Studie: Zubau privater Photovoltaik-Anlagen und Heimspeicher wird sich bis 2035 wegen Elektromobilität vervierfachen

Teilen

Die Elektromobilität steht in Deutschland noch am Anfang. Doch in den kommenden Jahren könnte sie sich zu einem wichtigen Treiber für den weiteren Ausbau von Photovoltaik-Anlagen und Heimspeichern entwickeln. Eine aktuelle Erhebung „Der deutsche Photovoltaik-Markt als Triebfeder für Elektromobilität“ von EuPD Research im Auftrag des Speicherherstellers E3/DC zeigt, dass sich die Neuinstallation privater Dachanlagen bis 2035 dadurch vervierfachen wird – gemessen am Zubau von Photovoltaik-Anlagen bis zehn Kilowatt im vergangenen Jahr.

Bereits seit 2015 verzeichnet der Kleinanlagenmarkt ein stabiles Wachstum. Nach Auswertung von EuPD Research sind im vergangenen Jahr knapp 57.000 Photovoltaik-Anlagen bis zehn Kilowatt Leistung in Deutschland installiert worden. Dies werde sich bis 2035 vervierfachen. Dabei sei auch eine kontinuierliche Zunahme der Anlagengröße zu erwarten. Nach dem Jahr 2020 wird EuPD Research zufolge fast das komplette Wachstum in dem Segment auf Photovoltaik-Anlagen mit mehr als sieben Kilowatt Leistung zurückzuführen sein. Die Zunahme der Größe sei insbesondere auf den steigenden Stromverbrauch privater Haushalte zurückzuführen. Dieser entstehe durch die zunehmende Elektrifizierung der Mobilität und der Wärmeerzeugung, heißt es weiter.

Während strombetriebene Wärmepumpen eher im Neubau installiert würden, erfolge der Einbau von Speichern und damit kommunizierenden Wallboxen zum Laden der Elektroautos unabhängig vom Alter des Gebäudes. Gerade bei größer ausgelegten Photovoltaik-Anlagen gehe es Hausbesitzern darum, möglichst viel Solarstrom selbst zu nutzen. 2018 sei bereits jede zwölfte private Photovoltaik-Anlage in Kombination mit einer Wallbox installiert worden. Davon seien bereits rund 75 Prozent der PV-Wallbox-Anlagen auch mit einem Speichersystem ausgestattet. Der zukünftige Anstieg der Elektromobilität wird nach Erwartungen von EuPD Research die Systemkombination aus Photovoltaik-Anlage, Wallbox und Speicher weiter deutlich treiben. Entsprechend werden im 2035 werden 60 Prozent der Neuinstallationen dann Kombinationen aus Photovoltaik, Wallbox und Speicher im Kleinanlagensegment sein.

„Verschiedene Befragungen unter Photovoltaik-Anlagenbesitzern haben in den vergangenen Jahren wiederkehrend bestätigt, dass das solare Laden des Elektromobils für private Haushalte eine sehr hohe Bedeutung besitzt“, sagt Martin Ammon, Geschäftsführer von EuPD Research. „Sofern die Möglichkeit besteht, plant der Großteil der Kaufinteressenten für ein E-Auto auch mit der Anschaffung einer Solaranlage inklusive Wallbox.“

E3/DC-Geschäftsführer Andreas Piepenbrink ergänzt: „Die Verteilnetze sind für das Elektroauto nicht geeignet, daher muss das Fahrzeug durch stationäre Netzspeicher gepuffert werden und durch erneuerbare Energien CO2-neutral geladen werden. Die Fahrzeuge müssen die neue Grundlastversorgung werden und die Automobilhersteller die neuen Energieversorger.“

In der September-Ausgabe des pv magazine Deutschland finden Sie einen Beitrag von E3/DC „Warum 20 Kilowatt pro Haus das neue Paradigma wird“. Dabei geht es um die richtige Dimensionierung der Photovoltaik-Anlagen und Speicher, um Elektroautos möglichst komplett mit Solarstrom zu betanken und dies möglichst wirtschaftlich zu erreichen. Die Ausgabe erscheint am 13. September.

Zum Heftarchiv

Zur Einzelheftbestellung/zum Abo

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.