt auch eine hohe Akzeptanz.
Nachdem die Bürgerbeteiligung bei Wind effektiv ausgehebelt wurde, sehen wir ja was passiert ist. die Menschen wurden nicht beteiligt und schon geht jeder auf die Strasse, weil er keine WKA vor der Haustüre haben will. Er hat ja auch persönlich nix davon. Werden die Menschen beteiligt, sehen sie mit jeder Umdrehung ‚ihres‘ Windrades die Kasse klingeln und schon macht einem der Anblick nicht nur nichts mehr aus, sondern man freut sich, was davon zu haben!
@sirrocool :
Sie räumen doch selbst ein dass ohne eine über das EEG auf 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung, die den Betreibern von kleinen Dachanlagen eine jährliche Rendite von mindestens 3 bis 4 % graniert kaum ein Privatmann bereit ist sich solche ein PV-Anlage anzuschaffen ,deren Einspeisevergütung immer noch mehr als 50 % höher liegt als bei großen Freiflächenanlagen und Windanlagen aus Ausschreibungen . Von daher bestätigen sie doch meine Aussage dass ohne eine weitere Förderung über das EEG für Dachanlagen kaum noch solche Anlagen angeschafft würden
@ sirrocool
Ihren Ausführungen kann man nur voll umfänglich zustimmen. Den Lobbyisten hier geht langsam der Stoff aus. Die Stromerzeugung auf Freiflächen ist inzwischen bei rund 4 Cent pro KW angekommen. Der niedrigste Zuschlag bei der letzten Ausschreibung im Februar war bei 3,55 Cent. Kleinere Dachanlagen können inzwischen problemlos unter 10 Cent pro KWp gebaut werden. Auch wenn es den GROSSEN nicht gefällt ist die dezentrale, saubere Stromerzeugung nicht aufzuhalten. In absehbarer Zeit werden sich auch die Preise für Speicher so reduzieren, dass wir uns vom Preisdiktat abkoppeln können.
Wer die Möglichkeit für Eigenstromerzeugung hat kann nichts falsch machen.
MF
@MF :
Der gewichtete Mittelwert aus der letzten Ausschreibung lag aber bei 5,01 Cent/KWh und damit um 0,21 Cent höher als vor einem Jahr und nicht bei 4 Cent wie sie in den Raum stellen. ( Quelle https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Ausschreibungen/Ausschreibungen_node.html )
PS: Für 10 Cent bekommen sie doch keine Module für 1 KWp Leistung, und erst recht keine kleine PV-Anlage einschließlich Installation, die kostet sie deutlich über 1000 Euro pro KW Peak-Leistung . Sie verwechseln hier wohl welche Vergütungen pro KWh nötig sind damit sich eine kleine Dachanlage rechnet
Nein, deutlich über 1000€/kWp werden zwar oft verlangt, aber dafür muss man ja nicht bauen ;-). Zwischen 10 und 20kWp liegt man heute unter 1000€/kWp (habe selber 2019 8,1kWp für 1175€/kWp mit SE (teurer als normal, da mit Optimierern für kurze Stränge und 3 Ausrichtungen) gebaut. Und je nach Standort, Dachneigung und Ausrichtung kostet auch dann die produzierte kWh auch lange keine 10ct, so dass sich selbst 9,xct/kWh Einspeisevergütung über 20 Jahre problemlos rechnet!
Ohne diese Vergütung würde in der Tat kaum ein Privatmann eine PV aufs Dach setzen. Idealisten und Leute mit sehr hohem Eigenverbrauch und dem unbedingten Wunsch nach unabhängiger Eigenversorgung (PV Inseln) mal ausgeklammert.
Das mag vielleicht teurer sein, als die 5ct/kWh, die Großanlagen heute erzielen, aber das wirkt sich auf den Strompreis kaum aus. Der Bereich der PV Anlagen bis 10kWp macht ’nur‘ ca.15% der gesamten PV Erzeugung aus, aber auch dieser wird dringend gebraucht. Denn jede kWh die dezentral erzeugt und verbraucht wird verdrängt fossilen Strom aus dem Netz (Einspeisevorrang) und entlastet die Umwelt (weniger die Netze, da Strom aus diesen kleinen Anlagen eh niemals die Mittelspannung auch nur entfernt sieht). Der Ausbau wird seit 2010 effektiv ausgebremst, wobei wir das Gegenteil brauchen, um unsere Stromversorgung nachhaltig und sicher zu gestalten, da wird JEDE Fläche gebraucht.
Klar ist es noch ein Ticken günstiger nur Große PV im MW-Bereich zu bauen, die brauchen wir sogar noch dringender, aber vernachlässigen wir die kleinen Anlagen, dann profitieren wieder nur die Konzerne und der Bürger bleibt außen vor. Zudem (ver)brauchen wir dann mehr Freiflächen und lassen die sowieso brachen Dachflächen ungenutzt. Das macht keinen Sinn!
@sirrocool :
Sie räumen doch erneut ein dass sich kaum ein Privatmann eine PV aufs Dach setzen würde ohne diese auf 20 Jahre übers EEG garantierte Einspeisevergütung, ausser ein paar Idealisten.
Sie räumen auch ein dass das solche kleinen Dachanlgen für Ein- und Zweifamilienhäuser nur ca.15% der gesamten PV Erzeugung ausmachen. Das macht aber nur etwas mehr als 1 % der gesamten deutschen Stromerzeugung aus. Von daher ist mir nicht klar weshalb die so wichtig sein sollen, außer für Installationsfirmen die überwiegend in diesem Segment unterwegs sind
@ Carl Rembrand
Es ist ja genau das Ziel diese geringe Prozentzahl von nur 1% zu erhöhen! Mit aktivem Deckel wird das nicht gelingen.
Es besteht ohne EEG Vergütung natürlich kaum ein finanzieller Anreiz eine PV auf dem Dach zu errichten. Und wir leben nunmal in einer vornehmlich finanziell orientierten Welt.
Dennoch sollte klar sein, dass alles Geld der Welt nicht viel nutzt, wenn wir die Lebensbedingungen auf dieser Erde drastisch zum Schlechteren verändern.
Hinsichtlich der Kosten:
Beispielsweise eine 10kWp Anlage in mäßiger Ausrichtung mit nur 800kWh/kWp jährlichem Ertrag (typische Ost-West Ausrichtung).
Kosten PV, netto 10.000€
Erlöse
800kWh/kWp * 10kWp=8000kWh (jährlicher Ertrag)
20Jahre -> macht 160.000kWh (oder Amortisation nach 14 Jahren bei 9ct/kWh Vergütung)
Stromgestehungskosten 10.000€/160.000kWh=0,0625€/kWh
Rechnet man 1000€ Kaufpreis on Top und noch mal 1000€ für einen Tausch des WR innerhalb der 20 Jahre rein, macht das immer noch 7,5ct/kWh.
