Die Wissenschaftler der Universität New South Wales (UNSW) in Australien haben einen Wirkungsgrad von 12,1 Prozent bei Perowskite-Solarzellen erreicht. Dies sei der bislang höchste Effizienzwert auf einer 16 Quadratzentimeter großen Einzelzelle gelungen und vom internationalen Testzentrum Newport Cop im US-Bundesstaat Montana bestätigt worden, teilten die Wissenschaftler Ende vergangener Woche mit. Die neue Zelle sei mehr als zehn Mal so groß wie die bislang leistungsstärkste Perowskite-Solarzelle. Sie hatten ihre Ergebnisse am Freitag auf Asien-Pazifik-Solarforschungskonferenz in Canberra vorgestellt.
Zudem habe das Forscherteam um Anita Ho-Baillie einen Wirkungsgrad von 18 Prozent auf einer 1,2 Quadratzentimeter großen Einzelzelle sowie 11,5 Prozent auf einem 16 Quadratzentimeter großen 4-Perowskitezellen-Solarmodul erreicht. Beide Ergebnisse seien ebenfalls unabhängig von dem Testinstitut in Newport zertifiziert worden. „Perowskite kam 2009 mit einem Wirkungsgrad von 3,8 Prozent aus dem Nichts und hat sich seither in großen Schritten entwickelt“, so Ho-Baillie. Innerhalb des kommenden Jahres werde voraussichtlich ein Wirkungsgrad von 24 Prozent erreicht werden können. Nach Aussagen des Forschungsleiters Martin Green soll mit dem Projekt die Effizienz von Perowskite-Solarzellen auf 26 Prozent gesteigert werden. Es werde mit 3,6 Millionen Dollar über die „Solar Exellenz“ Initiative der australischen Erneuerbaren-Energien-Agentur (ARENA) gefördert.
Wissenschaftler setzen große Hoffnungen in die Perowskite-Technologie. Sie gilt als preiswert und lässt sich auch auf Oberflächen aussprühen. Bislang ist die Technik allerdings noch nicht für die Serienreife geeignet. Um dies zu ändern, hat etwa Oxford Photovoltaics den ehemaligen Forschungsstandort von Bosch CISTech übernommen. Das britische Spin-off will in Brandenburg an der Havel eine Pilotlinie für Perowskite-Silizium-Solarzellen aufbauen und arbeitet nun auch mit einem Industriepartner zusammen. (Sandra Enkhardt)
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.