Terium: RWE-Aufspaltung ist eine Option

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Zu Beginn der Woche stimmte der Aufsichtsrat einem massiven Umbau von RWE zu. Am Donnerstag legte der Essener Energiekonzern dann seine Halbjahreszahlen vor, die zeigten, wie tief RWE in der Krise steckt. So sei das bereinigte Nettoergebnis im ersten Halbjahr um 28 Prozent auf 543 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Auch das EBITDA-Ergebnis lag RWE zufolge mit 3,2 Milliarden Euro um sieben Prozent unter Vorjahresniveau. Einen deutlichen Ergebnisanstieg sei aber im Unternehmensbereich erneuerbare Energien zu verzeichnen gewesen. Die dafür zuständige Tochter RWE Innogy habe ihr betriebliches Ergebnis auf 233 Millionen Euro fast verdreifachen können. Allerdings habe der Konzern die Investitionen in diesem Bereich ebenfalls stark verringert.

Der Aktienmarkt reagierte prompt auf die Zahlen von RWE. Der Wert sank um fast acht Prozent und mit 16,82 Euro fiel er auf ein 24-Jahres-Tief, wie das „Manager Magazin“ schreibt. Allein seit Januar habe die Aktie rund 30 Prozent an Wert verloren. Der Energiekonzern versucht dem weiteren Abstieg nun mit einem Konzernumbau zu begegnen. Vorstandschef Peter Terium räumte allerdings mit Blick auf den Konkurrenten Eon ein: „Zugegeben: Im Vergleich zu dem, was unser Düsseldorfer Wettbewerber mit der Aufspaltung in zwei Unternehmen vorhat, wirkt unser Vorgehen weniger radikal und weniger spektakulär.“ Zugleich schloss er eine Aufspaltung von RWE für die Zukunft „nicht grundsätzlich aus“. Es sei aber „eine Option, keine Strategie“.

Ähnlich wie Konkurrent Eon konnte auch RWE immerhin seine Nettoverschuldung reduzieren. Sie lag zum Ende des ersten Halbjahrs bei noch 25,6 Milliarden Euro – mehr als fünf Milliarden Euro unter dem Stand zum Jahresende. Seine Prognose für das Gesamtjahr bestätigte RWE erneut. Das Nettoergebnis soll demnach in diesem Jahr zwischen 1,1 und 1,3 Milliarden Euro liegen. (Sandra Enkhardt)

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