RES baut Zehn-Megawatt-Batteriespeicher in Bordesholm

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Renewable Energy Systems (RES) hat mit der Errichtung seines nach eigenen Angaben ersten Multimegawatt-Speicherprojekts in Deutschland begonnen. Dabei handelt es sich um einen Zehn-Megawatt-Speicher mit einer Speicherkapazität von 15 Megawattstunden für die Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) in Schleswig-Holstein. Ziel des Projekts ist zum einen das Erbringen von Regelleistung, zum anderen soll damit die kommunale Stromversorgung der Gemeinde Bordesholm abgesichert werden: Bei Störungen in der Stromversorgung über das Hauptnetz oder bei Ausfall des vorgelagerten Netzes soll die Gemeinde mit Hilfe des inselnetzfähigen Speichers weiter Strom beziehen können – möglichst zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. RES zufolge ist ein solches Vorhaben an einem öffentlichen Stromversorgungsnetz bisher einmalig und wird deshalb als Pilotprojekt über das Land Schleswig-Holstein von der EU gefördert.

Neben der technischen Lösung zur Frequenzstabilisierung leistet das Projekt laut RES zudem einen positiven Beitrag zur Erreichung der deutschen Klimaziele: Der Speicher soll eine Einsparung von etwa 12.000 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr direkt ermöglichen. Darüber hinaus soll das Speicherprojekt einen für die Refinanzierung ausreichenden jährlichen Erlös generieren, in dem Regelenergie für den Primärregelmarkt zur Verfügung gestellt wird.

Wie RES weiter mitteilt, wird in Bordesholm von gut 21 Millionen Kilowattstunden Jahresnetzlast bereits heute rund 75 Prozent aus unmittelbar am eigenen öffentlichen Stromnetz angeschlossenen erneuerbaren Energien erzeugt. Bis zum Jahr 2020 sollen es möglichst 100 Prozent erneuerbare Quellen sein.

Die Inbetriebnahme des Batteriespeichers ist laut RES für das Frühjahr 2019 geplant. Nach Abschluss des Förderprojektes sollen Forschungseinrichtungen und Universitäten die Daten des Batteriespeichers erforschen, welche Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt auf andere Netze übertragbar sind.

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