In Österreich startet Test für Netzfrequenzregulierung mit kleinen Erneuerbaren-Anlagen mittels Blockchain-Plattform

Strommast

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Austrian Power Grid (APG) und die Energy Web Foundation (EWF) haben am Mittwoch ein Projekt angestoßen, mit dem sie zeigen wollen, dass kleine dezentrale Erzeugungsanlagen, eine wichtige Rolle bei der Frequenzregulierung des Stromnetzes übernehmen können. Dafür werde das „Flex-Hub“-Konzept von APG mit einer Reihe von Software-Anwendungen von EWG kombiniert, darunter auch die Blockchain-Plattform. Diese solle genutzt werden, um die eingebundenen Erzeugungsanlagen zu registrieren und zu qualifizieren sowie für das Gebotsmanagement und die finanzielle Abrechnung der Transaktionen, teilte EWF am Mittwoch mit.

In dem Pilotvorhaben geht es um einen Echtzeitausgleich von Stromerzeugung und -verbrauch. Diese Aufgabe nimmt APG nach eigenen Angaben nach einem vollständig marktbasierten Ansatz wahr. Der Trend zu einer immer stärkeren Dezentralisierung der Erzeugung durch Erneuerbare und intelligente Verbrauchseinheiten eröffne dabei neue Möglichkeiten bei Netzdienstleistung. Auch mit Blick auf das Ziel der österreichischen Regierung, die Stromerzeugung bis 2030 auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen, mache es notwendig, deren Potenzial für den Netzausgleich zu erschließen, heißt es weiter. Es müsse gelingen, die Flexibilitätspotenziale der erneuerbaren Energien standardisiert zu nutzen, um diese zugleich effizient in den Strommarkt zu integrieren, erklärte Gerhard Christiner, CTO bei dem österreichischen Netzbetreiber.

Bislang seien die dezentralen Erneuerbaren-Anlagen nicht direkt an die Stromhandelsgroßmärkte angeschlossen. Doch mit den Anwendungen von EWF sei es möglich, sie vorzuqualifizieren sowie ihre Teilnahme an den Netzdienstleistungsprozessen zu erfassen und finanziell zu vergüten. Obwohl der derzeitige Proof-of-Concept-Prozess nur einige wenige Bereitstellungseinheiten wie private Lithium-Ionen-Speicher umfassen wird, erwartet APG, dass die meisten der rund 1 Million Haushalte in Österreich letztlich über den „Flex-Hub“ am Flexibilitätsmarkt teilnehmen werden, wie es weiter hieß. Ende Februar sollen weitere Details des Konzepts vorgestellt werden. Derzeit seien APG und EWF noch dabei, verschiedene Lösungen zu entwickeln.

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