Während die Klimakonferenz in Madrid anhält und es jetzt schon absehbar ist, dass dessen Resultate hinter den Erwartungen und hinter dem, was notwendig ist, zurückbleiben werden, heizt der Treibhauseffekt die Erde in immer bedrohlicherem Maße an.
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat nun in ihrer neuen Veröffentlichung, dem WMO Greenhouse Gas Bulletin, den Zustand beziehungsweise die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre für das Jahr 2018 analysiert.
Der Ergebnisse sind erschütternd, verglichen mit 1990 hat sich die Konzentration von Treibhausgasen in unserer Atmosphäre um etwa 43 Prozent erhöht. „Es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung des Trends, geschweige denn einen Rückgang der Treibhausgas-Konzentrationen, trotz aller Zusagen im Pariser Klimaabkommen“, kritisierte WMO-Generalsekretär Taalas.
Herr Talaas und ich begegneten uns im letzten Jahr persönlich auf der Verleihung des Lui Che Woo Preises für die Weltzivilisation, mit dem wir beide – er als Repräsentant der WMO – ausgezeichnet wurden. Bereits dort tauschten wir uns über unzureichende Klimaschutzmaßnahmen und die bedrohlich steigenden Treibhausgasemissionen aus.
Die WMO unterscheidet hier zwischen den Treibhausgasen Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKWs) und weiteren Gasen, die in wesentlich geringeren Mengen in die Atmosphäre ausgestoßen werden. Den Bärenanteil hat bei Weitem CO2 mit ca. 2/3 der gesamten atmosphärischen Treibhausgase.
Zusätzlich zum weiterhin rapiden Anstieg der CO2-Emissionen ist es vor allem die wachsende Methankonzentration, die den Forscher*innen sorgen bereitet. Dessen Konzentration stieg nun auf ein Rekord-Niveau von 259 Prozent des Niveaus der vorindustriellen Zeit.
Methan ist zwar flüchtiger, aber auch wesentlich klimaschädlicher als CO2 und wurde im Rahmen der bisherigen Klimaschutzbemühungen ziemlich stark vernachlässigt. Unter anderem aus diesem Grund hat die Energy Watch Group die Zusammensetzung und Aufteilung der Treibhausgase weltweit unter die Lupe genommen. Das Papier kommt zu der Erkenntnis, dass, gemessen in CO2-Äquivalenten, Methan insgesamt mit 41 Prozent zu den globalen Emissionen beitragen. ()
Diese Erkenntnisse machen es einmal mehr deutlich, dass dringendes und radikales Handeln erforderlich ist, um das Klima wirklich zu schützen und die Erde vor der Erhitzung zu bewahren. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss hier an allererster Stelle stehen, um emissionsfreie Energie bereitzustellen und die Hauptverursacher der globalen Treibhausgasemissionen (v.a. CO2 und CH4) aus dem Markt zu drängen.
— Der Autor Hans-Josef Fell saß für die Grünen von 1998 bis 2013 im Deutschen Bundestag. Der Energieexperte war im Jahr 2000 Mitautor des EEG. Nun ist er Präsident der Energy Watch Group (EWG). Mehr zu seiner Arbeit finden Sie unter www.hans-josef-fell.de. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com
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Meine grosse Frage : Wann denkt endlich mal die Welt an den größten Co Zwei Lieferfandten, die Massentierhaltung, wodoch von den Restbestände, der meistens wieder auf dem Müll landet????
Eine wahrhaft große Frage, über die nicht nur Sie nachdenken. Die Landwirtschaft wird als fünfte Quelle (nach Strom, Wärme, Verkehr und Industrie) schon sehr oft erwähnt. Die Landwirte freut das gar nicht: Sie beklagen sich, dass sie zu Unrecht an den Pranger gestellt würden. Die Verbraucher seien es, die das Fleisch in Massen und so billig wie möglich haben wollen. Wie so oft, ist an beidem etwas dran: Die Landwirtschaft liefert, was nachgefragt wird, und hat auch kaum eine Alternative, weil ein Großteil ihrer Einnahmen aus staatlichen Transfers kommt.
Die ökoindustrielle Lobby macht Druck, um die unsinnige Energiewende zu pushen. Dabei wird gelogen wie gedruckt und den Menschen Angst vor einer nicht stattfindenden Katastrophe gemacht.
From Uwe with love…Schön wäre es schon wenn ihre Aussage stimmen würde.
Wer ist eigentlich diese Lobby. Ökoindustrie? was soll das Sein. Eine Industrie die dafür ist die Industrie zu verringern.
Wer die Klimakatastrophe nicht antikapitalistisch angeht wird sie sowieso nicht verhindern können – Stickwort exponentieller Wachstum. Es gibt keine Lobby es gibt nur Fakten im Gegensatz zu all dem anderen „Geschwätz“ von Wirtschaft und Gesellschaft basiert die Klimaforschung auf Naturwissenschaften und diese können wir wesentlich besser beurteilen als die anderen Wissenschaften. Wer sich gegen 95% der wissenschaftlichen Experten in diesem Gebiet stellt. Ist in meinen Augen ein Narr. Es ist auch keine Wissenschaft mit 10 Experten oder sowas. Da kann natürlich die Frage gestellt werden „mhh stimmt das?“ Aber
Auch das Thema ist schon lange bekannt und wird regelmäßig diskutiert. Hat aber wenig mit erneuerbaren Energien zu tun und deshalb ist es in diesem Forum kein Thema.
@Karl Saier
„Das Sankt-Florian-Prinzip (österreichisch: Floriani-Prinzip) oder die Sankt-Florian-Politik bezeichnet Verhaltensweisen, potentielle Bedrohungen oder Gefahrenlagen nicht zu lösen, sondern auf andere zu verschieben.“
Sie haben mit Ihrem Kommentar grundsätzlich Recht.
Meine Erfahrung zeigt dass jede(r) nur bei sich eine Änderung herbeiführen kann.
Vielleicht ist noch im Freundes – oder Bekanntenkreis, in Diskussionen mit fundierten Fakten, etwas zu bewirken, aber dann ist Schluss.
Menschen zur freiwilligen Einschränkung Ihrer geliebten Gewohnheiten zu bewegen ist eine fast unlösbare Aufgabe.
Jahrzehntelanges setzen auf „Freiwilligkeit“ und „Aufklärung“ seitens der Politik haben uns nicht einen Schritt weitergebracht.
Der CO²-Ausstoß ist, vor Allem beim Individualverkehr, im Steigen!
Noch ein chinesisches Sprichwort: „Millionen Menschen sagen einer alleine kann nichts bewirken.“
SUV – Landwirtschaft
wenn die Autoindustrie riesige furchteinflössende spritsaufende Autos überteuert (woher kommen sonst die Riesengewinne) verkauft, ist die Autoindustrie schuld, wenn die Verbraucher das billigste Fleisch kaufen, ist der Verbraucher schuld. Oder wie? Oder umgekehrt?