Sondereffekte ermöglichen Gewinn bei Centrotherm

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Centrotherm Photovoltaics hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 86,0 Millionen Euro erzielt, knapp zehn Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Knapp die Hälfte davon sei aus dem Projektfortschritt einer Polysilizium-Fabrik in Katar sowie aus der Endabrechnung eines Altprojekts erzielt worden, teilte der Photovoltaik-Anlagenbauer aus Blaubeuren mit. Auch das EBITDA- und EBIT-Ergebnis hätten sich weiter verbessert. Beide lagen im ersten Halbjahr im Plus. Der EBITDA-Ergebnis bei 12,3 Millionen Euro und das EBIT-Ergebnis bei 10,6 Millionen Euro. Das Konzernergebnis gab Centrotherm für die ersten sechs Monate mit 6,7 Millionen Euro an; nach einem Verlust von 8,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

„Insbesondere die Endabrechnung eines Altprojekts im Segment Silizium hatte einen positiven Effekt auf das Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2015. Ebenso zeigten die Ende September 2014 eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung im ersten Halbjahr 2015 bereits Wirkung“, teilte Centrotherm weiter mit. Infolge des Stellenabbaus sei der Personalaufwand bereits von 22,9 auf 21,1 Millionen Euro vermindert worden.

Bei der Auftragsentwicklung lief es für Centrotherm nicht so gut. Gerade neue Aufträge für Photovoltaik-Produktionsanlagen aus der Solarindustrie hätten unter den Erwartungen des Vorstands gelegen, insbesondere wegen der jüngsten Ankündigungen asiatischen Solarzellenhersteller ihre Kapazitäten weiter auszubauen. „Auch die verschärfte Wettbewerbssituation und der Kostendruck in der Photovoltaik-Industrie hatten Auswirkungen auf den Auftragseingang“, wie es weiter hieß. Im ersten Halbjahr habe Centrotherm Aufträge in Höhe von 46,6 Millionen Euro verbuchen können; im Vorjahreszeitraum waren es noch 61,5 Millionen Euro. Mit verstärkten Vertriebsaktivitäten für neue Produkte wolle man kurz- und mittelfristig die Auftragslage aber wieder verbessern.

Der Centrotherm-Vorstand hält dennoch auch an der Prognose für das Gesamtjahr fest. Er sei überzeugt, dass die Erwartungen noch erfüllt werden könnten, obwohl der Auftragseingang im Photovoltaik-Bereich deutlich schwächer als geplant ausgefallen sei. Das Umsatzziel für 2015 liegt bei 150 bis 200 Millionen Euro bei einem ausgeglichenen Konzernergebnis. Das Ziel setze aber weiterhin voraus, dass das Großprojekt in Katar wie geplant weiterlaufe und die Nachfrage der Photovoltaik-Zellhersteller anzieht.

Centrotherm Photovoltaics hatte 2012 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt und anschließend auch umgesetzt. Im Sommer 2013 konnte Centrotherm seinen Insolvenzplan erfolgreich abschließen. Im Herbst 2014 stricht der Photovoltaik-Anlagenbauer erneut mehr als 50 Stellen, weil Aufträge fehlten. (Sandra Enkhardt)

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