CEA produziert Halbzellen-Heterojunction-Modul mit 348 Watt

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Die französische Kommission für erneuerbare Energien und Atomenergie (CEA) hat mit der Heterojunction (HJT)-Technologie einen Zellwirkungsgrad von 23,9 Prozent erreicht. Die Solarzellen seien in einem industriellen Umfeld mit einem Durchsatz von 2400 Stück pro Stunde auf Anlagen des Schweizer Technologieanbieters Meyer Burger hergestellt worden. Den Wirkungsgrad habe das Labor „Cal Tec“ am Institut für Solarenergieforschung in Hameln (ISFH) bestätigt.

Das französische Forscherteam konnte auch HJT-Zellen in einem Solarmodul mit einer Leistung von 348 Watt einsetzen. Für das Modul seinen 120 HJT-Halbzellen mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 23,25 Prozent in Kombination mit der Smart Wire-Zellenanschlusstechnologie von Meyer Burger verwendet worden.

N-type-Technologien wie HJT werden in diesem Jahr weiter ausgebaut, da die p-type Mono-PERC-Technologie an ihre Effizienzgrenzen zu stoßen scheint. Meyer Burger kündigte im vergangenen Monat an, dass sie eine 600 Megawatt HJT- und Smart Wire-Produktionslinie an einen unbenannten Hersteller liefert, wobei die Anlagen in der zweiten Jahreshälfte in Betrieb gehen sollen.

Der führende chinesische Modulhersteller Jinko Solar gab vergangene Woche bekannt, dass er mit einer tunneloxidpassivierten Kontakt-(Topcon)-Zellenstruktur einen Wirkungsgrad von 24,2 Prozent erreicht hat. Es handelt sich um eine weitere n-type-Technologie, die in diesem Jahr voraussichtlich im Wettbewerb mit HJT stehen wird. Bei der Bekanntgabe des Effizienzrekords erklärte Jinko Solar, dass es erwartet, mit seiner Topcon-Technologie im Wettbewerb mit HJT und anderen neuen Technologien auf dem Weg zur Massenproduktion bestehen zu können.

Für den Schweizer Technologiekonzern ist HJT auch eine wichtige Zukunftsperspektive. „Aus Sicht von Meyer Burger ist dies mit Abstand die Heterojunction-Technologie sowie in wenigen Jahren die Kombination mit Tandem-Technologien, welche ein Potenzial für die Solarzelleneffizienz von mehr als 30 Prozent ermöglichen wird. Die Stromgestehungskosten werden damit auf unter zwei Cent pro Kilowattstunde sinken“, erklärte Gunter Erfurt, Chief Technology Officer der Meyer Burger Technology AG, in einem Interview Ende vergangenen Jahres in einem Interview mit pv magazine.

„2019 wird ein Jahr sein, in dem n-type Topcon und HJT miteinander konkurrieren“, sagte PV Info Link-Chefanalystin Corrine Lin Anfang 2019 pv magazine. „Die Ausgereiftheit der Maschinen und das Potenzial zur Kostensenkung der beiden Technologien dürften in diesem Jahr deutlicher werden. Es ist wahrscheinlich, dass Neueinsteiger oder Hersteller, die eine Kapazitätserweiterung planen, HJT wählen werden, während die bestehenden PERC- und vertikal integrierten Hersteller es vorziehen könnten, Topcon einzusetzen“, so Lin weiter.

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