Hinsichtlich der Flächennutzung sind Dachflächen ausreichend vorhanden und ansonsten ungenutzt. Mit jeder Dachfläche, die mit PV belegt wird, sinkt der Flächenverbrauch der großen PV-Anlagen (die wir genauso dringend brauchen!). Wir müssen das Potential von ca. 15 Mio Eigenheimen in Deutschland endlich nutzen, denn wir reden ja nicht nur vom reinen Strombedarf. Für die Sektorenkopplung von Verkehr und Wärme wird zusätzlich Strom benötigt werden, dann werden wir bei 1300 – 1400TWh/a Bedarf liegen und nicht wie heute bei knapp 600TWh.
15Mio Haushalte mit 10kWp und ’nur‘ 800kWh/kWp Ertrag im Jahr sind ….????
Die mögliche Dimension wird denke ich deutlich.
Um die Installationsfirmen geht es dann erst in 3. oder 4. Linie….
@sirrocool:
nach ihrer ominösen Rechnung würden dann ja 7,5ct/kWh Einspeisevergütung für kleine Dachanlagen bis 10 KW Peakleistung reichen.
Na dann sagen die das mal , Altmeier er können die aktuelle Vergütung für kleine Dachanlagen ruhig um 2 Cent kürzen weil sich die dann immer noch rechnen würden 🙂
Carl Rembrand.
Schauen Sie mal was Altmeier hier streichen könnte, und es würde sich immer noch rechnen.
https://www.energieverbraucher.de/de/netzentgelte__370/NewsDetail__18198/
Garantierte Traumrenditen von gut 9 Prozent, wer hätte die nicht gerne?
Herr Diehl offensichtlich haben sie in dem verlinkten Artikel übersehen dass die gerade von der Bundesnetzagentur auf 6 % gekürzt wurde.
Aber ihr Post ändert nichts daran dass wohl nicht mehr sehr viele kleine Dachanlagen bis 10 KW Peakleistung verkauft würden, wenn es jetzt nur noch 7,5 Cent/KWh Einspeisevergütung gäbe statt aktuell 9,58 Cent für solchen PV-anlagen . Im übrigen müßte ein solch hohe Überförderung der EU-Kommission nach dem derzeit geltenden Recht in der EU gemeldet werden und zeitnah abgebaut werden.
@Carl Rembrand
Sie schrieben, meine Rechnung sei Zitat: „Ominös“.
dem widerspreche ich hiermit. Es ist simpelste, nachprüfbare Mathematik, die lediglich einen Erfahrungswert für den jährlichen Ertrag (800kWh/kWp) einer eher weniger günstig ausgerichteten PV Anlage verwendet. Diese ist auch jederzeit nachprüfbar über PVGIS (https://ec.europa.eu/jrc/en/pvgis), welches eine solare Einstrahldatenbank darstellt, die diese Daten seit über 20 Jahren sammelt. Zusätzlich gibt es im Photovoltaikforum etliche Ertragsstammtische, aus denen vergleichbare Praxisdaten entnommen werden können.
Die Rechnung ist allerdings eine überschlägige, da nicht alle möglichen Kostenarten berücksichtigt wurden. Wer z.B. eine extra Versicherung für seine PV Anlage abschließt, muss dies natürlich in die Gestehungskosten mit einbeziehen. Auch steuerliche Effekte, die naturgemäß individuell sehr unterschiedlich seni können, habe ich nicht berücksichtigt.
Es wird Ihnen aber nicht gelingen, durch Ihre Wortwahl, oder Ihre eher polemische Forderung nach Informierung eines Hr. Altmaier über eine Reduzierung der Einspeisevergütung, meine Argumente zu diskreditieren. Generell scheinen Sie das Prinzip der Marktwirtschaft ja auch nicht zu verstehen, was Ihre Forderung nach Reduzierung der Vergütung auf höhe der Gestehunskosten dokumentiert.
Oder gehen Sie auch nur für ein Gehalt arbeiten, das Ihnen die laufenden Kosten deckt?
Dann bliebe wohl nichts mehr übrig für mal aus essen gehen, eine Neuanschaffung, oder gar Urlaub.
Für eine Investition in eine ökologisch nachhaltige Stromproduktion, von der letzendlich alle etwas haben (günstigen Strom, saubere Luft, weniger schädliche Klimawirkung), darf man durchaus auch einen moderaten ökonomischen Nutzen haben.
@sirrocool
Das ein Jährlicher Ertrag von 800kWh/kWp für eine PV-Dachanlage nicht aus dem Rahmen fällt hat doch niemand bestrieten. Aber ihre vermeintlich simple Überschlagsrechnung hat sehr wenig mit einer seriösen Berechnung der Stromgestehungskosten einer PV-Anlage zu tun. Vielleicht informieren sie sich einmal beim Fraunhofer ISE wie eine solche Rechnung aussieht . Und ihre Polemik ändert auch nichts an der Tatsache, dass eine solch starke Überförderung von fast 30 % zu den aktuellen Einspeisevergütungen , die sich aus ihrer Milchmädchenrechnung ergeben würde ,vom BMWI der EU-Kommission gemeldet werden müsste, nach dem derzeit geltenden EU-Recht und dann zeitnah angebaut werden müsste, wenn ihre Rechnung seriös wäre
@Carl Rembrand
Schön, dass Sie immerhin eine Aussage anerkennen.
Dass es eine Überschlagsrechnung ist, hebe ich selbst angemerkt, und dazu, warum diese nicht umfassender sein kann (steuerlich individueller Aspekt). Ich habe die individuellen Rechnungen für meine beiden PV-Anlage durchaus korrekt erstellt, was ich anhand der vergangenen Jahre durch Abgleich von Soll und Ist bestätigt bekam. Daher brauche ich Ihrer Aufforderung, mir das beim Fraunhofer anzusehen, nicht mehr nachzukommen.
Beim Fraunhofer informiere ich mich übrigens regelmäßig, z.B. hier http://www.pv-fakten.de
oder hier https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf
Informieren Sie sich aber bitte auch vorher, was nach EUGH rechtens ist, und was nicht, bevor Sie hier unhaltbare Behauptungen aufstellen.
Z.B. hier: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/eugh-c-405-16-eeg-umlage-keine-beihilfe-erneuerbare-energien-kommentar/
Nebenbei bemerkt hindert Sie keiner daran, (nochmals) Klage beim EUGH einzureichen,
Viel Erfolg!
@sirrocool :
Sie scheinen verpasst zu haben dass das BMWI die Sonderkürzungen für PV-Anlagen zwischen 100 und 750 KW Peak-Leistung vor einem Jahr damit begründet hat , dass eine solch strake Überförderung der EU-Kommission gemeldet werden muss und Zeitnah abzubauen ist .Würde das BMWI ihre obige Milchmädchenrechnung ernst nehmen und die Einspeisevergütungen für kleine Dachanlagen entsprechend kürzen, dann wäre das auch nicht vor dem EUGH anfechtbar, weil kein EU-Staat verpflichtet ist kleine Dachanlagen zu fördern.
