Trianel optimiert Betrieb von Gaskraftwerk Hamm

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Trianel wird das Gaskraftwerk Hamm nun doch weiter betreiben, allerdings unter neuen Voraussetzungen. „Mit einem optimierten Betrieb passen wir uns bestmöglich an die aktuellen Marktbedingungen an“, erklärte Martin Buschmeier, Geschäftsführer der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG. Das Gaskraftwerk solle künftig als sogenannte „Warmreserve“ fungieren. Es werde Strom produzieren in den Stunden mit einem ausreichend hohen Börsenstrompreis und für die Bereitstellung von Regelenergie eingesetzt, so die Entscheidung der Gesellschafter. Damit sei zugleich klar, dass das Kraftwerk auf deutlich weniger Betriebsstunden als in den Vorjahren kommen werde.

Die Voraussetzung für die Warmreserve sei eine Restrukturierung der Kraftwerksgesellschaft, an der 28 Stadtwerke und kommunale Energieversorger beteiligt sind, im ersten Halbjahr 2015 gewesen. Es seien die langfristigen Stromabnahmeverträge mit den Stadtwerken sowie eine Änderung der Gaslieferverträge erreicht worden. „Damit haben wir die Chance, die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks trotz der aktuell noch sehr schwierigen Rahmenbedingungen positiver zu gestalten“, so Buschmeier weiter.

Die Investitionsentscheidung für das Gaskraftwerk Hamm trafen die Stadtwerke 2004. Mit Blick auf die Energiewende betonte Buschmeier deren Bedeutung: „Ohne hocheffiziente und flexible Gaskraftwerke wird die Energiewende nicht gelingen. Sie sind neben den erneuerbaren Energien elementarer Bestandteil für die Versorgungssicherheit im zukünftigen Kraftwerkspark.“ Die Politik müsse daher im Zuge ihres neuen Strommarktdesigns für verlässliche Rahmenbedingungen sorgen, gerade für diese modernen Anlagen. Momentan wirke sich der Verfall des Börsenstrompreises negativ auf den Betrieb der Gaskraftwerke aus und somit auch auf die wirtschaftliche Lage der Versorgungsunternehmen und Kommunen. (Sandra Enkhardt)

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