114 Terawattstunden werden voraussichtlich von der EEG-Umlage befreit

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Das Antragsverfahren für die Begrenzung der EEG-Umlage in 2018 ist weitgehend abgeschlossen. Das meldete das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA am Donnerstag. Demnach hat sich nach vorläufigen Ergebnissen die beantragte Strommenge von 112 Terawattstunden im Jahr 2017 auf 114 Terawattstunden für das kommende Jahr erhöht, 2016 waren es noch 113,5 Terawattstunden. Die tatsächliche Entlastung der Unternehmen wird dabei erst 2019 feststehen, da hierfür der Stromverbrauch der Unternehmen in 2018 maßgeblich ist.

Wie das BDEW am Mittwoch meldete, ist der Stromverbrauch nach vorläufigen Zahlen auf 557,6 Terawattstunden leicht angestiegen. Damit wäre etwa 20 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms von der EEG-Umlage befreit.

Das BAFA hat bisher laut Meldung 1908 Unternehmen mit 2421 Abnahmestellen positiv beschieden, im vergangenen Jahr waren es 2113 begünstigte Unternehmen mit 2789 Abnahmestellen. Die restlichen Verfahren, bei denen noch Sachverhalte zu klären seien, sollen demnach im 1. Quartal 2018 abgeschlossen werden.

Die Antragszahl für das Jahr 2018 ist mit 2298 Anträgen für 3135 Abnahmestellen leicht gestiegen, im Vorjahr waren es 2.276 Anträge für 3.078 Abnahmestellen.

Diese geringfügige Erhöhung ergibt sich laut BAFA unter anderem aus der neuen Antragsmöglichkeit für Unternehmen auf Basis von selbst erzeugten Strommengen, die nicht der EEG-Umlagepflicht unterliegen.

Insgesamt zeige sich damit in diesem Jahr eine große Stabilität im Verfahren der Besonderen Ausgleichsregelung, heißt es von der BAFA. Detailliertere Informationen zu den begünstigten Unternehmen und zum Antragsverfahren werden nach vollständigem Abschluss der Antragsbearbeitung zusammen mit zusätzlichen Erläuterungen sowie einer Aufteilung nach Branchen und Bundesländern veröffentlicht.

Nach Bundesländern werden mit 34.869 Gigawattstunden die größten Strommengen in Nordrhein-Westphalen für die dortige energieintensive Industrie begünstigt, für dieses Jahr waren es noch knapp über 33.291 Gigawattstunden. Auch im zweitplatzierten Bayern sind die Strommengen leicht gestiegen, von 14.881 Gigawattstunden 2017 auf 15.357 Gigawattstunden 2018.

Nach Wirtschaftszweigen werden weiterhin für die Schienenbahnen mit 12.960 Gigawattstunden die größten Strommengen begünstigt, 2017 waren es noch 12.639 Gigawattstunden. An zweiter Stelle folgt für 2018 jedoch die Herstellung von Kunststoffen in Primärformen mit 11.278 Gigawattstunden. Der Sektor hat damit die begünstigte Strommenge im Vergleich zu 2017 (8.020 Gigawattstunden) um rund 40 Prozent gesteigert.

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