@sirrocool
Und wieder kann ich voll umfänglich zustimmen.
Unter 1.000,— pro KWp ist inzwischen für jede Kleinanlage problemlos machbar. Bei einem Modulpreis zwischen 300,00 und 400,00 € bleiben mindestens 600,00 € für die anderen Komponenten und Gewinn. Das sollte für jeden Installateur locker reichen! Erforderlich mehrer Angebote einholen! Strom selber nutzen und den Überschuss einspeisen!
Mal sehen was @CR jetzt wieder dazu einfällt?
MF
Carl Rembrand sagt:
Das macht aber nur etwas mehr als 1 % der gesamten deutschen Stromerzeugung aus. Von daher ist mir nicht klar weshalb die so wichtig sein sollen, außer für Installationsfirmen die überwiegend in diesem Segment unterwegs sind.
@ Carl Rembrand.
Sie haben den dezentralen Aspekt nicht berücksichtigt. Der ist denen, die gegenwärtig für die gesamte Stromerzeugung verantwortlich sind, schon immer ein Dorn im Auge. Es könnte sich ja mal rum sprechen, wie unabhängig das machen kann, dann werden aus den 1% auch gleich mal einige Prozent mehr. die denen abgehen.
Herr Diehl von den rund 19 Mio. Ein- und Zweifamilenhäusern in Deutschland hielten das im letzten Jahr weniger als 0,5 % für sinnvoll. Und dass man im Winter mit einer PV-Anlage unabhänig von dem Stromlieferungen aus dem Netz sein kann, das glauben wohl nur solche Leute wie sie .
@ Carl Rembrand.
Haben Sie überlesen, dass ich geschriebe habe „Wenn sich das mal rum gesprochenhat“
Und dass man im Winter ohne Strom aus dem Netz auskommen kann, haben Sie meinem Beitrag untegejubelt, geschrieben habe ich es jedenfalls nicht.
Beim Ausbau der Windenergie gab es doch schon im vergangen Jahr einen massiven Einbruch des Zubaus , obwohl es außer in Bayern noch gar keine 1000m-Abstandsreglung ab. Windenenergie vor allen von Leuten wie Herrn Alt toll gefunden, die nicht in der Nähe von Windanlagen wohnen , aber nicht von den Bürgern denen man eine Windanlage quasi in den „Vorgarten “ bauen will .Und fast den gleichen Effekt hat man beim Ausbau der Netze die Windstrom von Norddeutschland nach Süden bringen sollen
@Peter M.
Warum gab es den den Einruch beim Windenergieausbau?
Könnte es unter Anderem vielleicht auch daran liegen, dass z.B. der Landtag in Schleswig Holstein am 17.05.2019 die Verlängerung des Ausbaustopps für Windenergie verhängt hat?
Könnte es daran liegen, dass sich immer mehr Menschen gegen die Windanlagen zur wehr setzen, weil sie selber nichts davon haben, sich nicht beteiligen können, ja nichtmal einen geringeren Strompreis zahlen, da trotz günstigerem EE-Preis an der Börse, der Strompreis, den der nicht privilegierte Kunde zahlt, steigt?
In Vorgärten wurde und wird auch künftig kein Windrad gebaut. Das ist polemisch.
Ich frage aber auch gerne nach den Alternativen. Wie würden Sie denn unsere nachhaltige Stromversorgung sicherstellen, ohne auf Wind und PV zu setzen?
Auch frage ich dann immer gerne, was ist Ihnen denn lieber:
Ein Kohlekraftwerk oder eine Windrad in Sichtweite? Die Meisten halten es ja mit dem Skt. Florians Prinzip, Wasch mich, aber mach mich nicht nass!
Die Alternative wären, (zumindest zeitweise) keinen Strom zu haben, oder Strom aus fossilen Energiequellen zu haben und damit unsere Lebensgrundlage zu gefährden, bzw. die der künftigen Generationen. Beides nicht wirklich erstrebenswert, oder?
Sehen wird man die Windanlagen immer. Es sind für eine umfängliche Versorgung mit EE ca. 2% der Landesfläche für WKA von Nöten (nach http://www.volker-quaschning.de). Der Anblick ist für manchen sicher nicht schön, aber bei Weitem das kleinere Übel.
Was die Netze angeht:
Ich finde es tatsächlich unsozial, dass sich ein Herr Söder hinstellt und mit der 1000m Regel den WKA Ausbau im eigenen Land effektiv verhindert, sich aber gleichzeitig eine Stromtrasse von Nord nach Süd von der Allgemeinheit mit finanzieren lassen will, um sich den Windstrom an die Haustüre liefern zu lassen. Zur sicheren und dezentralen Versorgung gehört nunmal lokale PV- und Wind-Erzeugung, da sie sich gut ergänzen; Wenn die Sonne scheint, ist es meist kaum windig, wenn die Sonne nicht scheint, ist meist schlechtes Wetter und es gibt Wind (auch nachts). Für die wenigen Tage der ach so gefürchtete Dunkelflaute gibt es ein Verbundnetz von ‚Portugal bis Moskau‘ und Gaskraftwerke (sogar mit Speicher! Alleine in Rheden liegen über 4Mrd m³ Gas, wovan man ganz Deutschland 2 Wochen lang komplett versorgen kann).
Davon abgesehen bin ich durchaus für einen Netzausbau, um die dezentral erzeugten Strommengen besser verteilen zu können.
Es gibt Windkraftanlagen, welche nahe bei Stromleitungsmasten stehen. Diese WKA sind auch bei geringerem Abstand als bspw. 1000m kaum erkennbar.
@Herr Diehl :
ihr „dezentraler Aspekt“ ist den weitaus meisten Hauseigentümern ziemlich egal. In dem Punkt hat „sirrocool“ oben recht gehabt , ohne eine über das EEG auf 20 Jahre garantierte Vergütung in ausreichender Höhe besteht kaum ein finanzieller Anreiz sich eine PV-Anlage auf dem Dach zu errichten, dann tun das nur ein paar Idealisten. Weshalb glauben sie denn waren die Zubau-Zahlen von PV zwischen 2012 und 2015 um rund 80 % zurückgegangen trotz sinkender Anlagekosten ?
@Peter M.
Das hat auch etwas mit einem entsprechend gesteuerten Bürokratieaufbau zu tun.
Wenn sie eine PV Anlage bis 10kWp auf das dach setzen lassen wollen, müssen Sie neben der Planung und dem Einholen von Angeobten folgendes erledigen:
– Einspeiseanfrage an den Netzbetreiber stellen (macht ggf. auch der Solateur)
– Anmeldung im Elster online Portal
– neue Steuernummer per Antrag anfordern
– Technische Unterlagen der PV Komponenten dem Netzbetreiber zustellen (ggf. Solateur)
– monatlich 24 x eine USt VA an das Finanzamt senden
– Jährlich eine USt Erklärung abgeben
– Jährlich einen EÜR abgeben (kann man durch Kleinunternehmer-Regelung vermeiden, ist aber wirtschaftlich meist nicht sinnvoll)
– Anmelden der Anlage im Marktstammdatenregister
– sich ggf. mit dem VNB wegen Zählerinstallationen rumschlagen (die haben oft andere Auffassungen von der bestehenden Gesetzeslage!)
