Eon korrigiert nach Einigung mit Gazprom Prognose nach oben

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Uniper, das noch zu 100 Prozent zu Eon SE gehört, hat sich mit Gazprom auf eine Preisanpassung bei den langfristigen Gaslieferverträgen verständigt. Dieser Einmaleffekt verbessere die Prognose für das laufende Geschäftsjahr, teilte der Energiekonzern am Dienstag mit. Die Anpassung der Preiskonditionen sei schneller als erwartet erfolgt und auch ein laufendes Schiedsverfahren könne damit beigelegt werden. Mit der Einigung können nun Rückstellungen aus den Vorjahren teilweise ergebniswirksam aufgelöst werden, wie es bei Eon weiter hieß. Für das erste Quartal 2016 ergebe sich ein positiver Einmaleffekt beim EBITDA-Ergebnis von rund 380 Millionen Euro. Gleichzeitig werde es im zweiten Quartal voraussichtlich zu einem Cash-Abfluss von rund 800 Millionen Euro kommen durch die Inanspruchnahme der verbleibenden Rückstellungen, die in den vergangenen Jahren gebildet worden seien.

Die Einigung mit Gazprom werde sich auch positiv auf das Ergebnis der Eon SE im Gesamtjahr auswirken. Der Vorstand hob die Prognose für das laufende Jahr beim EBITDA-Ergebnis von 6,0 bis 6,5 auf 6,4 bis 6,9 Milliarden Euro an. Beim Nachhaltigen Konzernüberschuss werde nun ein Ergebnis zwischen 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro erwartet – vorher waren es 1,2 bis 1,6 Milliarden Euro.

Klaus Schäfer, Vorstandschef von Uniper, begrüßte die Einigung. „angfristige Gaslieferverträge bleiben weiterhin eine wichtige Säule einer stabilen Versorgung Europas mit Wärme und Strom“, erklärte er. Mit der Einigung würden die Konditionen für die Verträge nun auf Grundlage der aktuellen Marktverhältnisse angepasst, was die Risikoposition von Unioper in den kommenden Jahren deutlich reduziere.

Eon hatte Ende 2014 die Aufteilung seines Geschäfts in zwei Gesellschaften – Eon und Uniper – angekündigt. Beide Unternehmen agieren mittlerweile am Markt. Auf der Hauptversammlung am 8. Juni 2016 sollen die Aktionäre über die rechtliche Abspaltung von Uniper entscheiden. Trotz der miserablen Geschäftszahlen hält Eon-Chef Johannes Teyssen am Plan fest: „Es ist richtig, die Geschäfte jetzt zu trennen und die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich die Unternehmen entlang eigener Strategien weiterentwickeln können.“ Er musste kürzlich einen Verlust von sieben Milliarden Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr verkünden. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr muss nach einer vollzogen Konzernspaltung erneut angepasst werden, wie es am Dienstag erneut hieß. Diese werde dann vermutlich deutlich niedriger ausfallen. (Sandra Enkhardt)

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