Suez nimmt innovative Anlage zum Photovoltaik-Recycling in Betrieb

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Als weltweit einzigartig beschreibt Suez seine Anlage zum Recycling siliziumbasierter Photovoltaik-Module, die das Entsorgungsunternehmen jetzt in Knittlingen in Baden-Württemberg in Betrieb genommen hat. Die neue Anlage sei so konzipiert, dass sie mehr als 90 Prozent aller in den Modulen enthaltenen Materialien zurückgewinnen könne. Suez zufolge werden im bisherigen Recyclingprozess lediglich das Glas, das Aluminium aus den Rahmen und das in den Kabeln enthaltene Kupfer der Altmodule verwertet. Die neue Anlage gewinne beispielsweise auch Edelmetalle zurück. Laut Suez-Geschäftsführer Herman Snellink ist das „ein enormer Fortschritt, denn insbesondere die Gewinnung von Metallen aus dem Erdreich ist mit erheblichen Eingriffen in die Umwelt verbunden. Mit unserem neuen Verfahren wird eine bisher nicht dagewesene Rohstoffquelle für Edelmetalle erschlossen.“

„Die Zahl der zu verwertenden Altmodule werden unseren Schätzungen zufolge alleine in Deutschland bis 2026 auf 50.000 Tonnen pro Jahr steigen und sich bis 2040 noch einmal auf 200.000 Tonnen vervierfachen“, so Snellink weiter. Suez kombiniere in seinem neuen Recyclingprozess mechanische, thermische und elektrochemische Verfahren, so dass das Unternehmen pro Jahr bis zu 50.000 Altmodule hocheffizient recyceln und wertvolle Rohstoffe in den Materialkreislauf zurückführen könne.

Suez leitet gemeinsam mit Anlagenbauer Geltz Umwelt-Technologie und dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik das europäische Projekt ELSi. Dessen Ziel ist die Rückgewinnung und Wiederverwertung aller in siliziumbasierten Photovoltaikmodulen enthaltenen Materialien sowie ein vollständiges Recyclingsystem der Module von der Logistikkette über die Trennung der Materialbestandteile bis zur Verwertung der gewonnen Sekundärrohstoffe.

Suez Photovoltaik-Recycling

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