– …..
Na, macht doch sicher alles Spass?! Gehen Sie jetzt auch noch über die 10kWp dürfen Sie auch anteilige EEG Umlage auf Ihren Eigenverbrauch bezahlen (ca. 2,5ct/kWh). Unabhängig davon müssen Sie für den Eigenverbrauch ja auch noch die Umsatzsteuer abführen, Sie entnehmen Ihrem Stromunternehmen ja Ware für private Zwecke, und dürfen sich nicht besser stehen als der normale Stromkunde, der Strom ja nicht ohne MWSt erwerben kann.
Von den Anforderungen bei noch größeren Anlagen, wie zusätzliche Erzeugungszähler, Ertüchtigung von Netzverknüpfungspunkten, Zwang zur Direktvermarktung, Mieterstrom etc. will ich eigentlich gar nicht erst anfangen.
Sie sehen, etwas für den eigenen Geldbeutel und die Umwelt zu tun, wird einem nicht unbedingt leicht gemacht. Aber es lohnt sich trotzdem. Nur scheuen viele den Aufwand, bzw. können diesen aus magelnden Kenntnissen über die Technik, Steuern und die Gesetzeslage gar nicht selbst stemmen.
Sirrocool sagt.
Sie sehen, etwas für den eigenen Geldbeutel und die Umwelt zu tun, wird einem nicht unbedingt leicht gemacht. Aber es lohnt sich trotzdem. Nur scheuen viele den Aufwand, bzw. können diesen aus nagelndem Kenntnissen über die Technik, Steuern und die Gesetzeslage gar nicht selbst stemmen.
@ Sirrocool.
So ist es ja auch von den EE Bremsern gewollt.
Sieht man ja am Folgenden.
https://www.pv-magazine.de/2018/06/14/ist-dem-wortlaut-des-eeg-noch-zu-trauen/
Welche (sinnvollen?) neuen Arbeitsplaetze fuer alle StaatsverwalterInnen und Angestellten bei Energieversorgungsunternehmen, die mit der Registrierung der Erneuerbaren Energien Anlagen oder dem Umbau zum „smart metering“ beschaeftigt sind?
@Herr Diehl
dem eigenen Geldbeutel nützt eine PV-Dachanlage doch nur wenn die übers EEG auf 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung hoch genug ist . Was glauben sie denn wie viele Hausbesitzer sich eine Dachanlage anschaffen, wenn es für PV-Anlagen eine ähnliche Reglung gäbe wie für kleine Windanlagen, bei den die Höhe der Einspeisevergütungen sich seit 2019 aus einem Mittelwert der Ausschreibungen des Vorangegangen Jahres ergibt, die dann für PV-Anlagen etwa zwischen 5 und 6 Cent/KWh liegen würde ?
@Peter M.
auch wenn Sie Herrn Diehl ansprechen:
Eine Vergütung von 5 – 6ct/kWh wäre eine sehr gute Vergütung für PV Anlagen, die aus der Förderung fallen (nach 20 Jahren Betrieb + IBN-Jahr). Die kleineren PV Anlagen haben nach der Förderdauer nur noch sehr geringe Kosten und produzieren sauberen Strom damit konkurrenzlos günstig. Hier wäre eine Abnahme zum durchschnittlichen Marktpreis, sagen wir von ca. 4ct/kWh vermutlich schon ausreichend. Die größeren PV Anlagen, wie Freiflächenanlagen, sind da schon wartungsintensiver, aber mit 5 bis 6 ct/kWh kämen diese wohl auch gut aus.
Wohlgemerkt, dabei betrachtet sind Anlagen nach 20 Jahren, die aus der Förderung raus sind.
Eine Neuanlage bis 10kWp kann sich so nicht rechnen, daher würde die auch keiner bauen, wie ich schon mehrfach schrieb.
Generell finde ich die Preisdiskussion aber eher fragwürdig, weil oft Äpfel und Birnen verglichen werden. Erst wenn man die gesamten Kosten betrachtet, die heute insbesondere bei den fossilen Energieträgern einfach nicht betrachtet werden, bzw. für die man nun versucht über die CO2 Zertifikate deren Folgeschäden zu bepreisen, ergibt sich ein differenziertes und ehrliches Bild.
Und bei allen Diskussionen auch bitte nicht vergessen, worum es geht;
nämlich um nicht weniger als den Erhalt der Lebensgrundlagen unserer und kommender Generationen!
„nämlich um nicht weniger als den Erhalt der Lebensgrundlagen unserer und kommender Generationen“
Wenn man sich das weder ideell noch finanziell leisten kann, dann denkt man zuerst an nächste Woche (ob die Rente reichen wird, mit höheren CO2 Einpreisungen und der Gesamtsumme der Kostensteigerungen durch Trittbrettfahrer der Energiewende, ob der eigene Arbeitsplatz dann noch konkurrenzfähig bleibt (international?), ob man die gewohnte Lebensführung oder getroffene Richtungsentscheidungen damit beibehalten kann, ohne extravagante Luxuswünsche, ob man die gewünschte und bisher geleistete Unterstützung für Leistungschwächere im sozialen Umfeld damit weitergewähren kann, oder ob man das alles der „Energiewende“ und dem „Klimaschutz“ unterordnen muss, während Teile der Finanzgewichte der Gesamtgesellschaft sich darüberhinaus aus der Verantwortung stehlen können (Zinsen, Reallohnsteigerungen, Vermögenszuwächse, Spekulationsgewinne, Akkumulationsvorteile, Statusprivilegien, …) und politische Entscheidungen teils fragwürdig dazu konträre Prioritäten zeigen?)
@sirrocool
PV-Anlagen die nach 20 Jahren aus der Förderung fallen würden diese 5 bis 6 Cent doch gar nicht bekommen, die auf 20 Jahren über das EEG garantierten Einspeisevergütungen gelten nur für Neuanlagen. Der durchschnittliche Börsenpreis liegt auch aktuell auch nicht bei 4ct/kWh sondern nur bei 2, 84 kWh ( Quelle https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?year=all&price=nominal&period=annual )
@Peter M.
Ja, richtig was Sie schreiben, deswegen schrieb ich im Konjunktiv.
Aktuell ist ja noch gar nicht geregelt, was mit den Anlagen passiert, die aus der EEG-Vergütung nach 20 Jahren herausfallen. Unsere Volksvertreter hatten hierfür ja auch nur 20 Jahre Zeit ….
