Coneva und Stadtwerke München testen Steuerung dezentraler Erzeugungsanlagen über Smart Meter Gateway

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Der Smart-Meter-Rollout bietet die Möglichkeit, dezentrale Erzeugungsanlagen innerhalb eines virtuellen Kraftwerks über den CLS-Kanal des Smart Meter Gateways (SMGW) zu steuern – zumindest in der Theorie. Aber funktioniert das auch in der Praxis? Ein Test der Stadtwerke München und der SMA-Tochter Coneva zeigt nun: Ja, das ist möglich. Damit haben die Partner ihrer Einschätzung nach eine technische Basis für neue Anwendungsfälle und zukünftige Mehrwertdienste auf dem intelligenten Messsystem geschaffen.

„Durch die Möglichkeit, die SMGW-Infrastruktur nicht nur zum Auslesen von Stromzählern zu verwenden, sondern auch zur Steuerung und Optimierung von Erzeugern und Verbrauchern wird das Smart Grid zur Realität“, sagt Barnabas Kittlaus, Leiter Marktnahe Dienstleistungen der Stadtwerke München.

Das im Projektaufbau verwendete Energiemanagementsystem „ennexOS“ von SMA ermöglicht Haushalten und Gewerbebetrieben die Regelung lokaler Komponenten wie Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeichern und das Echtzeit-Monitoring der Energieflüsse. Zudem erlaubt es den zentral gesteuerten Zugriff auf die Anlage über ein virtuelles Kraftwerk des Energieversorgers.

„Die Erkenntnisse aus dem Kooperationsprojekt ermöglichen die Visualisierung der Energieflüsse hinter dem Netzanschlusspunkt und die Realisierung zentraler Steuerbefehle erstmals auch auf der Smart-Meter-Infrastruktur. Bisher war dies nur über die Internetverbindung der Endkunden möglich“, erklärt Coneva-Geschäftsführer Jochen Schneider.

Der Smart Meter Rollout wird die Energiebranche über Jahre hinweg verändern, sind die Projektpartner überzeugt. Wie der Testlauf zeigt, ist es mit Smart Meter Gateways möglich, dezentrale Anlagen zu optimieren und diese zentral zu steuern. Das biete einen weiteren Ansatz für die Ausgestaltung neuer Geschäftsmodelle hinter dem Netzanschlusspunkt.

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