Singulus unterzeichnet Vorverträge über 110 Millionen Euro

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Eine positive Nachricht gibt es von der Singulus Technologies AG: Der Photovoltaik-Anlagenbauer hat eigenen Angaben zufolge zwei Vorverträge für die Lieferung von Anlagen zur Produktion von CIGS-Solarmodulen mit einer Tochtergesellschaft des chinesischen Staatskonzerns China National Building Materials (CNBM) unterzeichnet. Wie der Dünnschicht-Spezialist weiter mitteilt, liegt das gesamte Auftragsvolumen bei 110 Millionen Euro und ist damit der größte Liefervertrag der Firmengeschichte. Der Auftrag umfasst demnach die Lieferung von Anlagen für die Selenisierung (CISARIS), die Kathodenzerstäubung – Sputtering (VISTARIS) und den Aufdampfprozess (SELENIUS). Die Anlagen sollen in zwei neuen Produktionsstätten für CIGS-Solarmodule eingesetzt werden und in der ersten Ausbaustufe der Ausrüstung der jeweiligen Fabrik mit einer Ausbringungsmenge von rund 150 Megawatt dienen. Die geplante finale Ausbringungsmenge jeder Fabrik liege jeweils bei rund 300 Megawatt und werde seitens des Kunden in einer nachgelagerten, zweiten Ausbaustufe angestrebt.

In den zwei Vorverträgen wurden laut Unternehmensmeldung die wesentlichen technischen und wirtschaftlichen Rahmendaten vereinbart, die in den kommenden Tagen in sechs umfangreiche und dann rechtlich verbindliche Lieferverträge umzusetzen seien. Deren Unterzeichnung werde noch im Rahmen der chinesischen Solarmesse SNEC in Schanghai erwartet. Die Finanzierung des Projektes werde nach der Unterzeichnung der rechtsverbindlichen Lieferverträge kurzfristig erwartet; diese stünden dann noch unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Singulus-Gremien.

Bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal 2016 hatte Singulus bereits gemeldet, über umfangreiche Aufträge zur Lieferung von Produktionsanlagen für CIGS-Dünnschichtmodule zu verhandeln. Für das laufende Jahr ging der Vorstand zu diesem Zeitpunkt von einem Umsatz zwischen 115 und 130 Millionen Euro aus. „Die Prognose der Jahresziele 2016 beruht hauptsächlich auf den Annahmen, dass sich der Solarmarkt weiter positiv entwickelt, die in Verhandlung befindlichen, umfangreichen Aufträge für Produktionsanlagen für Dünnschicht-Solarmodule kurzfristig verbucht werden können und die einhergehenden Umsätze wie geplant im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden“, hieß es bei Singulus.

Mitte Februar hatte Singulus auf einer Gläubiger- und einer außerordentlichen Hauptversammlung die Zustimmung für eine Restrukturierung seiner Anleihe erhalten. Die folgenden Klagen von Gläubigern und Aktionären gegen den geplanten Schuldenschnitt sind mittlerweile wieder zurückgenommen worden. Daher habe Singulus auch mit der Umsetzung der Kapitalmaßnahmen begonnen, so das Unternehmen. Vorgesehen ist ein Umtausch der Anleihe in Aktien. Im Zuge einer Sachkapitalerhöhung sollen dafür 5,76 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Auch die Ausgabe einer neuen besicherten Anleihe mit einem Volumen von 12 Millionen Euro sei geplant. Singulus gab bekannt, dass die Hauptversammlung vom 7. Juni auf Ende August verschoben werde, um auch künftigen Aktionären die Teilnahme zu ermöglichen. (Petra Hannen)

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