@Echo einer Zukunft
ich habe nie behauptet, dass dies eine gerechte und perfekte Welt ist. Es wird vermutlich immer Interessengruppen geben, die auf Kosten Anderer Vorteile für sich erwirken, und solche, die darunter leiden müssen.
Aber mit dem Argument, dass eine Maßnahme irgend jemanden Unrecht zufügt, oder Bevölkerungsgruppen überfordert, kann man alles und nichts rechtfertigen. Man dürfte quasi gar nichts tun, dann macht man auch nichts falsch (was unsere Politik scheinbar gerade demonstriert) !
Es geht hier vielmehr um Entscheidungen, die unsere Lebensbedingungen grundlegend betreffen. Da kann man meines Erachtens nach nicht sagen, da machen wir mal besser nix!
Wo sind die Flexiblisierungen der Gesetzesauslegung zum Vorteil der ArbeitnehmerInnen, wenn auf Klimaschutzbelange Rücksicht zu nehmen ist?
Wieviele der Politprofis können sozial ausgeglichene Umstrukturierungen im Rahmen der Energiewende konkret vorstellen und den Leistungstärkeren der Gesellschaft dabei deren Verantwortung deutlich machen?
„oder Bevölkerungsgruppen überfordert“ _ dazu hat der Staat (und die Gesellschaft) im Rahmen der Daseinsvorsorge ausgleichende Maßnahmen zu planen und durchzusetzen.
Wenn man sich klar macht, welche Summen jährlich für Kriege aufgewendet werden ( oder die Kosten der Golfkriege oder des Irak- oder Libyenkrieges ), dann muß man auch Rücksichtnahme für die weniger Leistungsfähigen (zumindest finanziell, aufgrund der Vorbildung benachteiligt, in strukturschwachen Gebieten ansässig oder aufgrund anderer Härten) einfordern.
Zwischenruf:
Warum sollte eine Vergütung von 4ct/kWh für „kleinere PV Dach-Anlagen“ an Erzeugungskosten ausreichend sein und Freiflächen-Anlagen mit 25-50% höheren Unterhaltskosten gerechtfertigt sein?
Waren die nicht auch einfacher damit kostengünstiger zu errichten?
Letztendlich ist es für den Verbraucher egal; entscheidend ist, was hinten raus kommt!
Zusammensetzung des Strompreisen sollte m.E. dringend reformiert werden.
Töpfe sind mehr als voll und Strompreiszusammensetzung sollte justiert werden;
und zwar jährlich!
Energie-intensiven Unternehmen sollte nicht weiter von Bezahlung an EEG-Umlage ausgeschlossen werden.
Mehr als 20 Jahre Welpenschutz des produzierenden Gewerbes, – die zahlen so gut wie keinen EEG -, geht an Gerechtigkeit für alle Stromverbraucher hoffnungslos vorbei und wird sich vorraussichtlich bei der Abwendung der Wähler gg. etablierten Parteinen in weiteren Wahlergebsnissen niederschlagen.
@Thomas
Bezüglich der Erzeugungskosten:
Große Freiflächenanlagen haben Aufwände, die kleine Dachanlagen nicht benötigen, z.B. zäunen viele Betreiber die Flächen ein, zum Schutz vor Vandalismus oder Diebstahl. Auch muss der Bewuchs und der Paneelen von Zeit zu Zeit kurz gehalten werden, oder es muss eine Reinigung der Paneele durchgeführt werden, da in Bodennähe die Staubbelastung höher ist und damit die Eträge gemindert werden. Versicherungsbeiträge einer großen Anlage dürften auch höher sein.
Bezüglich der Strompreise und den Ungerechtigkeiten bei der EEG Umlage bin ich voll bei Ihnen. Hier werden die aktuell 2156 energieintesiven Unternehmen mit ihrer -auch teilweisen- Befreiung der EEG Umlage oft zu Unrecht durch die Summe der nichtprivilegierten Verbraucher mit finanziert. Das sollte dringend überprüft werden. Wenn man politisch gewollt für einige Unternhemen eine Entlastung erreichen möchte, ist dies eine Subvention, die man als solche auch benennen müsste. Das geschieht hier aber nicht!
Interessant und schon fast grotesk hierbei ist, dass der EUGH die Befreiung von der EEG Umlage nur deswegen nicht als Subvention wertete, weil es sich nicht um eine Steuer handelt, sondern eben um eine Umlage! D.h. es ist deswegen keine Subvention, weil dem Staat das Geld, das er erhebt oder eben nicht erhebt, gar nicht gehört!!!
Siehe: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/eugh-c-405-16-eeg-umlage-keine-beihilfe-erneuerbare-energien-kommentar/
Thomas sagt:
Zusammensetzung des Strompreisen sollte m.E. dringend reformiert werden.
Töpfe sind mehr als voll und Strompreiszusammensetzung sollte justiert werden;
und zwar jährlich!
@ Thomas
Alleine wenn die EEG Umlage jedes Jahr Merit Order bereinigt würde, wie das indirekt bis 2009 der Fall war, das heißt der preissenkende Effekt den die EE an der Börse bewirken, der Umlage zugute kommen würde, dann hätten wir gegenwärtig allenfalls eine „3“ vorm Komma der Umlage , und nicht den hohen Strompreis mit dem die EE Kritiker in der Öffentlichkeit Stimmung machen.
Als Beispiel, wie das bis 2009 war, muss ich immer wieder das Video vom Prof. bringen, wo das eindeutig dokumentiert ist.
Siehe hier:
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Der Topf EEG Konto würde nicht jährlich überlaufen, wofür die Verbraucher Strafzinsen bezahlen.
Es wird ja in der öffentlichen Diskussion immer so dargestellt, als ob die überschüssigen Mrd auf dem Konto als eine gewisse Sicherheit benötigt würden Was dabei nicht zum Ausdruck kommt ist die Tatsache, dass wir ja dafür eine Liquiditätsreserve in der Umlage haben. Selbst wenn wir mal in einem Jahr keinen Cent Überschuss auf dem Konto hätten, wäre diese Reserve immer noch verfügbar. Für 2020 z.B. sind das aktuell 1,943 Mrd. Seit 2014, wo System bedingt, das Konto erstmals übergelaufen ist, sind wir nicht einmal nur annähernd an die Grenze eines negativen Saldos gekommen.
Wie sagt man im Volksmund, „Doppelt genäht hält besser“ zumal es ja das Geld anderer ist, mit dem man doppelt näht.
Frei nach dem Motto, ihr wollt ja mehrheitlich die Energiewende, dann bezahlt auch dafür.
@ Thomas :
§ 15 der EEG-Novelle von 2004 die bis 2009 galt können Sie entnehmen, dass Grundlage für die bundesweit einheitliche Umlage die Differenz zwischen den durchschnittlichen Strombeschaffungskosten der Elektrizitätsunternehmen für konventionell erzeugten Strom und den Einspeisevergütungen für über das EEG geförderten Strom bis 2009 war ( Quelle https://www.clearingstelle-eeg-kwkg.de/eeg2004 ).
