DZ-4 erhält weitere 20 Millionen Euro für sein Projektgeschäft

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Das Hamburger Unternehmen DZ-4 erhält von einem deutschen Infrastrukturinvestor 20 Millionen Euro für sein Kerngeschäft, die Vermietung von Photovoltaik-Anlagen und -Speichern an Eigenheimbesitzer. Zuvor hatte der Investor bereits zwei Mal Mittel zur Verfügung gestellt. Damit hat DZ-4 insgesamt 1500 Solarprojekte realisiert. „Die Anlagestrategie unseres Investors passt ideal zu unserem risikominimierten Angebot mit einem langfristig prognostizierbaren, stabilen Cash-Flow“, erklärt Tobias Schütt, Gründer und Geschäftsführer von DZ-4. Den Namen des Investors teilte das Unternehmen nicht mit.

DZ-4 bietet standardisierte Portfolios von Photovoltaik-Dachanlagen als Investitionsobjekt für professionelle Investoren an. Die Solaranlagen werden an Eigenheimbesitzer verpachtet und sichern monatliche Einnahmen über 25 Jahre. Durch das Pachtverhältnis tragen die Investoren, anders als bei klassischen Photovoltaik-Freiflächenprojekten, kein Wetterrisiko, so DZ-4. Die bundesweite Verteilung der Kleinanlagen sorge ebenso wie der Einsatz hochwertiger Komponenten verschiedener Hersteller für ein diversifiziertes Portfolio mit großen Sicherheiten. Die Kombination mit weiteren risikominimierenden Maßnahmen wie etwa einem umfassenden Versicherungspaket der Allianz mit Mietausfallversicherung mache das Angebot insbesondere für konservative Anleger attraktiv.

Im April hat DZ-4 seine Series-B-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen warb 7,7 Millionen Euro frisches Eigenkapitals ein. An DZ-4 ist die EnBW New Ventures GmbH beteiligt, der Corporate Venture Arm der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Darüber hinaus ist DZ-4 White-Label-Partner der Yello Solar GmbH im Vertrieb und Fulfillment von Yello Solarstromanlagen zur Pacht.

Entscheidet sich ein Hausbesitzer für ein Mietmodell wie das von DZ-4, spart er sich die Anfangsinvestition in eine Photovoltaik-Anlage. Kleine Anlagen werden bereits ab fünfzig Euro im Monat angeboten. Die Anbieter werben häufig mit Rundum-Sorglos-Paketen, die neben der Installation der Anlage auch Wartung, Reparaturen, eine Versicherung und mitunter auch eine Fernüberwachung der Erträge enthalten. Das ist, so argumentieren die Anbieter, nicht nur bequem für die Mieter, sondern schützt sie auch vor unvorhergesehenen Kosten, etwa wenn der Wechselrichter kaputt geht. Dieser Service hat allerdings seinen Preis – ein Kauf der Anlage ist in der Regel wirtschaftlicher.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr auf die großen Preisunterschiede bei den Anbietern hingewiesen. Bei hohen Mietraten könne es gar vorkommen, dass die Kunden unter dem Strich drauf zahlen – wenn nämlich die Rate höher liegt als die eingesparten Stromkosten plus die Vergütung für die Netzeinspeisung.

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