Vattenfall schließt Stromabnahmeverträge für drei Solarparks in den Niederlanden

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Vattenfall hat in den Niederlanden erstmals Stromabnahmeverträge für Photovoltaik-Anlagen geschlossen. Es handele sich um drei Solarparks mit einer Gesamtleistung von 38 Megawatt. Zwei Projekte davon werden von dem dänischen Investor Obton Solarenergi realisiert, wie der Energiekonzern am Donnerstag veröffentlichte. Darunter auch das mit 14 Megawatt größte der drei Photovoltaik-Projekte in Middelburg, für das 55.000 Solarmodule installiert werden. Die zweite Anlage mit zwölf Megawatt Leistung befinde sich in Emmeloord.

Ein weiterer Solarpark mit zwölf Megawatt werde von TPSolar-Konzept in Uden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde realisiert. Der dort erzeugte Solarstrom werde von den Einwohnern der Gemeinde direkt verbraucht, heißt es weiter. Über den interaktiven Marktplatz „Powerpeers“ von Vattenfall könnten Kunden entscheiden, woher der Solarstrom stammen soll, den sie beziehen wollen. „Mit unserer Lösung nutzt man nicht nur Solarenergie, sondern unterstützt gleichzeitig den lokalen Erzeuger. Letztlich möchten wir erreichen, dass unsere Kunden von fossilen Energieträgern immer weniger abhängig werden“, erklärt Martijn Hagens, Senior Vice President Customers & Solutions bei Vattenfall.

Zur Klimakonferenz COP22 in Kopenhagen 2016 hatte Vattenfall das Start-up Powerpeers in den Niederlanden gegründet. Ähnlich wie bei deutschen Anbietern geht es darum, einen Marktplatz und eine Community aufzubauen, bei der Kunden entscheiden können, aus welchen Anlagen sie ihre Energie beziehen und wen sie mit ihrem selbst erzeugten Ökostrom versorgen wollen. Strom aus erneuerbaren Energien werde überdies auch Industrie- und Geschäftskunden zum direkten Verbrauch angeboten.

Mit den nun geschlossenen Stromabnahmeverträgen in Kombination mit den Zuschlägen aus dem niederländischen Förderprogramm SDE+ erhalten die Betreiber der Photovoltaik-Anlagen über Jahre eine feste Vergütung für den Solarstrom. Damit verringerten sie das Risiko ihrer Photovoltaik-Investitionen. „Über Stromabnahmevereinbarungen können Betreiber von Solaranlagen ihre Abhängigkeit von Preisschwankungen reduzieren“, erklärt Chantal van Halen, die bei Vattenfall für diese Verträge zuständig ist. Letztendlich würden diese dazu betragen, dass weitere Photovoltaik-Anlagen in den Niederlanden realisiert werden.

Vattenfall verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, im Land ein Portfolio aus eigenen und externen Photovoltaik-Anlagen aufzubauen. „Im Jahr 2017 sind mehr als 800 Megawatt PV-Leistung neu ans Netz gegangen. Für die kommenden Jahre erwarten wir steigende jährliche Wachstumsraten. Mit unseren Kapazitäten sollten wir in der Lage sein, einen Großteil dieses Marktes für uns zu gewinnen“, sagte van Halen weiter. Analysten gegen für die Niederlande von einem Zubau von mehr als einem Gigawatt bei Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr aus.

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