Peter M.
Offensichtlich haben Sie den falschen Antwort Button angeklickt, mit meinem Beitrag hat das nämlich nichts zu tun.
Herr Diehl nach ihren obigen Äußerungen habe ich den Eindruck dass sie den Unterschied und den Zusammenhang zwischen EEG-Umlage und EEG-Konto gar nicht verstanden haben.
Die EEG-Umlage wird auf Grund von Prognosen im Herbst des Vorjahres ermittelt. Dabei geht der Kontostand von Ende September in die Ermittlung der EEG-Umlage ein. Ein positiver Kontostand hat dabei ein dämpfende Wirkung auf die EEG-Umlage, der lag im letzten Jahr bei rund 0,6 Cent/KWh. Ein negativer Kontostand hingegen würde die EEG-Umlage des nächsten Jahres erhöhen wie in den Jahren 2011 bis 2014 als das EEG-Konto von 2010 bis 2013 negativ war.
Auf dem EEG-Konto hingegen gehen die tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben ein .Die Ausgaben auf dem EEG-Konto bestehen im Wesentlichen aus den Vergütungszahlungen die an die Betreiber von EE-Anlagen gezahlt werden. Im Januar machten dieses Zahlungen an die Betreiber von EE-Anlagen 1,964 Mrd. Euro von den Gesamtausgaben in Höhe von 1.977 Mrd. Euro aus.
Auf der Einnahmeseite ist die von Verbrauchern gezahlte EEG-Umlage der mit Abstand größte Posten , dort gehen aber auch die von den ÜNB erzielten Erlöse für EE an den Strombörsen ein .
( Quelle https://www.netztransparenz.de/portals/1/Aktuelle_Daten_zu_den_Einnahmen-_und_Ausgabenpositionen_nach_EEAV_Januar_2020.pdf )
Herr Diehl § 15 der EEG-Novelle von 2004 zeigt dass ihre obige Behauptung sinkende Börsenpreise wären bis 2009 der EEG-Umlage zu Gute gekommen nicht stimmt . Da sinkende Börsenpreise zu niedrigeren Beschaffungskosten für Energieversoger führen, die den Strom nicht selbst produzieren, sinken dadurch die durchschnittlichen Strombeschaffungskosten der Elektrizitätsunternehmen für konventionell erzeugten Strom und die Differenz zu den Eispeisevergütungen wird größer, und das führte auch bis 2009 zu einer höheren EEG-Umlage.
@ Peter M.
Sie müssen unterscheiden zwischen Differenz „Kosten“ und „Nummerischer“ Differenz.
Bis 2009 waren es echte Differenzkosten die die Umlage ausmachten. Wenn ein Versorger 30% relativ teuren EEG Strom vergüten musste, dafür aber die restlichen 70% seines Bedarfs wegen des preissenkenden Merit Order Effektes ( MOE ) den die EE auslösen, billiger beschaffen konnte, kam das seinen 100%, kompensierend zugute. Mit anderen Worten auf die Mehrkosten, oder Differenzkosten wegen der 30% wirkte der MOE kompensierend.
Ab 2010 gilt für die Umlage die rein „Nummerische“ Differenz. Je mehr die Börsenpreise sinken, desto höher wird die Umlage.
Dieses Paradoxon wird eindeutig dokumentiert im Video vom Ex Chef des Fraunhofer Instituts.
Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Schauen Sie mal wie die Umlagenkurve bis 2009 wegen der Kompensierung, fast parallel mit den Vergütungsbalken verlief, und dann ab 2010 mit der EEG Neuordnung, und der rein „Nummerischen“ Differenz die Umlagenkurve steil nach oben ging.
Dieses Paradoxon wird besonders deutlich in der Praxis, denn seit 2010 gilt je billiger sich bei sinkenden Börsenpreisen die versorger Strom beschaffen können, desto höher wird für die Verbraucher die Umlage.
Herr Diehl ihre obige Aussage „Bis 2009 waren es echte Differenzkosten die die Umlage ausmachten. Wenn ein Versorger 30% relativ teuren EEG Strom vergüten musste, dafür aber die restlichen 70% seines Bedarfs wegen des preissenkenden Merit Order Effektes ( MOE ) den die EE auslösen, billiger beschaffen konnte, kam das seinen 100%, kompensierend zugute“ entspricht nicht den bis 2009 geltenden rechtlichen Reglungen aus § 15 der EEG-Novelle von 2004 , und auch Herr Weber behauptet das nicht in seinem oben verlinkten Video aus dem Jahr 2014 sondern er sagt ab Minute 2:45 dass bis 2009 die mittleren Strombeschaffungskosten der Stromversorger Grundlage für die Ermittlung der EEG-Umlage war , wie es sich auch aus § 15 der EEG-Novelle von 2004 ergibt.
Die EEG-Umlage war auch anders als sie hier in den Raum stellen wollen bundesweit einheitlich seit sie in § 11 Bundesweite Ausgleichreglung mit dem EEG 2000 eingeführt wurde ( Quelle BMWI „Informationsportal Erneuerbare Energien“ https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Redaktion/DE/Dossier/eeg.html?cms_docId=71110 )
Seit 2014 ist die EEG-Umlage auch nur noch wenig gestiegen obwohl die Eispeisemenge seither um mehr als 50 % gestiegen sind . ( Quellen https://www.netztransparenz.de/EEG/EEG-Umlagen-Uebersicht und https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Redaktion/DE/Downloads/eeg-in-zahlen-pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=12 )
Carsten R. sagt:
Herr Diehl nach ihren obigen Äußerungen habe ich den Eindruck dass sie den Unterschied und den Zusammenhang zwischen EEG-Umlage und EEG-Konto gar nicht verstanden haben.
Die EEG-Umlage wird auf Grund von Prognosen im Herbst des Vorjahres ermittelt .
@ Carsten R.
Ich habe den Zusammenhang EEG Umlage und EEG Konto sehr wohl verstanden.
Hier meine Erklärung.
Der Unterschied beginnt mit der Prognose.
Wenn der Prognose für die Deckungslücke, ( Umlage ) sinkende Börsenpreise zugrunde liegen, ist die Deckungslücke größer als der Saldo auf dem EEG Konto, weil sinkende Börsenpreise „Mehreinnahmen“ sind für die es auf dem Konto keine Ausgaben gibt. Zwangsläufig muss das Konto überlaufen.
