VDMA: Photovoltaik-Anlagenbauer gut gelaunt

Teilen

Die Stimmung unter den deutschen Photovoltaik-Anlagenbauern ist positiv. Wie aus der aktuellen Geschäftsklimaumfrage des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hervorgeht, melden 85 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das laufende Jahr erwartet die Branche demnach ein Umsatzwachstum von gut 9,5 Prozent, für 2018 wird mit einer geringeren Umsatzsteigerung von 6,1 Prozent gerechnet. „In den Hauptmärkten der deutschen Maschinenbauer in Asien, insbesondere in China und Taiwan, wurden in den letzten zwölf Monaten erheblich neue Produktionskapazitäten aufgebaut“, sagt Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. In Verbindung mit einer Anpassung der Förderrichtlinien im größten globalen Photovoltaik-Markt in China sei daher nur einen verhaltenen Aufbau neuer Produktionskapazitäten zu rechnen.

Wie der VDMA weiter mitteilt, wird vor allem in Produktionstechnologien für effizientere Zellen investiert. Zusammen mit deutschen Forschungsinstituten würden Hocheffizienztechnologien wie PERC, Heterojunction und bifaziale Zellkonzepte entwickelt, hier könnten deutsche Maschinenhersteller und Technologielieferanten mit überlegenen Produktionslösungen punkten. „Wenn Hochtechnologie zu wettbewerbsfähigen Kosten gefragt ist, rücken deutsche Photovoltaik-Ausrüster in den Fokus“, sagt Jutta Trube, Geschäftsführerin der VDMA-AG Photovoltaik-Produktionsmittel. Angesichts der erheblichen Investitionen in den vergangenen zwei Jahren sei in den kommenden Monaten mit geringeren Investitionen in moderne Ausrüstung und Technologie zu rechnen. „Chancen für den deutschen Solarmaschinenbau ergeben sich in neuen Märkten wie Indien und der MENA-Region, die die Bedeutung von Photovoltaik als kostengünstigste erneuerbare Energiequelle erkannt haben und im eigenen Land Produktionsstätten aufbauen werden – mit klarer Präferenz auf Made in Germany“, sagt Fath.

Wie der VDMA weiter mitteilt, lag die Kapazitätsauslastung des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus im ersten Quartal 2017 für 19 Prozent der teilnehmenden Unternehmen im Normalbereich und für 79 Prozent darüber. Für die große Mehrheit der Unternehmen sei darüber hinaus die Beschäftigtensituation stabil, die meisten (90 Prozent) würden die Aufträge mit Überstunden abarbeiten. Für die nähere Zukunft planen laut VDMA drei Viertel der Unternehmen weiter Überstunden, aber keine Änderung in der Personaldecke (83 Prozent); 15 Prozent würden auf mehr Personal setzen. Die von den Unternehmen ermittelte Auftragsreichweite zum Ende des ersten Quartals 2017 habe sich bei 4,5 Monate eingependelt. Zur Stützung der Erträge fokussieren sich die Photovoltaik-Zulieferer dem VDMA zufolge sowohl verstärkt auf die Effizienzsteigerung von Produktion, Logistik, Personal und Vertrieb als auch auf die Reduktion der Beschaffungskosten. Längerfristige Investitionen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit würden sowohl in Effizienzsteigerungen, als auch in Forschung und Entwicklung getätigt.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.