Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat vor gut einer Woche das Insolvenzverfahren über die Solon Energy GmH eröffnet. Als Gründe sind in der amtlichen Bekanntmachung Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung angegeben. Der bisherige vorläufige Insolvenzverwalter, Bruno Kübler, wird auch weiter fungieren. Bis zum 4. Oktober können Gläubiger ihre Forderungen gegen das Berliner Photovoltaik-Unternehmen anmelden. Bereits im September 2014 hatte Solon Energy einen Insolvenzantrag gestellt.
Der Insolvenzverwalter Kübler sprach im vergangenen Herbst von einer dramatischen Lage bei dem Unternehmen. So habe er „weder eine geordnete Buchhaltung oder Personalakten noch andere wesentliche Unterlagen“ vorgefunden, sondern nur 150 Umzugskartons mit Dokumenten. Zugleich stellte er fest, dass Solon offenbar seit Monaten über keine Finanzmittel verfügte. Zu dieser Zeit lief auch bereits eine Anzeige wegen Insolvenzverschleppung gegen die Solon-Geschäftsführung bei der Berliner Staatsanwaltschaft. Demnach soll es offene Forderungen in Millionenhöhe gegeben haben. Ende April hatte Solon seine Fertigung in Deutschland eingestellt. Rund 230 Mitarbeiter von Solon Energy und Solon Modules warteten aber auch zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags noch auf Lohnzahlungen und Abfindungen.
Bereits 2011 hatte das Berliner Photovoltaik-Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. Damals übernahm der indisch-arabische Konzern Microsol Solon und dessen Marke. In der Folge baute Microsol ein Werk in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Dorthin wurde auch die Produktion aus Deutschland schließlich verlagert. (Sandra Enkhardt)
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