Fidelitas: Photovoltaik-Hersteller für schnelle Checks gesucht

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Das Forschungsprojekt „Fidelitas“ des TÜV Rheinlands, des Instituts für Solarenergieforschung Hameln und das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle geht nun in die praktische Phase. Die Wissenschaftler haben neue Prüfmethoden entwickelt, die höhere Erträge und neue Einsatzmöglichkeiten der Photovoltaik in speziellen Klimazonen ermöglichen sollen. „Wir sind seit 1,5 Jahren dabei, die schnellen Checks zu entwickeln“, sagt Gerhard Mathiak, der das Projekt beim TÜV Rheinland betreut, auf Anfrage von pv magazine. Nun gehe es darum, diese in der Praxis zu erproben. Die Forscherteams würden daher Modul-, Komponenten und Materialherstellern anbieten, ihre Produkte im Rahmen des Projekts testen zu lassen. Nachfolgend hätten die Hersteller die Möglichkeit, die Entwicklung ihrer Produkte voranzutreiben.

Geringe Fertigungskosten und hoher Wirkungsgrad sind genauso entscheidend für eine effiziente und renditestarke Photovoltaik-Anlage wie die Lebensdauer der Module, wie es beim TÜV Rheinland weiter heißt. Letztere hingen auch von den äußeren Bedingungen ab. So müssten Solarmodule je nach Region und Klimazone beispielsweise Wüstensand trotzen, der Feuchtigkeit der Tropen standhalten oder aber Hagelschlag und Schneelasten ertragen. Die Forscher simulierten im Projekt „Fidelitas“ diese Bedingungen in ihren Laboren und Klimakammern, um optimierte Materialkombinationen daraus abzuleiten. Spezielles Glas, Beschichtungen oder auch die Zuverlässigkeit der Laminatverbindungen müssen hohen Ansprüchen gerecht werden, um den besonderen Anforderungen der Klimata standzuhalten, wie es weiter hieß. Neben praktischen Prüf- und Untersuchungsansätzen für die Anpassung und Entwicklung neuer Materialien und Modelle gehe es bei dem Projekt auch um die Entwicklung von Schnelltests und die Aufklärung von Ursachen beim Versagen der Technik. „Um die Lebensdauer und den Ertrag der Module genauer vorhersagen zu können, entwickeln wir spezielle Qualitätstests“, so Mathiak weiter. Es gehe dabei sowohl um die Erforschung der Widerstandsfähigkeit der Solarmodule in gemäßigten als auch extremen Klimata.

Das Forschungsprojekt „Fidelitas“ ist auf vier Jahre angelegt. Es wird mit rund zwei Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. (Sandra Enkhardt)

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