Lernkurve bei Speichersystemen ist beeindruckend

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pv magazine: Wo liegen die Stärken der französischen Photovoltaik-Unternehmen und Forschungseinrichtungen?

Philippe Malbranche: Wir haben nur einen einzigen kleinen vertikal integrierten Photovoltaik-Hersteller in Frankreich. Auf der anderen Seite haben wir einige weltweit aktive Zulieferer wie etwa Arkema, Air Liquide, Schneider Electric und viele Mittelständler, die sich auf Komponenten spezialisiert haben oder auf die Ausrüstung von PV-Modulherstellern, mit der diese Prozesse fahren oder Proben charakterisieren können. Wir haben viele gut ausgerüstete Labore und Testeinrichtungen und ermöglichen den Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette zu innovieren.

In den französischen Überseegebieten sind die Netze kleiner, da sie nicht wie in Europa zu einem großen Übertragungsnetz verbunden sind. Dadurch kann der Anteil von Solarstrom nicht ohne weiteres immer weiter steigen. Wie viel Photovoltaik ist dort schon installiert und was sind die Ziele der Regierung?

Bisher gab es in den französischen Überseegebieten die Grenze, dass maximal 30 Prozent der installierten Leistung durch Photovoltaik-Anlagen erbracht werden dürfen. Um ein Beispiel zu geben: In La Réunion liegt die installierte Photovoltaik-Leistung bei ungefähr 180 Megawatt, die gesamte installierte Leistung bei 600 Megawatt. Die Integration von Speichersystemen ermöglicht es, die 30-Prozent-Schwelle zu erhöhen. Seit einigen Jahren lassen die Ausschreibungen nur noch Photovoltaik-Anlagen mit Speichersystemen zu, um das tägliche Erzeugungsprofil steuern zu können.

Wird es wirtschaftlich machbar sein, die Solarkraftwerke mit Speichersystemen auszustatten?

Während der letzten Ausschreibung lag ein Preis bei 140 Euro pro Megawattstunde. Das ist deutlich weniger als bei der vorherigen Ausschreibungsrunde. Die Lernkurve bei den Speichersystemen ist beeindruckend.

Am anderen Ende der Wertschöpfungskette hat das Unternehmen AET ein Verfahren entwickelt, mit dem es den Sauerstoffgehalt und die Sauerstoffverteilung im Wafer während des Silizium-Kristallwachstum misst. Warum brauchen wir an dieser Stelle Innovation?

Wenn der Durchsatz einer Fabrik steigt, wird es immer wichtiger, Wafer oder Zellen genau zu charakterisieren. Schlechte Wafer müssen aussortiert werden. Das verhindert unnötige Ausgaben. Die Methode, die Ines und AET entwickelt haben, ist deutlich schneller als die bisherige Methode und ist in Produktionsanlagen daher sehr sinnvoll.

Die schriftlichen Fragen stellte Michael Fuhs

Die Neuheiten präsentieren die französischen Unternehmen am 23. Juni auf der Intersolar Europe im Raum B13 im Rahmen eines Workshops des Solarforschungsinstituts Ines von 10:00 bis 13:00. Mehr Infos:www.ines-solaire.org/en/events/intersolar-europe/

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