Siehe hier:
https://www.netztransparenz.de/portals/1/Content/EEG-Umlage/EEG-Umlage%202017/20161014_Pressemitteilung_EEG-Umlage-2017_und_EEG-Vorschau_2017-2021.pdf
Zitat:…Die Berechnung im EinzelnenFür das Jahr 2017 wird eine weiter ansteigendeErzeugung an elektrischer Energie aus regenerativen Anlagen prognostiziert. Der Anstieg von knapp11Terawattstun-den(TWh)(von etwa176TWh2016auf etwa 187TWh2017) spiegelt vor allem den Ausbau der Windenergie an Land und auf Seewider. Abzüglich der prognostizierten Börsenerlöse, die sich im Wesentlichen aufgrund des sinkenden Börsenpreisesim Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent vermindert haben,ergibt sich für das Jahr 2017 eine prognostizierte Deckungslücke von etwa 24,4 Milliarden Euro. Zitat Ende.
Das Abziehen der 20% ergibt lediglich eine höhere „Nummerische“ Differenz zu den Ausgaben, ohne das sich an den Ausgaben monetär was verändert. Mit anderen Worten, es geht deshalb Geld auf dem Konto ein, für das es keine Ausgaben gibt.
Genau dahinter verbirgt sich doch das „Faule Ei“, das mit der EEG Neuordnung von 2010, der Energiewende ins Nest gelegt wurde.
Mit einem Schnellschuss wurden mit einer Ermächtigungsverordnung Differenz „Kosten“ in „Nummerische“ Differenz umgewandelt, bei der Ermittlung der EEG Umlage.
Sie scheinen auch Probleme mit „Plus“ und „Minus“ zu haben. Wenn sich die Börsenerlöse, aufgrund von sinkenden Börsenpreisen um 20 Prozent vermindern, wie in der von ihnen verlinkten Pressemitteilung zur EEG-Umlage von 2017, und die Ausgaben gleich bleiben, wird der Saldo vom EEG-Konto kleiner, weil die Einnahmen sinken und nicht größer wie sie in ihrem Post den Raum stellen
Peter M.sagt:
,Herr Diehl ihre obige Aussage „Bis 2009 waren es echte Differenzkosten die die Umlage ausmachten. Wenn ein Versorger 30% relativ teuren EEG Strom vergüten musste, dafür aber die restlichen 70% seines Bedarfs wegen des preissenkenden Merit Order Effektes ( MOE ) den die EE auslösen, billiger beschaffen konnte, kam das seinen 100%, kompensierend zugute“ entspricht nicht den bis 2009 geltenden rechtlichen Reglungen aus § 15 der EEG-Novelle von 2004 , und auch Herr Weber behauptet das nicht in seinem oben verlinkten Video aus dem Jahr 2014 sondern er sagt ab Minute 2:45 dass bis 2009 die mittleren Strombeschaffungskosten der Stromversorger Grundlage für die Ermittlung der EEG-Umlage war , wie es sich auch aus § 15 der EEG-Novelle von 2004 ergibt.
@ Peter M.
Der Prof. geht offensichtlich davon aus, dass den Interessierten bekannt ist, dass bis 2009 die 30% EE Strom den Versorgern zwingend zugeteilt wurden. Somit waren die mittleren Strombeschaffungskosten, für die restlichen 70% sehr wohl die Grundlage für die Ermittlung der Umlage.Eine Grundlage einschließlich des preissenkenden Merit Order Effektes ( MOE ) wohl gemerkt.
Wenn bis 2009 die Börsenpreise MOE bedingt gesunken sind, wurden auch die mittleren Strombeschaffungskosten billiger und wirkten automatisch, kompensierend auf die Mehrkosten. Die Umlage bestand somit aus den „Echten“ Differenzkosten. Aus den Differenzkosten eines Portfolio mit und ohne EEG Strom.
Seit 2010 müssen die EE an der Börse zusätzlich vermarktet werden Die Versorger sind den EEG Strom los aus ihrem Portfolio. Und für die Ermittlung der Umlage, nimmt man einfach die „Nummerische“ Differenz zwischen den Börsenpreisen und den EE Vergütungen, und nennt das irreführend Differenz“Kosten“.was es in der Tat aber nicht sind, wie ich oben deutlich gemacht habe.
Dazu sagt der Prof. im Video „ Die Börsenpreise ( Strombeschaffungskosten ) am Spotmarkt sinken ja gerade wegen der Einspeisung der EE, und macht die Differenz, zu den Vergütungen größer.
Ergänzt von mir,“Macht die rein „Nummerische“ Differenz größer.
Damit begründet er die Tatsache, dass ab 2010 die EE Vergütungen sich gerade mal verdoppelt haben, während in dieser Zeit sich die EEG Umlage verfünffacht hat. Übrigens ein Grund dafür, warum bei sinkenden Börsenpreisen das EEG Konto Milliarden Überschuss ausweist.
Peter M., Sie müssen unterscheiden zwischen Differenz“Kosten“ und „Nummerischer“ Differenz, dann verstehen Sie was der Prof. im Video zum Ausdruck bringen will.
Herr Diehl ihre Behauptung bis 2009 wäre die Differenz zwischen einen Portfolio mit und ohne EE Strom gebildet worden für die EEG-Umlage ist Unsinn, und das behauptet auch Herr Weber nicht in dem von ihnen hier schon 3 mal verlinkten Video, sondern er sagt richtig ab Minute 2:45 im oben verlinkten Video dass bis 2009 die durchschnittlichen Beschaffungskosten der Stromversorger die Grundlage für die Ermittlung der EEG-Umlage gewesen waren, und die Differenz zwischen diesen durchschnittlichen Beschaffungskosten der Stromversorger und den Einspeisevergütungen über die EEG-Umlage auszugleichen war, wie es sich aus den bis 2009 geltenden rechtlichen Reglungen aus § 15 der EEG-Novelle von 2004 ergibt. Auch danach hätten niedrigere Beschaffungskosten der Stromversorger aus welchen Gründen auch immer , zu einer größeren Differenz zu den Einspeisevergütungen geführt und damit zu einer höheren EEG-Umlage , die auch bundeweit einheitlich ist seit sie in § 11 des EEG 2000 eingeführt wurde. Herr Weber behauptet in dem Video aber die Änderung im Wälzmechanismus hätten zu sinkenden Börsenpreisen ab 2010 geführt aber ohne diese Behauptung auch zu belegen in dem Video. Die Energy-Charts vom „Fraunhofer ISE“ zeigen aber dass die Börsenpreise im Jahr 2010 nach der Umstellung des Wälzmechanismus nicht gefallen sind, sondern von 3,989 auf 4,555 Cent/KWh gestiegen sind, und auch im Jahr 2011 stiegen sie weiter auf 5,158 Cent pro KWh während sich die Umlage von 2009 bis 2011 mehr als verdreifachte.Trotz steigender Börsenpreise war der Anstieg der EEG-Umlage von 2009 bis 2011 fast doppelt so stark wie der von 2012 bis 2014 in einer Phase wo die Börsenpreise ab 2012 zurückgingen, aber dann nach 2016 wieder ansteigen , und im Jahr 2018 wieder höher waren als im Jahr 2009 vor der Umstellung des Wälzmechanismus. ( Quellen https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all und https://www.netztransparenz.de/EEG/EEG-Umlagen-Uebersicht ) Und an diesen oben mit Quellen-Verweis im EGG belegten rechtlichen Reglungen und den eben genannten Fakten ändert auch all ihre Verbalakrobatik hier nichts .
Carsten R. sagt:
Sie scheinen auch Probleme mit „Plus“ und „Minus“ zu haben. Wenn sich die Börsenerlöse, aufgrund von sinkenden Börsenpreisen um 20 Prozent vermindern, wie in der von ihnen verlinkten Pressemitteilung zur EEG-Umlage von 2017, und die Ausgaben gleich bleiben, wird der Saldo vom EEG-Konto kleiner, weil die Einnahmen sinken und nicht größer wie sie in ihrem Post den Raum stellen
@ Carsten.
Sie müssen das richtig lesen und verstehen. Die Einnahmen, auf dem Konto werden nicht kleiner sondern größer.
Dazu hier noch einmal der Ausschnitt aus der Prognose.
Zitat:….Abzüglich der prognostizierten Börsenerlöse, die sich im Wesentlichen aufgrund des sinkenden Börsenpreisesim Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent vermindert haben,ergibt sich für das Jahr 2017 eine prognostizierte Deckungslücke von etwa 24,4 Milliarden Euro. Zitat Ende.
Wenn die in der Prognose von den Börsenpreisen des Vorjahres noch mal 20% abziehen, wird doch die Differenz zu den EE Vergütungen noch um 20% größer. Sie wissen doch sicher, dass seit 2010 die Umlage aus der Differenz zwischen Börsenpreisen und EE Vergütungen besteht
Mit anderen Worten die Prognose ist um 20% größer als der Saldo des Kontos.
Übrigens der Grund, warum das Konto bei sinkenden Börsenpreisen in der Prognose, Milliarden Überschuss ausweist.
Das sollte ab 2010 alles transparenter werden, und auch für den normal sterblichen verständlich.
Sie erfahren ja nun selbst was daraus geworden ist.
Herr Diehl offensichtlich macht es wenig Sinn zu versuchen mit Jemanden diskutieren zu wollen, der damit überfordert ist sich die Einnahme- und die Ausgabenseite im EEG-Konto anzusehen und zu verstehen, und der ständig Soll und Haben auf einem Konto wirr durcheinander bringt.
Für Interessierte hier noch einmal der Link zum detaillierten Kontostand vom Januar 2020 mit allen Einnahmen und Ausgaben auf dem Konto und dem Saldo https://www.netztransparenz.de/portals/1/Aktuelle_Daten_zu_den_Einnahmen-_und_Ausgabenpositionen_nach_EEAV_Januar_2020.pdf. Der Überschuss im Januar2020 hat den niedrigsten Stand in einem Januar nach 2014, und ist er ist auch 1,26 Mrd. Euro niedriger als der vom Januar 2015. ( Quelle zu den detailerten Kontoständen https://www.netztransparenz.de/EEG/EEG-Konten-Uebersicht )
Bei einer ähnlichen Entwicklung wie im letzten Jahr , wo der Kontostand Ende September rund 3 Mrd. Euro niedriger lag als im Januar 2019 ,würde das EEG-Konto zu erstmal seit 2013 wieder einen negativen Kontostand Ende September erreichen. Dieser Kontostand von Ende September geht in die Berechnung der EEG-Umlage von 2021 ein , und nur der ist für die Endverbraucher relevant , weil ein positiver Kontostand eine dämpfende Wirkung auf die EEG-Umlage im nächsten Jahr hat. Ein negativer Kontostand hingegen würde die EEG-Umlage des nächsten Jahres erhöhen wie in den Jahren 2011 bis 2014 als das EEG-Konto von 2010 bis 2013 negativ war.
Carsten R.
Warum denn so ungehalten, man kann doch versuchen unterschiedliche Betrachtungen auch argumentativ auf einen Nenner zu bringen. Dabei wird sich schnell herausstellen ob, und wer da überfordert ist.
Aber nun unaufgeregt zur Sache. Das Primäre ist, Sie müssen bei Ihrer Betrachtung unterscheiden ob die prognostizierte Deckungslücke ( Umlage ) von sinkenden oder steigenden Börsenpreisen ausgeht. Für die Umlagen bis 2017 geschah das immer auf Basis von sinkenden Börsenpreisen. Deshalb ist bis dahin das Konto immer übergelaufen.
Siehe hier:
https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
Hier noch einmal die Umlagenermittlung von sinkenden Börsenpreisen ausgehend, wie es bis 2017 der Fall war.
Zitat:…Die Berechnung im Einzelnen Für das Jahr 2017 wird eine weiter ansteigende Erzeugung an elektrischer Energie aus regenerativen Anlagen prognostiziert. Der Anstieg von knapp11Terawattstun-den (TWh) (von etwa176TWh2016 auf etwa 187TWh2017) spiegelt vor allem den Ausbau der Windenergie an Land und auf See wider. Abzüglich der prognostizierten Börsenerlöse, die sich im Wesentlichen aufgrund des sinkenden Börsenpreises im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent vermindert haben,ergibt sich für das Jahr 2017 eine prognostizierte Deckungslücke von etwa 24,4 Milliarden Euro. Zitat Ende.
Die 20% im Vergleich zum Vorjahr gehen auf dem Konto in Form von steigender Umlage ein, obwohl es dafür keine Ausgaben gibt.
Mit anderen Worten, die Prognostizierte Deckungslücke ist größer als der Saldo auf dem Konto.
Stellen Sie sich mal eine prognostizierte Deckungslücke vor mit genau auf den Cent die gleichen Ausgaben wie im Jahr davor. Nur wegen der gesunkenen Börsenpreisen gingen im aktuellen Fall 20% mehr Geld auf dem Konto ein. Merken Sie was ????
Wo mit wir wieder bei dem himmelweiten Unterschied zwischen Nummerischer Differenz und Differenz“Kosten“ wären, dem faulen Ei, das der Energiewende mit der EEG Neuordnung 2010 ins Nest gelegt wurde. dem Grund warum die Umlage seit 2010 so rapide gestiegen ist.
Eindeutig dargestellt vom Prof. mit seinem Video.
Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Auf das EEG Konto bezogen macht er deutlich. Die Ausgaben haben sich gerade mal verdoppelt, während in dieser Zeit, die Einnahmen ( Umlage ) sich verfünffacht haben. Nach Adam Riese muss ja das Konto jährlich überlaufen. Bei sinkenden Börsenpreisen wohlgemerkt. Bei steigenden Börsenpreise in der Prognose, ist die Wirkung auf dem Konto eine andere, wie die letzten Auszüge zeigen.
Ich bezeichne ja in all meinen Kommentaren, das EEG Konto nicht ohne Grund als Nebelkerze .
Da ich in der Diskussion keine weiteren neuen Argumente oder Mehrwert erkennen kann, schließe ich die Diskussion zu diesem Artikel an dieser Stelle.